Anfängerhunde: 5 1/2 perfekte Hunderassen für Anfänger

Dein allererster Hund soll es sein? Dann ist ein Anfängerhund die beste Wahl. Diese Hunderassen für Anfänger machen Dir den Start leicht.

Hunde für Anfänger: Mops
Der Mops gilt auch als Anfängerhund. Dieser hier dürfte nach unserem Geschmack gern deutlich mehr Nase haben. ©LexiTheMonster/iStock
• Einige Hunde machen den Start als Frauchen oder Herrchen eher leicht.
• Wichtig: Auch hier gibt es natürlich „so’ne und solche“.
• Eine Rasse gilt oft als Anfängerhund, ist aber eigentlich keine.

Suchst Du einen Anfängerhund? Wer zum ersten Mal einen Hund bei sich aufnimmt, sollte sich über die Rasse besondere Gedanken machen, denn nicht alle Rassen sind Anfängerhunde.

Lies dazu auch: 5 Fragen, die sich Hundeanfänger stellen sollten.

Im Idealfall macht es Dir Dein erster Hund besonders leicht, Dich in die Rolle als frisch gebackener Tierbesitzer hineinzufinden. Geduldige und entspannte Hunde sind deshalb genau richtig für Anfänger. Viele Fellschnauzen bringen diese Charakterzüge mit – da fällt es schwer, als Anfänger die richtige Entscheidung für einen Hund zu treffen.

Wir stellen Dir fünfeinhalb Hunderassen vor – kleine und große – die neben diesen wichtigen Grundeigenschaften viele weitere Vorteile bieten und daher besonders gut für Anfänger geeignet sind. Diese Rassen sind echte Anfängerhunde.

1. Golden Retriever – der Freundliche

Anfängerhund: Golden Retriever
Auch der Golden Retriever gehört zu den Hunderassen für Anfänger. ©Bigandt_Photography/iStock

Größe: 51-61 cm
Gewicht: 27-36 kg
Lebenserwartung: 13-15 Jahre

Erscheinungsbild

Der Golden Retriever ist für sein goldenes Fell und seinen sanften Gesichtsausdruck bekannt. Den treuen Blick verdankt er dem wohlproportionierten Schädel und den dunklen Augen. Sein glatter oder welliger Pelz ist mit einer dichten Unterwolle versehen, weswegen er auch extremen Wetterbedingungen trotzen kann. Diese kräftig gebaute Hunderasse kann ein Gewicht von bis zu 36 kg auf die Waage bringen und gehört mit einer maximalen Schulterhöhe von 61 cm zu den mittelgroßen Hunden.

Charakter

Diese Hunde sind in den letzten Jahrzehnten (wie übrigens auch der Labrador) immer beliebter geworden. Schaut man den Charakter der Hunde an, ist das kein Wunder: Die Eigenschaften dieser Hunderasse sind wirklich Gold wert und machen den Goldie zum idealen Anfängerhund.

Golden Retriever gelten als besonders sanft, ausgeglichen, intelligent und sehr menschenbezogen. Aufgrund ihrer Lernfähigkeit lassen sie sich bereits nach kurzer Zeit in der Regel auch von einem Anfänger leicht führen. Das angenehme und freundliche Wesen des Goldies macht eine gute Erziehung bei den meisten Hunden sehr einfach. Auch dadurch ist diese Hunderasse gut für Anfänger geeignet.

Diesen lieben Anfängerhund bringt so schnell nichts aus der Ruhe und er ist mit seiner verspielten und besonnenen Art ein besonders guter Spielgefährte für Kinder. Auch Fremden gegenüber ist der Retriever stets aufgeschlossen und zeigt sich als gut verträglich. Als Wachhund ist diese Hunderasse daher kaum einsetzbar. Einbrecher werden eher freundlich begrüßt als verbellt.

Pflege

Das wuschelige Fell des Golden Retrievers ist recht pflegeleicht. Damit es schön strahlend bleibt, solltest Du den Hund dennoch regelmäßig bürsten und von Schmutz befreien. Daran denken vor allem Anfänger meist nicht.

Es ist ratsam, für den Goldie ein wenig Extrazeit einzuplanen. Denn sind Kletten und Verfilzungen erst einmal vorhanden, ist es mitunter schwer, diese wieder wegzubekommen. Darüber sollten sich vor allem Hundeanfänger bei dieser Hunderasse im Klaren sein.

Auslauf und Haltungsansprüche

Der Goldie ist ein begeisterter Sportler und braucht sehr fordernde, bewegungsintensive Spaziergänge und Trainingseinheiten, damit er zufrieden und ausgeglichen ist. Ein harmonisches Umfeld und eine liebevolle Erziehung sind für diesen Anfängerhund am wichtigsten, sodass er bei genügend Auslauf und Beschäftigung auch eine kleinere (Stadt-)Wohnung als Zuhause akzeptiert. Mehr Platz ist aber natürlich immer besser.

Diese Rasse ist vor allem für unternehmungslustige Familien geeignet. Sie können noch Anfänger in Sachen Hund sein, sollten sich aber gern ausdauernd mit ihrem Hund beschäftigen wollen. Es ist wichtig, dass Hunde dieser Rasse viel Aufmerksamkeit bekommen.

2. Der Malteser – der Genügsame

Hunde für Anfänger: Malteser
Klein, wuschelig und genügsam: Das macht den Malteser zu einem idealen Anfängerhund. ©JaneFaizullin/iStock

Größe: 20-25 cm
Gewicht: 2-3 kg
Lebenserwartung: 14-15 Jahre

Erscheinungsbild

Der Malteser hat weißes, seidig strukturiertes Haar, das oft bis zum Boden reicht. Trotz des kleinen, recht kompakten Körperbaus zeichnet sich der Malteser als vornehme und stolze Erscheinung aus. Dieser niedliche Vierbeiner ist aufgrund seiner Knopfaugen, seines handlichen Gewichts zwischen 2 kg und 3 kg und einer Schulterhöhe von bis zu 25 cm als Schoßhündchen bekannt, was ihm jedoch kaum gerecht wird. Er ist vielmehr ein Hund mit Profil.

Charakter

Der Malteser besitzt einen liebenswürdigen und sehr umgänglichen Charakter, der sich besonders durch seine Geduld und Genügsamkeit auszeichnet. Davon profitieren vor allem Anfänger. Da diese kleine Rasse so gut wie keinen Jagdtrieb besitzt und keine spürbaren Unsicherheiten bei der Erziehung ausnutzt, gilt sie als freundlich, intelligent und leicht zu führen. Auch dadurch sind Malteser ideale Anfängerhunde und somit auch für echte Hundeneulinge geeignet.

Dieser Hund ist keineswegs langweilig, sondern lebhaft und wachsam und spielt gern mit Kindern. Dem Malteser ist es besonders wichtig, dass er viel Zuneigung bekommt und liebevolle Besitzer in seiner Nähe hat, die sich gern intensiv um ihn kümmern. Fremden gegenüber ist der kleine Kerl eher misstrauisch, zeigt aber kein aggressives Verhalten.

Pflege

Das lange Fell des Maltesers neigt zum Verfilzen und Verknoten, sodass er trotz nicht vorhandener Unterwolle eine sehr intensive Fellpflege benötigt. Das tägliche Bürsten seines Pelzes sowie das sorgsame Entfernen von Schmutz nach den Spaziergängen sind daher sehr wichtig, um dem anspruchsvollen Fell gerecht zu werden. Jedoch hat diese Rasse im Gegenzug zur intensiven Pflegezeit den Vorteil, dass sie nicht in den Fellwechsel kommt.

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Mehr Informationen

Auslauf und Haltungsansprüche

Der kleine Malteser hat keine hohen Ansprüche, weshalb ihm regelmäßige, kurze Spaziergänge genügen. Auch das macht ihn zum perfekten Anfängerhund. Er hat aber auch nichts gegen längere Touren einzuwenden, da er ein sehr anpassungsfähiger Hund ist. Sein unkompliziertes Wesen ermöglicht seine Haltung in Häusern, großen und kleinen Wohnungen gleichermaßen, denn er fühlt sich überall wohl, wo sich genügend um ihn gekümmert wird.

Malteser sind daher sowohl für alleinstehende Personen oder ältere Herrschaften die idealen Hunde sowie treuen Begleiter und eignen sich perfekt für Anfänger. Malteser sind außerdem auch gute Familienhunde.

3. Der Pudel – der Intelligente

Pudel als Anfängerhund
So lieb gucken und dabei so schlau sein … das kann auch nicht jeder so wie der Pudel. <3 ©Barisic Zaklina/iStock

Größe: 18-28 cm (Toypudel), 26-34 cm (Zwergpudel), 30-45 cm (Kleinpudel), 40-60 cm (Königspudel)
Gewicht: bis zu 3 kg (Toypudel), bis zu 7 kg (Zwergpudel), bis zu 12 kg (Kleinpudel), bis zu 27 (Königspudel)
Lebenserwartung: 13-17 Jahre

Erscheinungsbild

Der Pudel hat ein einzigartiges Markenzeichen: sein lockiges, flauschiges Fell. Es ist sehr weich, dicht und haart kaum bis gar nicht. Deshalb ist der Pudel auch ein geeigneter Hund für Anfänger mit einer Hundehaarallergie. Die schlanken Hunde haben ein eher schmales Gesicht mit einer spitzen Schnauze, großen Schlappohren und leicht schräg sitzenden Augen. Als eine der wenigen Rassen überhaupt gibt es den Pudel in gleich vier Hundegrößen: mini, klein, mittelgroß und groß.

Charakter

Dem Pudel haften heutzutage unfairerweise immer noch ein bisschen die Stereotypen „Omahund“ und „Modepüppchen“ an. Dabei ist die Rasse eine der freundlichsten und intelligentesten Hunderassen überhaupt. Der Charakter des Hundes ist geprägt von Loyalität, Menschenbezogenheit, Treue, Lernwillen, Sanftmütigkeit und Verspieltheit.

Seine Menschen bedeuten dem Pudel die ganze Welt und das Universum gleich noch dazu. Aggressives Verhalten liegt nicht in seiner Natur und er weist nur einen geringen Jagdtrieb auf. Dieser kann durch eine gute Erziehung und Auslastung effektiv umgelenkt werden. Die Lockenschöpfe sind sehr sanftmütig, ausgeglichen und neugierig. Gepaart mit ihrer außerordentlichen Intelligenz ist ihre Erziehung und Haltung auch für Anfänger möglich.

Wie bei allen anderen Hunderassen gilt aber auch hier: Kein Hund erzieht sich von allein. Der Pudel benötigt ein intensives und zeitaufwendige Training sowie Beschäftigung, damit sein ausgeglichener, freundlicher und friedlicher Charakter auch voll zum Vorschein kommt.

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Pflege

Die Pflege erweist sich beim Pudel als etwas aufwendiger als bei einem kurzhaarigen Hund ohne solch süße Löckchen. Ein guter Anfängerhund ist der Pudel aber dennoch, denn die Fellpflege bekommen auch Hundeneulinge hin. Das Fell haart kaum, braucht aber dennoch Pflege. Gründliches Bürsten etwa alle zwei Tage ist wichtig, damit das Fell nicht verfilzt. Zusätzlich sind regelmäßige Schuren notwendig, am besten etwa alle sechs bis acht Wochen und spätestens alle drei Monate. Diese Aufgabe sollte ein Hundefriseur oder eine Hundefriseurin übernehmen. Achte besonders im Sommer auf ein kürzeres Fell, damit der Pudel nicht unnötig unter der Hitze leidet.

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Auslauf und Haltungsansprüche

Weil der Pudel so intelligent ist, braucht er auch eine entsprechende geistige Auslastung und Förderung. Dazu zählen nicht nur Spiel und Spaß wie Apportieren, sondern am besten auch Intelligenzspiele für den Hund im Alltag. Gleichzeitig liebt der Hund es nicht nur, neue Tricks zu lernen, sondern er erlernt diese auch überdurchschnittlich schnell. Die Erziehung des Pudels kann deshalb sowohl dem Lockenschopf als auch seinen Menschen so richtig Spaß machen.

Je nach Größe brauchen Pudel unterschiedlich viel Platz. Ein Zwergpudel hat andere Platzansprüche als der große Königspudel. Das Wichtigste für den Hund, egal welcher Größe, ist jedoch ein enger Kontakt zu seiner Familie. Kommt der Pudel zudem täglich an die frische Luft und besitzt draußen die Möglichkeit für ein ausgiebiges Spiel-, Sport- und Spaßprogramm, ist er selbst in einer Großstadtwohnung zufrieden. Der Pudel ist besonders gut für die Hundeschule geeignet, da er sich hier sowohl körperlich als auch geistig hervorragend austoben kann.

4. Der Mops – der Entspannte

Mops als Anfängerhund
Zu den Hunderassen für Anfänger gehört auch der Mops. Aber bitte: Achte auf eine möglichst gesunde Zucht! Sonst leidet das Tier sein Leben lang! ©Evrymmnt/iStock

Größe: 25-32 cm
Gewicht: 6-8 kg
Lebenserwartung: 12-15 Jahre

Erscheinungsbild

Der kleine Mops gehört inzwischen zu den überaus populären Hunderassen, auch wenn er es noch nicht in die Top 10 der beliebtesten Hunderassen geschafft hat. Man erkennt ihn an seinem typischen runden Kopf, der kurzen Schnauze, den dunklen Stirnfalten sowie seinem kompakten und untersetzten Körperbau. Sein Fell ist kurz, glatt und glänzend und zeichnet sich durch einen dunklen Aalstrich auf dem Rücken aus.

Mit einer maximalen Größe von 32 cm gehört der Mops zu den kleinen Hunderassen. Sein Gewicht liegt meist zwischen 6 kg und 8 kg. Auch er gesellt sich in die Runde der Anfängerhunde.

Charakter

Seine Lebensfreude, sein Humor und seine Gelassenheit sind die Kerneigenschaften eines Mopses, weswegen er sich hervorragend in Gesellschaften integrieren kann, ohne dabei Anzeichen von Nervosität zu zeigen. Die fröhliche, ausgeglichene Art der Hunde macht den kleinen Mops zu einem angenehmen Haushund, der auch bei Kindern jeglichen Alters stets entspannt und freundlich bleibt.

Im Umgang mit anderen Hunderassen und anderen Haustieren verhält sich der Vierbeiner ebenso friedlich und zeichnet sich durch sein soziales, anpassungsfähiges Verhalten aus.

Es ist wichtig, dass dieses sensible Tier viel Anschluss an seine Familie bekommt und sich als vollständiges Familienmitglied fühlt. Bei seiner Erziehung sind sanfte Geduld und zielstrebige Ausdauer gefragt, da Möpse ein gesundes Selbstbewusstsein aufweisen und ihr Jagdtrieb gern mal durchkommt. Die Rasse ist jedoch intelligent und sehr gelehrig, sodass auch frisch gebackene Hundebesitzer in der Regel keine Schwierigkeiten haben.

Pflege

Aufgrund der einfachen Fellstruktur gehört der Hund zu den sehr pflegeleichten Hunderassen und freut sich lediglich über viele Kuschelstunden.

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Auslauf und Haltungsansprüche

Möpse sind bescheidene Hunde und kommen in großen als auch in kleinen Wohnungen bestens zurecht. Regelmäßiger Auslauf ist auch bei diesem Vierbeiner wichtig, jedoch sollte man den Mops nicht mit mehrstündigen Radtouren oder Hundesport überfordern. Diese Rasse neigt zu Übergewicht, darauf solltest Du also auch als Hundeanfänger stets ein wachsames Auge haben. Am besten lässt Du Dich dazu von Deinem Tierarzt beraten.

Aufgrund seines Charakters eignet sich der kleine Kerl vor allem für gemütliche Besitzer und Familien, die sich einen anschmiegsamen und unkomplizierten Hund wünschen.

Wichtig: Der Mops ist viel zu oft so stark überzüchtet, dass ihm ein lebenswertes Leben kaum noch möglich ist. Entscheidest Du Dich für diese Rasse, kaufe bitte unbedingt einen Hund, bei dem dies nicht so ist. So vermeidest Du erhebliches Tierleid.

5. Der Leonberger – der Gutmütige

Anfängerhund: Leonberger
Ein perfekter Familienhund und auch ein Anfängerhund ist der Leonberger. ©lolostock/iStock

Größe: 65-80 cm
Gewicht: 40-72 kg
Lebenserwartung: 8-10 Jahre

Erscheinungsbild

Leonberger sind wunderschöne Hunde, die aufgrund ihrer Größe und ihrer Statur ein imposantes Erscheinungsbild abgeben. Sein langes, mit viel Unterwolle ausgestattetes Haarkleid ist schlicht oder leicht gewellt und bildet am Hals und an der Brust eine löwenartige Mähne, die zu seinem einzigartigen Aussehen beiträgt.

Die elegante Rasse kann eine Widerristhöhe von 80 cm erreichen und bringt ein stolzes Gewicht zwischen 40 und 72 kg auf die Waage. Damit gehört der Leonberger zu den größten Hunderassen der Welt und ist dennoch ein perfekter Anfängerhund.

Charakter

Seine Beliebtheit verdankt der Leonberger nicht nur seinem zum Kuscheln einladenden Pelz, sondern vor allem seinem freundlichen, gutmütigen und verständnisvollen Wesen. Der kräftige Vierbeiner ist seinen Menschen gegenüber sehr hingebungsvoll und loyal. Außerdem ist er intelligent und er braucht viel Nähe und Zeit mit seiner Familie.

Auch im Umgang mit anderen Tieren und vor allem mit Kindern zeigt sich der Leonberger als gelassener und souveräner Geselle, der sich trotz seiner Selbstsicherheit gut unterordnen kann. Dadurch verläuft auch die Erziehung des Leonbergers normalerweise problemlos. Weitere Stärken dieser Hunde sind die Lärmunempfindlichkeit, eine gute Auffassungsgabe und die Aufmerksamkeit, weswegen der Leonberger auch sehr gut als Wachhund geeignet ist.

Pflege

Bei Rassen wie dem Leonberger ist eine intensive Fellpflege dringend notwendig und es sollten täglich 30 bis 60 Minuten Zeit eingeplant werden, um den Hund kräftig zu kämmen und zu bürsten. Der Pelz dieser Hunde gehört zu den anspruchsvollsten Fellsorten, da er aus einer Deckschicht und einer ausgeprägten Unterwollschicht besteht und diese sehr schnell zum Verfilzen neigt.

Sein Fell darf nicht geschoren werden, da sonst die Haarstruktur kaputtgeht. Dann produziert das Haarkleid der Hunde noch mehr Unterwolle und verfilzt noch schneller. Der Schutz gegen Sonne und Nässe wäre somit nicht mehr vorhanden. Es empfiehlt sich, mit Hunden solch fellreicher Rassen zwei- bis viermal im Jahr beim Fellwechsel zusätzlich zur Heimpflege zum Hundefriseur zu gehen. Ein Profi bekommt mehr Unterwolle aus dem Fell heraus. So kannst Du eine optimale Pflege gewährleisten.

Auslauf und Haltungsansprüche

Der Leonberger besitzt ein eher mittleres Temperament und braucht deshalb keinen anspruchsvollen Sport, jedoch viel körperliche Auslastung durch Bewegung und lange Spaziergänge. Besonders am Schwimmen haben diese Anfängerhunde – ähnlich wie die Neufundländer – viel Spaß, weswegen der Leonberger die Nähe zum Wasser sehr begrüßt. Diese Rasse eignet sich daher und aufgrund ihrer Größe eher für ein Haus im Grünen oder eine Wohnung mit Garten.

Der Leonberger ist der ideale Hund für Familien und Einzelpersonen, die einen charmanten Hund suchen, der zuverlässig Haus und Mensch bewacht.

6. Der Deutsche Boxer – der nicht wirkliche Anfängerhund

Boxer als Anfängerhund
Wachsam, aber im Herzen knuddelig und lieb. So gehört der Boxer ebenfalls für viele zu den Hunderassen für Anfänger. ©Eudyptula/iStock

Größe: 53-63 cm
Gewicht: 23-35 kg
Lebenserwartung: 10-12 Jahre

Erscheinungsbild

Der drahtige Boxer, dessen Fell kurz, glatt und glänzend ist, weist eine kräftige, meist deutlich erkennbare Muskulatur sowie einen quadratischen Körperbau auf. Meist haben diese Hunde einen typischen Vorbiss. Mit einer Widerristhöhe zwischen 53 und 63 cm gehört der Boxer zu den mittelgroßen Hunderassen und wird je nach Geschlecht bis zu 35 kg schwer.

Charakter

Deutsche Boxer sind Hunde mit Selbstvertrauen, großer Nervenstärke und Unerschrockenheit. Aufgrund dieser Eigenschaften und dem ausgeprägten Beschützerinstinkt ist der Boxer ein beliebter Wachhund, der sich Fremden gegenüber als reserviert und misstrauisch zeigt. Im Kreise seiner Familie ist er jedoch ausgesprochen freundlich und ausgeglichen, wenn er entsprechend erzogen und sozialisiert ist.

Einen Boxer zu erziehen ist eher angenehm, denn er ist intelligent, anhänglich und folgsam. Jedoch sollte man seine Erziehung konsequent angehen und beibehalten, da diese Rasse sonst dazu neigt, ihren eigenen Kopf durchzusetzen. Der Boxer ist zudem ein sehr lebhafter, verspielter Hund, dem es Freude bereitet, mit Kindern zu toben und diese zu beschützen. In der Regel versteht sich der Boxer gut mit Artgenossen auch anderer Hunderassen sowie anderen Haustieren.

Wichtig: Der Boxer wird in vielen Listen mit anderen Anfängerhunden genannt. Ganz unkritisch ist das aber nicht. Der Boxer ist ein Hund mit einem enormen Temperament. Vor allem Anfängern wird auch deshalb dringend der Besuch einer Hundeschule empfohlen. Hier kann der Hund, aber vor allem auch der Halter lernen, worauf es bei der Hundehaltung und -erziehung ankommt. Wir empfehlen diese Hunderasse nicht für Anfänger.

Pflege

Da der Boxer kurzes, hartes Fell besitzt, bedarf es keiner besonderen Pflege außer genügend Streicheleinheiten. Aber die sollten natürlich für alle Hunde regelmäßig eingeplant werden.

Auslauf und Haltungsansprüche

Der Boxer ist wie erwähnt intelligent und benötigt aufgrund seines aktiven, temperamentvollen Wesens viel Auslauf. Er eignet sich gut für den Hundesport und sonstige bewegungsintensive Aktivitäten wie beispielsweise Agility.

Dieser Vierbeiner ist bei entsprechender Auslastung angenehm in der Haltung, da er sich auch mit einer Stadtwohnung zufriedengibt. Dort weiß er allerdings mit Schärfe und Mut das traute Heim und seine Familie zu verteidigen. Deshalb noch einmal der Hinweis: Auch wenn der Boxer oft als Anfängerhund genannt wird, ist dies nur bedingt zutreffend.

Na, soll es jetzt wirklich der erste eigene Hund sein? Dann ist vermutlich auch dieser Text noch interessant: 8 Dinge, die wir gern vor dem ersten Hund gewusst hätten. Mit einem Augenzwinkern wird da der Alltag mit Hund beleuchtet. Schau mal rein, und lass Dich davon nicht abschrecken: Das Leben mit Hund ist einfach wundervoll! ♥

Boxer
  • Jodl, Beate (Autor)

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