Rasseporträt: Siamkatze

Die Siamkatze ist eine echte Schönheit mit einem wundervollen Charakter. Viel Pflege braucht sie nicht. Dafür aber umso mehr Liebe.

Siamkatze
Die Siamkatze – blauäugige Exotin. ©vladimir_karpenyuk/iStock
• Die Fellzeichnung der Siam ist bezaubernd.
• Doch auch ihre Augen sind etwas ganz Besonderes.
• Und ihr Charakter? Der ist einfach zum Verlieben!

Anmutig und elegant bewegt sich die Siamkatze durch ihr Terrain. Eine magische Ausstrahlung gepaart mit einem liebenswürdigen Charakter machen die Katze zu einer angenehmen Hausgenossin. Die asiatische Katze gehört zu den bekanntesten Katzenrassen der Welt.

Die Farbe der Siamkatze

Siamkatzen besitzen ein einzigartiges Aussehen, das sie einer genetischen Besonderheit, dem sogenannten Akromelanismus, verdanken.

Dabei handelt es sich um eine Mutation, die eng mit dem Albinismus verwandt ist. Die besondere Genetik der Katze beeinflusst das Aussehen des Fells. Auffallend ist die hübsche Zeichnung: Bestimmte Körperteile der Katze sind deutlich dunkler gefärbt als der helle Rumpf. Wunderschön ist die dunkle Gesichtsmaske bei Siamkatzen.

Das kurze, dünne und glänzende Fell fühlt sich seidenweich an. Siamkatzen besitzen so gut wie keine Unterwolle.

Als Teil-Albino verfügen Siamkatzen über sogenannte Points. Das sind dunkler gefärbte Areale. Diese befinden sich unter anderem an den Ohren, am Schwanz und an den Beinen der Katze, also an den kühleren Stellen des Körpers.

Die besondere Genetik dieser Katzenrasse sorgt dafür, dass die Körpertemperatur die Funktion des Enzyms Tyrosinase einschränkt. Das Enzym ist für die Produktion des Pigmentgrundstoffs Melanin unverzichtbar. Deshalb behalten nur die Stellen fernab des warmen Körperkerns ihre vorbestimmte Farbe.

Dabei sieht nicht jede Siamkatze gleich aus. Die Nuance richtet sich nach der Grundfarbe, welche die Katze ohne diese genetische Besonderheit hätte. Es gibt folgende Grundfarbschläge bei Siamkatzen:

  • Seal Point

    Cremefarbener bis hellbrauner Körper mit tief schwarzbraunen Abzeichen

  • Blue Point

    Weißer Körper mit blaugrauen beziehungsweise schieferfarbigen Abzeichen

  • Chocolate Point

    Elfenbeinfarbiger Körper mit schokoladen- bis zimtfarbigen Abzeichen

  • Lilac Point

    Gebrochen weißer oder blass-lilafarbiger, schattierter Körper mit blass-lilafarbigen oder rosagrauen Abzeichen

Außerdem existieren Siamkatzen in weiteren, modernen Varianten, z. B. in Fawn Point, Cinnamon Point, Red Point, Creme Point, Apricot Point und Caramel Point sowie die dreifarbige, nur bei weiblichen Katzen vorkommende Tortie Point.

Möglich ist auch das Überdecken der Points durch eine Weißscheckung. Insgesamt gibt es mehr als 100 Musterungs- und Farbvarianten bei Siamkatzen, wobei einige auf Einkreuzungen anderer Rassen zurückzuführen sind.

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Der Farbwechsel der Siamkatze

Die Babys der Siamkatze kommen als helle Flauschbälle auf die Welt. Schließlich ist es im Mutterleib schön warm und Wärme drosselt bei dieser Katzenrasse die Pigmentproduktion. Die kleinen Siamkatzen erhalten erst nach und nach ihre spätere Farbe. Im Alter von etwa 6 bis 9 Monaten ist die Ausfärbung abgeschlossen.

Die Augen der Siamkatze

Siamkatzen gehören zu den Katzenrassen mit den schönsten Augen der Welt. Diese funkeln Dir wie zwei blaue Edelsteine entgegen. In Thailand heißt die Katze deshalb „Wichian Mat“. Ins Deutsche übersetzt bedeutet das „Mond-Diamant“. Ihre tiefblauen Augen bilden einen wunderschönen Kontrast zum lebendig schattierten Fell.

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Wie sieht die Siamkatze aus?

Mit einem Gewicht von maximal 5 kg beim Kater und 3 kg bis 4 kg bei der Katze gehört die Siam zu den eher leichteren Typen. In der Tat handelt es sich um eine sehr grazile, schlanke und edel wirkende Rassekatze mit schmalem, eher spitz zulaufendem Gesicht und großen Ohren. Von der Katzenrasse gibt es einen traditionellen und einen modernen Typ.

Der alte Typ, Thaikatze genannt, ist etwas stämmiger gebaut und ähnelt hinsichtlich des Körperbaus eher einer etwas zu zierlich geratenen Europäisch Kurzhaar. Der moderne, hochbeinige Typ wirkt wesentlich filigraner. Die moderne Variante besitzt einen dreieckigen, spitz zulaufenden Kopf mit einer langen Nase.

Woher kommt die Siamkatze?

Wie der Name bereits ausdrückt, stammt diese hübsche Katze aus dem bis 1939 existierenden Land Siam. Das ehemalige Gebiet Siams ist heute in etwa deckungsgleich mit Thailand. Dort fanden die hübschen Tempelkatzen bereits vor etwa 200 Jahren Erwähnung.

Wie die Siam in Siam zur Siam wurde, ist noch unklar. Entweder entstand die Rasse aus einer Vermischung heimischer domestizierter Katzen mit wilden Katzen oder indische und arabische Seefahrer brachten Tiere aus Kleinasien oder dem Mittelmeerraum in das Land.

Wahrscheinlich ist, dass Katzen aus dem Mittelmeerraum ihre typisch schlanke Gestalt in den Genpool der heimischen Katzen einbrachten. Vermutlich entstand so im Lauf der Zeit diese außerordentliche Schönheit mit graziler Erscheinung.

Wie kam die Siamkatze nach Europa?

Gegen Ende des 19. Jahrhunderts gelangten einige der Katzen nach Großbritannien. Schon in den 1870er-Jahren wurden die attraktiven Stubentiger auf Ausstellungen in London präsentiert. Viele dieser frühen Importe vertrugen das raue Klima Britanniens nicht und starben.

Im Jahr 1884 brachte der siamesische König Rama V. den Kater Pho und die Katze Mia als Gastgeschenk mit nach Großbritannien. Begeisterte Züchter widmeten sich bald mit Enthusiasmus dieser exotischen Schönheit aus Südostasien.

Übrigens: Der Name Mia gehört heute zu den beliebtesten Katzennamen.

Pflege der Siamkatze

Als Kurzhaar benötigt die Siamkatze wenig Pflege. Dennoch braucht sie ihre täglichen Streicheleinheiten, denn sie ist sehr verschmust, zugleich aber auch sehr lebhaft. (Welche Katzenrassen noch besonders verschmust sind, liest Du hier.)

Aus bislang nicht geklärten Gründen hat die Siamkatze genauso wie die Burma ein erhöhtes Risiko, das Pica-Syndrom bei Katzen zu entwickeln.

Charakter der Siamkatze

Die Katzen haben einen wundervollen Charakter. Sie lieben Gesellschaft und leben gern in der Gruppe. Siamkatzen verbringen den Tag mit Jagd- und Fangspielen und gegenseitiger Pflege. Sie gehören zu den besonders aktiven Katzenrassen. Und auch in der Liste der besonders intelligenten Katzenrassen sind sie zu finden.

Siamkatzen sind sehr kommunikativ. Sie melden sich gern mit ihrer lauten Stimme zu Wort und überraschen ihren Besitzer oder die Besitzerin immer wieder mit ihrer fast schon menschlichen Intelligenz und Lernbereitschaft.

Lies dazu auch: Darum miauen Katzen nur bei uns Menschen

Manchmal versuchen die menschenbezogenen Tiere aber auch – auf eine liebevolle Weise – ihren Dickkopf durchzusetzen. Dennoch fällt es oft leicht, die Katzen behutsam an neue Situationen heranzuführen.
So lernen die schlauen Katzen mit dem ausgeprägten Charakter zum Beispiel sehr schnell, an der Leine zu laufen.

Ob ein Spaziergang mit Katze sinnvoll ist oder nicht, liest Du hier.

Die Interaktion der Siamkatze mit ihrem Besitzer oder der Besitzerin erinnert oft fast schon an eine Mensch-Hunde-Beziehung. Aufgrund ihrer guten Auffassungsgabe und Anpassungsfähigkeit eignet sich die Siam außerdem gut als Therapiekatze für hyperaktive und autistische Kinder.

Wir wünschen Dir ganz viel Freude mit dieser wundervollen Katze! ♥


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