4 Gründe: Darum „tritteln“ oder „treteln“ Katzen

Hat Deine Katze auch schon mal auf Dir herumgeknetet? Das Tritteln bzw. Treteln mit den Pfötchen ist einfach zu niedlich! Das sind die Gründe dafür.

Tritteln oder auch kneten bei der Katze
Tritteln ist besonders niedlich und angenehm … wenn die Krallen dabei drin bleiben. ©PixelsEffect/iStock
• Tret, knet, stups … Wir lieben das Tritteln unserer Katzen.
• Nur für uns machen die Flauschpfoten das aber nicht.
• Sie haben gleich vier gute Gründe dafür.

Besitzer von Katzen haben es sicher schon mehrmals gesehen und womöglich auch schon am eigenen Körper erfahren: Die erwachsene Katze trittelt mit ihren Pfoten. Das heißt, sie knetet den Untergrund mit den beiden Vorderpfoten wie einen Teig. Die einen sagen „tritteln“ dazu, die anderen „treteln“ und wiederum andere nennen es den „Milchtritt“ von Katzen.

Das Gefühl ist einfach wundervoll! Erst recht, wenn das Verhalten der Katzen von einem Schnurren begleitet wird. Doch welche Gründe haben Katzen eigentlich für das Tritteln bzw. den Milchtritt?

1. Verhalten aus Kindertagen

In den meisten Fällen wird das Tritteln als angeborenes Verhaltensmuster erklärt, das aus der frühen Kindheit zurückgeblieben ist.

In den ersten Wochen erfolgt die Ernährung der Babys über die Zitzen der Mutter. Um schneller an Milch und im besten Fall noch ein wenig mehr davon zu bekommen, wollen die kleinen Kätzchen den Milchfluss mit dem Kneten der Vorderpfoten, also dem Tritteln, anregen. Dabei treteln sie immer wieder mehr oder weniger sanft auf dem Bauch der Mutter herum und sichern sich so eine reichliche Ernährung. So wird Mamas Bauch geknetet und der eigene schön voll. Viele Kitten schnurren auch dabei.

Dieses Verhalten bleibt bei vielen Katzen ein Leben lang erhalten, sodass sie auch im Erwachsenenalter noch den Milchtritt zeigen, auch wenn es dann längst nichts mehr zum Saugen gibt.

Auf dem Schoß eines geliebten Menschen beginnen einige Haustiger zu tritteln oder treteln und sogar an der Kleidung der jeweiligen Person zu nuckeln. Viele Katzen schnurren auch dazu. Das passiert allerdings nur dann, wenn sich der Schmusetiger rundum wohlfühlt.

Wenn Dein eigener Schnurrball also auf dem Schoß beginnt, wie ein Bäcker einen Teig zu kneten und den Milchtritt zeigt, dann kannst Du sicher sein, dass er im Augenblick mehr als zufrieden mit der Situation ist.

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Tritteln: Katzenbabys regen mit dem Tritteln den Milchfluss an
Tritteln kommt aus den Kindertagen. Mit den kleinen Tritten regen die Kitten den Milchfluss an. ©Split Second Stock/iStock

2. Markierung der Gruppenzugehörigkeit

Ein ganz anderer Grund für die tretenden Bewegungen beim Milchtritt der Katze ist die Markierung des Untergrunds mit dem eigenen Geruch.

An den Pfoten besitzt eine Katze kleine Drüsen, mit denen sie Pheromone (Geruchspartikel) ausscheiden kann. Während der Stubentiger nun auf einer Decke oder Deinem Schoß sitzt und beginnt zu tritteln, gibt er seine Pheromone ab, um später die Decke oder Person wiedererkennen zu können. Deine Katze markiert mit dem Milchtritt also auch die Gruppenzugehörigkeit.

3. Paarungsbereitschaft vermitteln

Wer eine weibliche Katze besitzt, die nicht sterilisiert worden ist, hat vielleicht schon bemerkt, dass diese mehr trittelt. Vor allem in Phasen der Rolligkeit scheint sie dieses Verhalten besonders zu lieben. Experten gehen davon aus, dass sie männlichen Artgenossen damit ihre Paarungsbereitschaft zeigen möchte. 

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Tritteln oder auch "das Bett machen" bei Katzen
Wie man sich bettet, so liegt man. Das gilt offensichtlich auch für Katzen. ©Mariia Skovpen/iStock

4. Das Bett machen

Eine letzte Erklärung zaubert sicherlich einigen ein Schmunzeln ins Gesicht: Einige Erkenntnisse sprechen dafür, dass die Tiere mit dem Tritteln auf ihre eigene Art und Weise ihr Bett machen.

Und tatsächlich: Viele Katzen treten, bevor sie sich auf ein Kissen oder eine Decke legen, ein wenig darauf herum und machen es sich anschließend dort bequem.

Darüber hinaus zeigt sich dieses Verhalten ebenfalls bei trächtigen Katzen, die kurz vor der Geburt stehen. In der Natur würden sich diese auch einen ebenen Ort suchen, um die kleinen Kätzchen in Sicherheit zur Welt bringen zu können. 

Tritteln ist bei Katzen ganz normal.
Saugen, tritteln, saugen, tritteln … manchmal sogar gleichzeitig! So ein Katzenbaby hat ganz schön viel zu tun. ©insonnia/iStock
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  • Eilert-Overbeck, Brigitte (Autor)

Von den einen geliebt, von den anderen … nicht so sehr

Das Treten, also das Tritteln mit den Pfoten, kann ganz sanft und kaum spürbar oder sehr ausgeprägt sein und sogar das Ausfahren der Krallen beinhalten. Solltest Du vom Treteln Kratzspuren zurückbehalten oder trittelt Deine Katze Löcher in Deine Kleidung, kann das auch eher unangenehm sein. Gleiches gilt übrigens für den Liebesbiss.

Allerdings ist es so gut wie unmöglich, Katzen das Tritteln bzw. den Milchtritt abzugewöhnen, sodass Du Dich wohl oder übel damit abfinden musst, dass Deine erwachsene Samtpfote dieses Verhalten aus Kindertagen behält.

Allerdings kannst Du eine Decke auf Deinen Schoß legen. So vermeidest Du, dass die Krallen bis zu Dir durchdringen, und kommst unbeschadet aus diesem nicht ganz schmerzlosen Akt der Liebe raus. Aber dass die von Katzen geäußerte Liebe manchmal auch wehtut, kennen Katzenbesitzer ja auch schon durch die sog. Liebesbisse.

Wir wünschen Dir und Deiner Katze kuschelige Stunden! ♥


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