Warum hat der Beagle eine weiße Schwanzspitze?

Beagles sind echte Profis im Schwänzchenwedeln. Aber warum ist das Ende der Rute eigentlich immer weiß? Wir haben die Antwort!

Warum hat der Beagle eine weiße Schwanzspitze?
Fröhlich, quirlig, dauerwedelnd: Der Beagle ist schon ein echter Knutschi unter den Hunden. ©Przemysław Iciak/iStock
• Das Aussehen des Beagles ist kein Zufall.
• Seine Fellfärbung hat einen bestimmten Grund.
• Und der kann überlebenswichtig sein.

Der Beagle ist eine echte Knutschkugel unter den Hunden. Der drollige Vierbeiner erobert vor allem mit seinem Wesen alle Herzen im Sturm.

Aber auch das Äußere des Beagles hilft dem quirligen Kerlchen dabei, schnell Freunde zu finden: Er ist eher kompakt, mit rund 40 cm Größe recht handlich und mit seinen dunklen Augen und dem liebenswerten Gesicht schaut er wach und einfach knuffig in die Welt hinein.

Beagle sind außerdem meist fröhliche Hunde, die bei jeder sich bietenden Gelegenheit das Schwänzchen anwerfen und wie die Weltmeister wedeln. Besonders fällt dabei die weiße Spitze der Rute auf.

Aber warum ist sie bei dieser Hunderasse eigentlich immer weiß? Klar, weil die Rassestandards die weiße Schwanzspitze vorgeben und die Züchter deshalb neben vielen weiteren Dingen darauf achten, dass dieses Merkmal nicht verloren geht. Aber … warum muss die so fröhlich hin und her wedelnde Spitze der Rute unbedingt weiß sein?

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Warum ist die Rudelspitze beim Beagle weiß?
Im Wald ist der Beagle bestens getarnt. Nimmt er den Kopf herunter, ist oft nur noch die weiße Schwanzspitze erkennbar. ©androsov58/iStock

Der Beagle hisst die weiße Flagge

Normalerweise bedeutet eine geschwenkte, weiße Flagge, dass man aufgibt und sich geschlagen gibt. Beim Beagle ist das genaue Gegenteil der Fall!

Beagle gehören zu den alten Hunderassen. Englische Jäger züchteten sie schon in den 1500er-Jahren, um einen verlässlichen Partner bei der Jagd zu haben. Mit seinem aufgeweckten Temperament, seiner Geschwindigkeit und dem guten Geruchssinn schien der Beagle perfekt dafür geeignet zu sein.

Und auch die Farbe war ideal für die Jagd: Ein rassetypisch gezeichneter Beagle ist im Wald wirklich kaum zu entdecken. Soll er einem Häschen oder kleinerem Wild nachjagen, bringt er also die perfekte Garderobe mit. Das Problem ist allerdings: Jäger sehen ihn dann auch nicht mehr! Taucht er erst einmal mit der Nase ab, um eine Fährte zu verfolgen, kommt das Schnupperinstrument so schnell nicht mehr hoch. Der Beagle ist somit im Eifer des Gefechts nur noch sehr schwer sichtbar.

Teilweise konnten die Jagdgenossen gar nicht mehr sagen, in welche Richtung die engagierten Schwänzchenwedler losgedüst waren. So fand man weder Wild noch den einen oder anderen Hund wieder.

Niemand möchte seinen Wautz allerdings im Wald verlieren. Auch die damaligen Jäger wollten unbedingt mit allen vierbeinigen Helfern von der Jagd zurückkehren. Mit der Zeit stellten sie fest, dass die Hunde mit einer weißen Rutenspitze leichter zu sehen waren. Fortan züchteten sie die Tiere mit dem Ziel, die weiße Spitze zu erhalten oder in künftigen Generationen stärker auszuprägen.

Die weiße Schwanzspitze der Beagles sieht also nicht nur putzig aus, sondern hat auch eine sinnvolle Funktion: Mit dem weißen, wedelnden Wimpel sind sie selbst im Unterholz gut zu erkennen. ♥


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