BARF – Garant für ein langes, gesundes Hundeleben?

Die an die natürliche Ernährung angelehnte Rohfütterung bietet viele Vorteile. Hier erfährst Du, was es mit dem Barfen auf sich hat.

Hund barfen
Hunde vertrauen uns blind in allen Belangen – so auch bei der Ernährung. ©angel1238812/Pixabay
• Barf ist die naturnahe Rohfütterung.
• Im Vergleich zu hochwertigem Futter ist es nicht viel teurer.
• Barfen soll vor gesundheitlichen Problemen schützen können.

Eine ausgewogene, reichhaltige und gesunde Ernährung beeinflusst die Lebensqualität unseres besten Freunds, dem Hund. Durch die richtigen Energielieferanten kann er sein Leben in vollen Zügen aktiv genießen.

Eine gesunde und artgerechte Ernährung stärkt nicht nur das Körpergefühl, sondern auch die Gesundheit und ermöglicht ein langes, fittes Leben. Darüber hinaus erspart sie ihm und uns ggf. viele Tierbesuche und die so entstehenden Kosten.

Barfen – Was ist das eigentlich?

Der Ernährungsweise des Hundes mit BARF werden oft viele Vorteile zugesprochen. Doch bevor man sich dazu entschließt, BARF zu kaufen, ist eine Auseinandersetzung mit dieser Form der Ernährung notwendig. Hierbei stellen sich folgende Fragen:

  • Was bedeutet BARF?
  • Ist es wesentlich teurer als industriell hergestelltes Hundefutter?
  • Welche Vorteile bringt es mit sich?
  • Und worauf muss diesbezüglich geachtet werden?

Die Bedeutung von „BARF“

Beim Wort „BARF“ handelt es sich um ein Akronym, das ursprünglich aus der englischen Wortgruppe „Born Again Raw Feeders“ abgeleitet wurde. Im Deutschen wird es heute übersetzt mit „Biologisches Artgerechtes Roh-Futter“.

Das Futter setzt sich bei dieser Ernährungsmethode ausschließlich aus rohem, frischem Fleisch und rohem Obst, Beeren und Gemüse sowie Wurzeln, Knochen und Ölen zusammen. Die Idee dahinter ist, den Hund so zu ernähren, dass das Futter dem seines Vorfahren, dem Wolf, möglichst ähnelt.

Die Kosten

Mit Barfen geht das weitverbreitete Gerücht einher, dass dies erheblich teurer als herkömmliches Hundefutter sei. Tatsächlich ist dies nicht der Fall und kann als reines Vorurteil eingestuft werden.

Lies dazu auch: Das kostet ein Hund wirklich

Darüber hinaus ist genau bekannt, was bei BARF tatsächlich enthalten ist. Dies kann bei Nass- oder Trockenfutter zwar der Verpackung entnommen werden, dennoch ist es schwerer, genau auszumachen, welche Inhaltsstoffe verwendet wurden.

Die Vorteile

Nicht selten greifen Hundebesitzer auf die Ernährungsweise des Barfens zurück, wenn ihr Liebling bestimmte Allergien aufweist oder unter diversen Unverträglichkeiten leidet. Dadurch, dass sämtliche Zutaten selbst gewählt und zubereitet werden, können alle Inhalte gemieden werden, die dem Vierbeiner schaden würden.

Darüber hinaus handelt es sich bei BARF um eine nährstoffreiche Nahrung, da es zu keiner Erhitzung kommt. Durch die Hitze könnten die Nährstoffe negativ beeinflusst werden. Die Nähe zur Natur zeigt sich in einer Distanz zu künstlichen Inhaltsstoffen. Die kommt der Gesundheit des Hundes zugute und macht einen wesentlichen Vorteil des Barfens aus.

Befürworter des Barfens unterstreichen auch die positive Wirkung auf die Zähne des Hundes. Da Knochen ebenfalls ein Bestandteil dieser Ernährungsweise darstellen, kann durch das Nagen Zahnstein reduziert werden. (Weitere Tipps zum Thema gibt es hier: Was hilft gegen Zahnstein beim Hund?)

Hunde, die industrielles Nass- oder Trockenfutter erhalten, müssen nicht selten aufgrund von Zahnsteinproblemen operiert werden. Neben den positiven Auswirkungen auf die Zähne verbessert sich das Fell des Hundes. Auch Körper- und Mundgeruch beim Hund werden reduziert. Durch das rohe Fleisch werden dem Hund außerdem wichtige Nährstoffe zugeführt, die seine Muskulatur stärken.

Ein wesentlicher Risikofaktor, der nach dem Fressen auftritt und für Hunde lebensgefährlich sein kann, ist eine Magendrehung. Hier und da wird angenommen, dass eine Magendrehung durch das Aufquellen von dem hohen Getreideanteil im industriellen Hundefutter begünstigt wird. Auch im Hinblick darauf bietet das Barfen einen echten Vorteil.

Darauf muss in Bezug auf BARF geachtet werden

Eine wesentliche Gefahr, die das Füttern mit BARF mit sich bringt, liegt in der Ausgewogenheit. Chronische Unter- oder Überversorgungen kann der Gesundheit des Hundes schaden. Eine Fehlernährung kann jedoch durch die Beratung eines Spezialisten vermieden werden. Diesbezüglich sind auch ausgewählte Anbieter vertreten, die sich dieses Problems annehmen, sich ihrer Verantwortung bewusst sind und den ernährungstechnischen Bedürfnissen der Vierbeiner mit ihren Produkten gerecht werden.

Das ist wichtig, da durch eine Unterversorgung aufgrund von zu wenig Zink, Vitamin A oder Kupfer ernsthafte gesundheitliche Schäden hervorgerufen werden können. Darüber hinaus treten Symptome, die auf eine Unter- oder Überversorgung hinweisen, erst eineinhalb bis zwei Jahre nach Beginn des Barfens auf. Eine Umstellung auf BARF ohne Unterstützung von Experten, die die Zusammensetzung dementsprechend festlegen, gilt daher als nicht empfehlenswert.

Fazit

BARF stellt in jedem Fall eine preiswerte Alternative zum industriell hergestellten Futter dar. Diese Ernährung bringt einige Vorteile mit sich, die die Gesundheit von Hunden fördern. Sie enthält die notwendigen Nährstoffe, die der Körper benötigt, in hohem Maße. Dennoch sollte die Futterumstellung gut überlegt sein und ein Spezialist gefunden werden, der sowohl eine hohe Expertise als auch das wesentliche Fachwissen aufweist. Ebenso ist eine individuelle Beratung notwendig, um die beste, auf die jeweiligen Ansprüche des Hundes abgestimmte Zusammensetzung zu erhalten. ♥


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