10 Missverständnisse von Mensch und Katze

Achtung, mit unseren felligen Mitbewohnern ist nicht immer alles so einfach, wie es scheint. Tappe nicht in diese zehn Kommunikationsfallen.

Missverständnisse zwischen Mensch und Katze
10 Missverständnisse zwischen Katze und Mensch. ©Seregraff/iStock
• Wie gut verstehst Du Deine Katze?
• Einige Dinge verstehen wir Menschen immer wieder falsch.
• Mit den richtigen Tipps kannst Du Missverständnisse vermeiden.

1. Miauen sagt alles

Du solltest Dich nicht darauf verlassen, dass Dein Liebling sich immer lautstark meldet, wenn er etwas möchte oder ihn etwas stört. Das Miauen ist ein Hinweis für uns begriffsstutzige Zweibeiner, eigentlich kommunizieren Katzen aber hauptsächlich über ihre Körpersprache. Also nicht nur Ohren, sondern auch Augen auf: Schwanzzucken oder gespitzte Ohren können Hinweise auf Anspannung oder Nervosität sein, die Du nicht ignorieren solltest.

2. Maunzen bedeutet Betteln

Würdest Du das Miauen Deines Stubentigers am liebsten ignorieren, weil er sowieso nur wieder um Futter bettelt? Mach das nicht. Zwar ist die Körpersprache das A und O, was das Verständnis Deiner Katze angeht, das Miauen in verschiedenen Ton- und Stimmungslagen ist aber ein freundlicher Hinweis an uns Menschen, den Du nicht einfach überhören solltest.

Wir sollten uns regelrecht geschmeichelt fühlen, dass unsere kleinen Fellbälle extra eine eigene Sprache gelernt haben, um mit uns zu kommunizieren – in der Natur maunzen sie nämlich nur als Kätzchen.

Lies dazu auch: Darum miauen Katzen nur bei uns Menschen

3. Gibt die Katze laut, ist es wichtig

Wie oben erklärt, kann das Maunzen ein Signal für ein Bedürfnis sein, dem Du auch nachgehen solltest. Allerdings sind unsere kleinen Stubentiger clever und lernen schnell: Kommt Herrchen oder Frauchen immer angewackelt und erfüllt alle Wünsche, wenn die Katze plärrt, wird sie das natürlich immer anwenden. Etwa, wenn sie gern noch ein wenig Futternachschlag oder einfach nur etwas Bespaßung hätte. Lass Dich also nicht herumkommandieren, sondern lerne, Deine Katze zu lesen und zu erkennen, wenn es wirklich wichtig ist.

4. Wer schnurrt, ist glücklich

Schnurrt Deine Samtpfote beim Streicheln, geht es ihr in der Regel gut und sie entspannt sich. Allerdings ist das Schnurren ein echtes Wundertalent: Katzen setzen es zum Beispiel auch ein, wenn sie Schmerzen haben und sich selbst beruhigen müssen. Die Schnurrfrequenz soll dabei sogar in der Lage sein, den Heilungsprozess z. B. bei Knochenbrüchen zu fördern. Schnurrt Dein Liebling also scheinbar ohne Grund und ist distanziert, solltest Du zur Sicherheit einen Tierarzt aufsuchen.

Wie Katzen das Geräusch beim Schnurren produzieren, verraten wir hier.

5. Bauch zeigen bedeutet Lust auf Kraulen

Bei Hunden und den meisten anderen Tieren bedeutet den Bauch zu zeigen Unterwürfigkeit und Demut. Nicht so bei Katzen: Unsere Fellknäuel begeben sich damit in die perfekte Kampfposition, denn sie haben so alle vier Pfoten frei und können ordentlich austeilen.

Aber keine Sorge, Du darfst Deinem felligen Schatz trotzdem den Bauch kraulen, einige Katzen mögen das sogar sehr. Allerdings solltest Du dabei sorgfältig auf Signale achten: Wirkt Deine Katze unruhig, zuckt mit dem Schwanz oder hat verengte Pupillen, ist das in der Regel ein Zeichen dafür, dass sie genug hat und Du womöglich bald die Krallen zu spüren bekommst.

Missverstandene Katze
Was will die Katze wirklich sagen? ©@jansmartino/iStock

6. Gar keine Signale sind gut

Wenn die Katze sich nicht meldet, ist alles in Ordnung? Leider nein, auch das Ausbleiben von Kommunikation kann ein wichtiges Signal an Dich sein. Ist Dein Stubentiger plötzlich distanziert oder ignoriert Dich, kann es sein, dass ihn etwas stört oder er sogar Schmerzen hat und sich deshalb zurückzieht. Auch Angst oder Verunsicherung können Gründe dafür sein, weshalb Du das Umfeld aufmerksam beobachten und nach kürzlich eingetretenen Veränderungen suchen solltest.

7. Blickkontakt gibt Sicherheit

Wenn wir einen Menschen mögen, schauen wir ihm direkt in die Augen. Diese Geste des Respekts wird von vielen Tieren – wie auch Katzen – aber anders aufgenommen. Du solltest Deiner Samtpfote deshalb lieber nicht direkt in die Augen blicken. Der direkte Blick wird als Bedrohung wahrgenommen und wirkt damit unfreundlich und aufdringlich. Schaue also immer ein bisschen an Deiner Katze vorbei oder schlage die Augen etwas nieder. Kneift Dein Stubentiger übrigens die Augen zusammen oder blinzelt, ist das eine liebevolle Geste und drückt keine Missbilligung aus.

8. Manchmal muss man laut werden

Katzen haben sehr sensible Ohren, weshalb sie Lärm aller Art als sehr unangenehm empfinden. Unter anderen daher kommt auch die Angst vieler Katzen vor dem Staubsauger. Aus diesem Grund solltest Du niemals laut werden und auch grundsätzlich an lauten Geräuschen sparen, wenn sich Deine Katze in der Nähe befindet. Das ist übrigens auch der Grund, warum sich unsere eigensinnigen Fellbälle oft gerade den Menschen im Raum aussuchen, der eigentlich keine Katzen mag: All das Gerufe, Gepfeife und Gelocke, was Katzenliebhaber gern auspacken, empfinden viele Katzen einfach als anstrengend.

9. Es ist egal, wie Du tadelst

Musst Du Deinen Liebling tadeln, gibt es einiges zu beachten. Zum einen solltest Du nie im Nachhinein schimpfen, das bringt der kleine Frechdachs ohnehin nicht mehr mit seinem Vergehen in Verbindung. Eher versteht er dann die Welt nicht mehr. Wenn überhaupt, musst Du ihn auf frischer Tat ertappen oder noch besser: Loben und belohne stattdessen, wenn er etwas gut macht. Kommst Du um das Schimpfen nicht herum, sei dabei eindeutig: Wähle nur ein Wort wie „Nein“ oder „Aus“ und benutze dieses Wort immer, damit die Katze seine Bedeutung lernt. Schimpfst Du jedes Mal auf andere Weise, sorgt das nur für Verwirrung.

10. Wer schmust, will etwas

Oft wird es missinterpretiert, wenn Katzen Nähe suchen und uns um die Beine schnurren. Dich beschleicht vermutlich auch schnell das Gefühl, dass die Katze nur wieder etwas zu Fressen will. Das stimmt aber nicht. Dein Liebling will in diesem Moment tatsächlich nur Zuneigung und Aufmerksamkeit. Gibst Du ihm nun aber Futter, lernt er dieses Verhalten und benutzt die freundliche Geste später tatsächlich zum Betteln. Verwöhne Deinen kleinen Rabauken also lieber mit Streicheleinheiten, bevor Du allzu schnell zur Leckerli-Tüte greifst. ♥


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