Rasseporträt Beagle: Charakter, Aussehen, Herkunft

Beagle sind die reinsten Zuckerschnuten. Wer einen friedfertigen und weitgehend unkomplizierten Hund möchte, ist beim Beagle genau richtig.

Der Beagle ist ein absolut liebenswerter Hund
Der Beagle ist ein friedfertiger, aber auch selbstbewusster Hund. ©alaskla/iStock
• Der Beagle ist ein besonders sympathischer Hund.
• Er macht sich auch gut in Familien.
• Für Anfänger eignet sich diese Rasse eher nicht.

Der Beagle ist ein aus Großbritannien stammender Jagdhund, der eher den kleinen Hunden zuzuordnen ist.

Wenn Du Dich für die liebenswerten Vierpfoter interessierst, bist Du hier genau richtig, denn im folgenden Text geben wir Dir einen Überblick über alles Wissenswerte rund um den Beagle. Du erfährst u. a.:

  • was diesen Hund ausmacht,
  • wie er tickt,
  • was Du bei der Haltung und Pflege des Beagles beachten musst und
  • welche Kosten auf Dich zukommen.

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Wie groß ist ein Beagle?

Die durchschnittliche Größe eines Beagles liegt bei Rüden ungefähr bei 36 bis 41 cm. Hündinnen erreichen eine Größe zwischen 33 und 38 cm.

Bei der körperlichen Größe liegt der Beagle also eher im Feld der kleineren Hunde. Ein riesengroßes Herz hat er aber dennoch!

Wie schwer ist ein Beagle?

Auch beim Gewicht des Beagles unterscheiden sich Rüden von den Hündinnen. Rüden erreichen im Durchschnitt ein Gewicht zwischen 10 kg und 11 kg. Hündinnen wiegen bei dieser Hunderasse rund 9 kg bis 10 kg.

Wie schwer der Beagle wirklich ist oder wird, hängt natürlich auch von der Ernährung und Bewegung ab. Die oben genannten Werte sind aber eine gute Richtlinie. An ihnen kannst Du Dich orientieren, um zu prüfen, ob das Gewicht Deines Fellfreundes im normalen Bereich liegt. Ggf. kannst Du dann die Ernährung für den Hund anpassen.

Wie sieht ein Beagle aus?

Der Beagle hat kurzes und anliegendes Fell, das wetterfest ist. Gängige Farbkombination des Fells bei diesem Jagdhund sind:

  • Braun mit Weiß („Tan and White“),
  • Rot mit Weiß („Red and White“),
  • Zitronengelb mit Weiß („Lemon and White“) und
  • Schwarz mit Braun und Weiß („Tricolor“).

Die Hunde haben kurze Beine, die massiv aussehen, aber nicht dick erscheinen. Die Rute des Beagles ist kräftig und von mittlerer Länge. Sie hat immer eine weiße Spitze unabhängig von der restlichen Fellfarbe des Beagles. Warum das so ist, erfährst Du hier: Warum haben Beagle eine weiße Schwanzspitze?

Die Augen des Beagles sind dunkel in unterschiedlichen Brauntönen. Die Ohren sind lang und hängen direkt neben den Augen herab bis fast an die Spitze der Schnauze.

Wie alt wird ein Beagle?

Die durchschnittliche Lebenserwartung liegt beim Beagle zwischen 12 und 15 Jahren. Selbstverständlich ist das Alter, das der Hund tatsächlich erreicht, wie bei uns Menschen abhängig vom Fitnesszustand und von etwaigen Krankheiten, die das Tier im Laufe der Jahre eventuell bekommt.

Ratsam ist es immer, dem Beagle eine möglichst artgerechte Ernährung anzubieten, wie es z. B. beim Barfen der Fall ist.

Welchen Charakter und welches Wesen hat ein Beagle?

Beagles sehen nicht nur liebenswürdig aus, sondern haben auch ein großes Herz. Beagles sind sympathische Wesen, die grundsätzlich niemandem etwas Böses wollen.

Sie haben gern Gesellschaft und eignen sich daher auch gut, um in einer Familie zu leben. Der Beagle gehört daher vollkommen zu Recht zu unseren Top 5 der familienfreundlichen Hunderassen.

In der Regel verhalten sich die Fellnasen gegenüber anderen Hunderassen tolerant. Und auch mit anderen Haustieren wie beispielsweise Katzen kommen sie meist gut aus.

Lies dazu auch: So vertragen sich Hunde und Katzen

Selbstbewusst und dauerhungrig

Nicht außer Acht lassen sollte man aber das enorme Selbstbewusstsein bei diesem Hund. Das entwickelt sich oft schon beim Welpen. Der Beagle ist ein Jagdhund. Das führt dazu, dass die kleine Fellnase sich seiner Sache sehr sicher ist und dabei einen regelrechten Sturkopf besitzt. Oft wird er deshalb auch zu den dümmsten Hunden der Welt gezählt. Ganz fair ist das natürlich nicht.

Darüber hinaus haben Beagles ständig Hunger bzw. Appetit. Lässt Du also unbeobachtet Essen auf dem Tisch stehen, könnte es gut sein, dass Dein tierischer Freund sich in einer unbeobachteten Minute daran bedient und Dir nichts mehr davon übrig lässt. Die richtige Erziehung hilft hier, solche Überraschungen zu vermeiden.

Der Beagle gehört zu den sog. Meutehunden. Während der Jagd weisen die Tiere Durchhaltevermögen auf und man kann sich auf ihre Spürnase bestens verlassen. Das sollte man sowohl bei der Haltung als auch bei der Ernährung berücksichtigen.

Um den Charakter auf die Schnelle zu beschreiben, würden sich folgende sechs Adjektive eignen:

  • liebenswert,
  • friedlich,
  • stur,
  • verfressen,
  • clever und
  • bewegungsfreudig.
Wenn der Beagle so schaut ... wer könnte da hart bleiben?
Ein Beagle ist nicht besonders groß. Einen riesigen Platz im Herzen gewinnt er aber trotzdem im Nu! ©iamsom/iStock

Woher kommt der Beagle?

Erstmals erwähnt wurde der Beagle in der Zeit der Antike, genauer gesagt in der Tudor-Zeit. Die Hunde wurden außerdem an Königshöfen häufig zur Jagd eingesetzt, zum Beispiel auf Kaninchen.

Die Vorfahren der Beagles kommen aus Frankreich und wurden von den Engländern – die damals den 100-jährigen Krieg gewinnen konnten – mit in das eigene Land genommen. Dort wurden sie mit den heimischen Hunderassen gekreuzt.

Eine eindeutige Erklärung, wie es zur Bezeichnung Beagle kam, liegt leider nicht vor. Es gibt Vermutungen, dass die Namensgebung auf das französische Wort „bégueule“ zurückzuführen ist. Der Begriff bedeutet so viel wie „lautes Maul“. Ein anderer Ansatz wäre das Wort „beag“, das früher eine englische, französische und walisische Bezeichnung für klein war.

Seit 1890 ist die Hunderasse unter dem offiziellen Namen Beagle anerkannt und bekannt. Sie gehört der FCI-Gruppe 6 an: Laufhunde, Schweißhunde und verwandte Rassen.

In seiner ursprünglichen Form war der Beagle früher also ein reiner Jagdhund. Das hat sich im Laufe der Jahre gewandelt. Zwar tragen die Hunde weiterhin einen Jagdtrieb in sich, sind aber auch Familienhunde.

Beagle: die richtige Haltung und Erziehung

Beagle sind kleine Hunde. Du brauchst als Besitzer also nicht zwangsläufig ein großes Haus, um diese liebenswerte Rasse halten zu können. Ein ans Haus angrenzender Garten wäre aber natürlich – wie bei allen Hunden – ideal.

Wichtig ist dann beim Beagle, dass der Außenbereich genügend abgesichert ist. Aufgrund seiner Spürnase und des ausgeprägten Jagdtriebs und Dickkopfes könnte der Hund sonst den Nachbarn einen Besuch abstatten oder mal im Wald oder auf der Straße nach dem Rechten sehen bzw. auf Leckerlisuche gehen. Willst Du Dein Tier sowie andere Lebewesen nicht in Gefahr bringen, zäune den Garten daher ausbruchsicher ein.

Beagle sind nicht gern allein. Frage Dich deshalb vor der Anschaffung, wie lange Du den Hund täglich allein lassen müsstest und ob Du ihn dennoch ausreichend geistig und körperlich auslasten kannst. Beagle sind wie oben erwähnt sehr intelligent. Kopfarbeit ist für sie ebenso wichtig wie körperliche Bewegung.

Lies dazu auch: Top 5 – Intelligenzspiele für Hunde

Abwechslungsreiche Spaziergänge mit fremden Gerüchen lassen das Beagle-Herz höherschlagen. Gleiches gilt für das Apportieren.

Hunde dieser Rasse sind gutherzig, doch sollten sie trotzdem nicht unterschätzt werden. Eine gute Erziehung schon für den Welpen, klare Regeln und liebevolle Konsequenz sind die Voraussetzung, um ein gutes Verhältnis zwischen Mensch und Tier sicherzustellen.

Der Beagle sollte daher nicht als Anfängerhund angeschafft werden. Unerfahrene Hundebesitzer könnten mit der Erziehung – besonders bei einem Welpen – überfordert sein.

Welche Pflege braucht ein Beagle?

Die Fellpflege ist beim Beagle sehr leicht und unkompliziert, denn aufgrund des kurzen Fells ist der Hund nicht sehr schmutzempfänglich.

Die Ohren des Tiers sollte man allerdings bei der Pflege im Blick behalten, denn die Schlappohren neigen zu Entzündungen. Diese können aber in der Regel gut behandelt werden.

Ein Hund der Rasse Beagle hat stets Appetit und ist daher anfällig für Übergewicht, was sich über kurz oder lang negativ auf die Gesundheit auswirkt. Ein Leckerli zwischendurch ist natürlich kein Problem. Achte aber darauf, dass Dein kleiner Fellfreund – je nach Geschlecht – das oben empfohlene Gewicht möglichst nicht überschreitet.

Übergewicht führt zu Trägheit und kann außerdem Schmerzen an den Gelenken auslösen. In extremen Fällen kann es auch das Leben verkürzen.

Welche typischen Krankheiten hat der Beagle?

Grundsätzlich gehört der Beagle zu den Hunderassen, die sehr robust und weniger krankheitsanfällig sind. Meist erfreut er sich bester Gesundheit. Das macht die Haltung besonders unkompliziert.

Die das Rückenmark befallende neurologische Krankheit Hound-Ataxie kann allerdings mitunter auftreten.

Darüber hinaus ist natürlich auch der Beagle selbst bei bester Pflege nicht vor Tumoren, hormonellen Problemen oder Geschwüren gefeit. Es besteht jedoch keine ausgeprägte Anfälligkeit.

Achte darauf, dass Dein Fellfreund genügend Bewegung hat und kein Übergewicht ansetzt, das Knochen und Gelenke schädigen würde. So legst Du einen guten Grundstein für die Gesundheit des Tieres.

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Was kostet ein Beagle?

Ähnlich wie bei anderen Haustieren – also z. B. bei Katzen – hat auch der Beagle seinen Preis: Neben den Kosten für Leine, Halsband, Futternapf, Futter und Hundekorb musst Du den Kaufpreis für das Tier an sich einkalkulieren. Der liegt zwischen 800 und 1.200 Euro.

Darüber hinaus musst Du regelmäßige Kosten für Hundeschule und Tierarztbesuche (Impfungen etc.) im Kopf behalten. Die möglicherweise anfallenden Kosten für den Tierarzt hängen natürlich von der Gesundheit Deines Tieres ab.

Wir wünschen Dir ganz viel Freude mit dieser wundervollen Hunderasse! ♥


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