Du willst den ökologischen Pfotenabdruck Deines Hundes verkleinern? Wir haben Tipps und so ist nachhaltige Hundeernährung leicht gemacht.

• Vor allem beim Futter können Halter einige Dinge beachten.
• Mit den richtigen Tipps ist dafür nicht mehr Aufwand oder Geld nötig.
Das Thema Nachhaltigkeit betrifft auch und gerade Tierliebhaber, denn schließlich wird in der Futtermittelherstellung besonders viel Fleisch verarbeitet. Viele Hundehalter möchten ihren ökologischen Fußabdruck und den ihres Vierbeiners so klein wie möglich halten – beispielsweise durch eine nachhaltige Hundeernährung. Doch wie lässt sich Nachhaltigkeit in der Hundeernährung möglichst unkompliziert und artgerecht umsetzen?
Immense Treibhausemissionen durch Haustierhaltung
Die Treibhausemissionen, die durch Haustierhaltung verursacht werden, sind immens: Allein in den USA sind es rund 64 Millionen Tonnen pro Jahr. In der Europäischen Union fallen pro Hund etwa 0,95 Tonnen Treibhausgase jährlich an, wovon wiederum etwas mehr als 60 Prozent allein auf das Futter entfallen. Die Hundeernährung bietet also viel Spielraum für eine Verbesserung zu mehr Nachhaltigkeit, vor allem in Bezug auf das verfütterte Fleisch.
Doch keine Sorge, niemand muss seinen Hund vegetarisch oder gar vegan ernähren, wenn er das nicht möchte. Bereits die Reduktion der Fleischmenge und/oder das Ausweichen auf alternative Fleischsorten können den ökologischen Pfotenabdruck deutlich verkleinern.
Was ist drin im Hundefutter?
Das Fleisch in konventionellem Hundefutter stammt in der Regel aus der Massentierhaltung. Hier verbrauchen sowohl die Haltung selbst als auch der Transport und die Schlachtung sehr viel Energie und verursachen einen dementsprechend hohen Kohlendioxidausstoß (CO2). Nicht zuletzt ist das mit der Massentierhaltung verbundene Tierleid groß und für Tierfreunde nur schwer zu ertragen.
Wer das Leid der Tiere verringern und gleichzeitig von einer höheren Fleischqualität für den eigenen Hund profitieren möchte, kann beispielsweise Lammfleisch füttern. Schafe und Lämmer werden in der Regel nicht massenhaft eingepfercht, sondern leben im Freien und haben eine dementsprechend höhere Lebensqualität. Darüber hinaus ist Lammfleisch sehr gut bekömmlich und bei fast allen Hunden beliebt.
Eine weitere Option ist Fleisch vom Galloway-Rind – einem Hochlandrind aus Schottland, das ganzjährig auf der Weide steht. Galloway-Fleisch ist etwas teurer als normales Rindfleisch, aber auch sehr hochwertig. Wer eine günstigere Alternative sucht, kann seinen Hund mit Fleisch von Weiderindern füttern. Das Gesetz schreibt vor, dass Weiderinder mindestens 180 Tage im Jahr auf der Weide stehen müssen, sodass Hundehalter auch hier guten Gewissens zugreifen können.
Wo wird das Futter produziert?
Nachhaltigkeit bedeutet auch, dass die Schlachttiere aus einer artgerechten Haltung stammen und die fertigen Produkte nur kurze Wegstrecken zurücklegen. Am besten kaufen Hundehalter daher nachhaltiges und tiergerechtes Hundefutter von deutschen Herstellern, die regionale Lieferanten bevorzugen und bei der Auswahl der Zutaten insgesamt mit größter Sorgfalt vorgehen.
Viele Hersteller, die Wert auf Nachhaltigkeit legen, engagieren sich oftmals auch in sozialen und ökologischen Projekten. Wer hier sein Hundefutter kauft, kann also etwas für das eigene Tier und für die Umwelt tun.
Was ist mit Bio-Hundefutter?

Bei Hundefutter, welches mit dem Hinweis „Bio“ gekennzeichnet ist, sind die Umweltschäden meist etwas geringer als bei konventionellem Futter. Insbesondere in puncto Tierwohl gibt es jedoch auch hier noch viel Luft nach oben. Es lohnt sich, die verschiedenen Bio-Siegel miteinander zu vergleichen und im Zweifel beim Hersteller die genauen Haltungsbedingungen zu erfragen.
Nachhaltige Hundeernährung: weitere Tipps im Überblick
Es gibt noch viele weitere Möglichkeiten, um die Hundeernährung nachhaltiger zu gestalten. Die besten Tipps findest Du hier im Überblick:
- Koche hin und wieder selbst! Das ist gar nicht so schwer und sorgt für Abwechslung im Futternapf.
- Auch über selbstgebackene Kekse freut sich jeder Vierbeiner.
- Achte auch beim Kauf von Kauartikeln darauf, dass die Produkte aus der Region stammen – am besten von einem Hundefutterhersteller, der Wert auf Nachhaltigkeit legt.
- Nachhaltiges Hundefutter wird in möglichst nachhaltigen Verpackungen verkauft – beispielsweise in Papiertüten. Auch gegen Dosen ist nichts einzuwenden, sofern Du diese korrekt entsorgst, damit sie recycelt werden können.
Nachhaltige Hundehaltung auch über die Ernährung hinaus
Als Hundehalter kannst Du auch über die Hundeernährung hinaus viel für einen nachhaltigeren Alltag tun. Kaufe beispielsweise recyceltes Hundespielzeug sowie Hundedecken aus ökologischen Materialien wie Schurwolle. Auch Futternäpfe, Halsbänder und Hundeleinen müssen nicht immer aus Kunststoff bestehen, denn das Angebot an nachhaltigem Zubehör ist inzwischen erfreulich groß.
Fazit: Nachhaltige Hundeernährung muss nicht kompliziert oder teuer sein
Dass immer mehr Hundehalter beim Thema Hundeernährung auf Nachhaltigkeit achten, hat viele Futterhersteller aufgeweckt. Hochwertiges, nachhaltiges Futter im Futterregal ist daher inzwischen zum Glück keine Seltenheit mehr. Tierfreunde sollten dennoch die Augen offenhalten, Etiketten sorgfältig studieren und im Zweifel nicht davor zurückschrecken, beim Hersteller nachzufragen – zum Beispiel, woher die Rohstoffe für das Hundefutter stammen. So lässt sich der ökologische Fuß- und Pfotenabdruck effektiv reduzieren, ohne auf artgerechtes, qualitativ hochwertiges Futter verzichten zu müssen.
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