Warum hat der Basset so lange Ohren?

Die Lauscher des Bassets sind beachtlich lang. Aber warum eigentlich? Die schräge Antwort ist schnell gegeben: damit er besser riechen kann.

Basset mit Ohren
Auch der beste Schnüffler mitsamt Ohren muss sich mal ausruhen. ©cbcampbell/iStock
• Die langen Lauscher sind das Markenzeichen des Bassets.
• Seine Nase ist ein echter Schnuppermeister.
• Ohren und Nase spielen auf seltsame Weise zusammen.

Sobald es zu einem Verbrechen kommt und der Übeltäter noch auf der Flucht ist, gibt es ein Mitglied in der Spezialeinsatztruppe, das allen anderen Ermittlern in einer Sache haushoch überlegen ist: Der Basset Hound kann schnuppern wie kaum ein anderer! Lediglich der Bloodhound ist ihm in der Fähigkeit überlegen, Spuren mit der Nase zu verfolgen und das Gesuchte – ganz gleich ob Verbrecher oder Karnickel – aufzuspüren.

Wirklich ins Auge sticht aber weniger die Nase des Bassets als dessen gewaltige Ohren. Die sind so beachtlich lang, dass der Hund aufpassen muss, nicht darüber zu stolpern. Vor allem, wenn die Nase im Schnüffelmodus dicht über der Erde ist, könnte das passieren.

Basset und seine Ohren im Wald
Hören kann der Basset mit den Ohren nicht gut, aber riechen! ©Mindaugas Dulinskas/iStock
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Die Ohren als Schnüffeltrichter

Beim Hören helfen die Ohren übrigens nicht. Im Gegenteil: Die schwer herunterhängenden Lauscher hindern den Hund eher daran, seine Umgebung akustisch wahrzunehmen. Aber sie unterstützen Captain Supernase in einer anderen Sache: beim Riechen!

Die Form der Ohren findet man ähnlich auch beim Bloodhound und beim Beagle. Sie hilft dem Hund beim Schnuppern auf dreierlei Weise:

  1. Die langen Ohren hängen vor allem beim Schnüffeln so günstig am Hundekopf herunter, dass der Hund eher schlecht hört. Ablenkungen durch Geräusche blocken die Ohren einfach ab. So kann sich der Hund voll und ganz auf den Geruch konzentrieren.
  2. Die langen Lauscher streifen außerdem bei der Fährtenarbeit über den Boden. Dabei wirbeln sie grobe, aber auch feine Partikel auf, die Geruchsträger sein können. So fällt es dem Hund leichter, der Fährte zu folgen.
  3. Neigt der Basset den Kopf nach unten, um die Schnüffelmaschine zum Einsatz zu bringen, formen die Ohren fast schon einen Trichter um das Gesicht des Hundes. Die Gerüche können so erst einmal nicht entweichen, sondern werden vielmehr konzentriert. So kann der Hund sie intensiv aufnehmen.

Fragt also jemand, warum der Basset so lange Ohren hat, ist die Antwort eindeutig: damit er besser riechen kann! ♥

Basset-Welpe mit prächtigen Ohren
Ob dieses kleine Kerlchen auch mal zur Superschnüffelnase wird? Die Ohrlänge passt schon mal. ©cmullinsphoto/iStock