Rasseporträt: Heilige Birma

Die Birmakatze ist lebhafter als die Perser, aber ruhiger als die Siam. Ihr freundliches Wesen ist wundervoll, kann ihr aber auch zum Verhängnis werden.

Die Heilige Birma ist eine wunderschöne Katze
Die Heilige Birma ist einfach ein traumhaft schönes Tier! ©Vadimborkin/iStock
• Schön, schöner, Heilige Birma!
• Diese Katze ist traumhaft schön und hat einen zauberhaften Charakter.
• Der kann ihr aber leider auch zum Verhängnis werden.

Die Heilige Birma fasziniert mit ihrem halblangen, flauschigen Fell und den strahlend blauen Augen Katzenliebhaber auf der ganzen Welt.

Wie sieht die Heilige Birma aus?

Die Heilige Birma liegt optisch und auch charakterlich zwischen der Siamkatze und der Perserkatze. Sie vereint die Vorzüge beider Katzen auf eine elegante Art. Ihr halblanges, flauschig-weiches Fell, aber auch ihre sanftmütige und ruhige Art erinnern beispielsweise an die Perser.

Typisch für die Birma sind aber auch die Points und die leuchtend blauen Augen. Damit ähnelt sie der Siam. (Ebenfalls Points zeigen der Perser-Colourpoint, der Neva Masquarade und die Ragdoll, die zu den größten Katzenrassen der Welt gehört.)

Mit ihrem runden Gesicht, den kleinen Ohren und den großen, blauen Augen blickt Dir die Katze freundlich entgegen.

Kurzum: Die Birma ist eine Katze mit angenehmem, ausgeglichenem Charakter, weder zu lebhaft noch phlegmatisch.

Dennoch unterscheidet sich die Katze in einigen Punkten von allen anderen Katzenrassen. Als typisches Merkmal gelten die weißen Pfoten mit den „Sporen“, einer spitz zulaufenden, weißen Fellzeichnung an den Rückseiten der Hinterbeine. Ihre weißen „Handschuhe“ grenzen die Heilige Birma von ähnlichen Rassen ab.

Warum hat die Heilige Birma Points?

Die Points entstehen wegen einer besonderen Genetik. Tiere der Rasse Birmakatze sind Teilalbinos. Der Albinismus betrifft jedoch nur die Körpermitte. Ausgenommen sind die sogenannten Akren. Das sind die vom Rumpf entfernten Körperteile wie das Gesicht mit den Ohren und der Nase, der Schwanz, die Pfoten und die Hoden.

An diesen Akren kommt im Laufe der Zeit die genetische Grundfarbe der Katze zum Vorschein. Da sich die Grundfarben von Tier zu Tier unterscheiden, gibt es die Point-Katzen in vielen verschiedenen Nuancen.

Bei der Birma schränkt die Körpertemperatur das Enzym Tyrosinase ein. Dieses Enzym ist eigentlich für die Entstehung der natürlichen Fellfarbe zuständig. Da es nur bei Wärme eingeschränkt wird, bleiben die kühleren Körperregionen verschont. Dort färbt sich da Fell somit dunkel und die Birma erhält ihre Points.

Die Kitten dieser Rasse verlassen daher auch fast weiß den warmen Bauch ihrer Mutter. Erst im Laufe der Wochen, Monate und Jahre entstehen die charakteristischen Points an den kühleren Körperstellen.

Meine Traumkatze: Heilige Birma
  • Schulinger, Susanne (Autor)

Die Farbschläge der Heiligen Birma

Bei der Birma sind 23 Farbschläge anerkannt. Außerdem arbeiten die Züchter an weiteren Nuancen wie Silber. Dies sind einige typische Beispiele:

  • Seal-Point
  • Blue-Point
  • Chocolate-Point
  • Cinnamon-Point
  • Red-Point
  • Creme-Point
  • Lilac-Point

Die Katzen gibt es auch mit Tabby-Zeichnung und als Tortie. Bei der Tortie befinden sich in den Points rotgefärbte Stellen. Die Färbung entspricht somit der Schildpatt und kommt nur bei weiblichen Tieren vor.

Wie groß ist die Heilige Birma?

Mit einem Gewicht von bis zu 6 kg bei den Katern und bis zu 4 kg bei den Katzen zählt die Heilige Birma zu den mittelgroßen Rassen.

Der Charakter der Birmakatze

Die Heilige Birma ist der geborene Stubentiger. Sie ist ein sanfter und verschmuster Wohnungsgenosse, der seine regelmäßigen Streicheleinheiten genießt.

Dank des Siam-Einschlags zeigt die Birmakatze eine mäßige Aktivität und ein extrovertiertes, dem Menschen zugewandtes Wesen.

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Dank ihrer allgemein zutraulichen Art schließt die Birma schnell Freundschaften. Sie liebt es, wenn Du Dich mit ihr beschäftigst. Dabei zeigt sie sich neuen Spielen (wie z. B. Intelligenzspielen für Katzen) gegenüber meist aufgeschlossen, denn die Tiere sind sehr neugierig und experimentierfreudig.

Wie alle Katzen sitzt auch die Heilige Birma gern erhöht auf einem Kratzbaum. Wer seiner Katze den Freigang gönnt, passt am besten gut auf sie auf, denn da könnte ihr die Kontaktfreude zum Nachteil werden: Durch ihre unvoreingenommene Art zeigt sie wenig Scheu vor Fremden! Die Gefahr für Diebstahl ist daher eher hoch.

Die Pflege der Heiligen Birma

Obwohl die Heilige Birma zu den Halblanghaarkatzen gehört, braucht ihr Fell nicht viel Pflege. Ihr glattes, seidig glänzendes Fell besitzt kaum Unterwolle. Deshalb haart sie weniger als viele Langhaarkatzen und Verfilzungen entstehen seltener.

Dennoch tut es der Katze gut, wenn Du sie im Herbst und Frühling mit etwas Pflege dabei unterstützt, wenn sie das Fell wechselt. Überschüssige Haare kannst Du dann mit einer Bürste entfernen. So verhinderst Du, dass die Katze beim Putzen zu viele Haare verschluckt.

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Was ist der Unterschied zwischen Birma und Burma?

Aufgrund des ähnlich klingenden Namens kommt es häufig zu Verwechslungen zwischen der Birmakatze und der Burma. Die Burma-Katze, auch Burmese genannt, ist eine Kurzhaar orientalischen Ursprungs. Sie stammt aus Myanmar, einem an Thailand grenzenden Staat und gehört zu den 16 heiligen Tempelkatzenrassen.

Woher kommt die Heilige Birma?

Die Ursprünge der Heiligen Birma reichen laut Zuchtbuch bis in das Jahr 1915 zurück. Die Anerkennung als Rasse erfolgte für diese Katzen 1925 in Frankreich. Die genaue Entstehungsgeschichte ist jedoch noch nicht geklärt, weil es hierzu mehrere Ansichten gibt. Einem Bericht nach brachte ein Mister Vanderbilt um das Jahr 1919 herum ein Katzenpaar von seiner Orientreise mit, wobei der Kater unterwegs starb.

Die Kitten kreuzte man mit Siam- und Perserkatzen. Ernsthafte Nachforschungen enden jedoch meist bei einem französischen Zwinger namens „de Madalapour“ als Ursprung für Katzen dieser Rasse. Der Birmakater Timour de Madalapour tauchte um das Jahr 1933 in Deutschland auf.

Als die Zucht der Heiligen Birma in den 30er-Jahren immer mehr an Popularität gewann, brachte der Zweite Weltkrieg tiefe Einschnitte. Doch bereits in den 1950er-Jahren galt der Bestand an Katzen dieser Rasse wieder als gesichert. Maßgeblich am Zuchterfolg der Birmakatze beteiligt war die deutsche Katzenliebhaberin Anneliese Hackmann.

Tiere aus ihrem Zwinger „von Assindia“ gelangten in weite Teile der Welt. Die Basis ihrer Zucht war die in den 1960er-Jahren aus Frankreich importierte Katzendame Nadine de Khlaramour.

Choupette – Karl Lagerfelds Muse ist eine Heilige Birma

Die Birmakatze gehört weder zu den größten noch zu den schwersten oder gar kleinsten Katzenrassen und dennoch ist sie als Karl Lagerfelds Model und Muse weltberühmt.

In Fontaine-sous-Préaux kam am 19. August 2011 eine Katze namens Guimauve du Blues Daphnée zur Welt. Der Modeschöpfer Karl Lagerfeld rief die 3,5 kg leichte Diva mit den verführerisch blauen Augen „Choupette“, was so viel wie „die Süße“ bedeutet.

Die Katze speiste gemeinsam mit dem Modezaren in Edelrestaurants, fraß Kaviar und flog mit ihm im Privatjet um die Welt. Als Model warb sie für Opel und Schönheitsprodukte und verdiente damit Millionen. Mit Linda Evangelista und Gisele Bündchen posierte Choupette für das Cover der „Vogue“. Inspiriert von seiner Katze entwarf Lagerfeld sogar verschiedene, ihr gewidmete Kollektionen. ♥


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