Hund einäschern: Kosten, Ablauf, Alternativen

Muss man den Hund gehen lassen, bricht es einem das Herz. Wer den Hund einäschern lässt, kann Abschied nehmen und das Tier würdevoll bestatten.

Hund einäschern: Kosten, Ablauf, Alternativen
Hund einäschern: Gestalte den letzten Weg Deines Hundes mit Würde. ©mythja/iStock
• Der schlimmste Tag ist leider unausweichlich.
• Ist der Hund verstorben, ist eine Einäscherung ein würdevoller Abschied.
• Hundehalter haben verschiedene Optionen für ihr geliebtes Tier.

Der Abschied von einem geliebten Tier ist immer schwer. Du verlierst mit Deinem Hund oder auch der Katze einen treuen Begleiter, mit dem Du viel Zeit verbracht hast und der Dein Leben maßgeblich bereichert und geprägt hat.

Der Wunsch nach einer angemessenen Bestattung ist deshalb verständlich. Schließlich hängen viele gute Erinnerungen und unendlich viel Liebe an dem Tier und Du brauchst einen Ort zum Trauern. So wie man einem Menschen einen würdevollen letzten Gang beschert, sollte man es auch für sein Tier entscheiden.

Lies dazu auch: Alter Hund – Diese Dinge solltest Du wissen

Zum Glück gibt es in Deutschland mittlerweile für Haustiere wie den Hund oder die Katze verschiedene Möglichkeiten der Bestattung. Wenn Du kein eigenes Grundstück besitzt, bieten sich zwei Alternativen:

  • die Einäscherung
  • die Beerdigung auf einem Tierfriedhof

Aufgrund der niedrigeren Preise und der einfacheren Aufbewahrung der Urne entscheiden sich viele Tierbesitzer für das Einäschern ihrer Hunde.

Doch ganz gleich, für welche der Varianten Du Dich entscheidest: Mit beiden Bestattungen zollst Du dem geliebten Tier Respekt und es findet in Würde seine letzte Ruhe.

Alle Fragen, Antworten und Tipps rund um die Einäscherung des Hundes bzw. zur Beerdigung haben wir in diesem Ratgeber für Dich gesammelt. So bist Du gut vorbereitet und informiert, wenn der eine Tag schließlich gekommen ist.

Hund einäschern lassen: Was ist dabei wichtig?
Irgendwann kommt der Tag, an dem Dir der Blick Deines Hundes sagt: „Es ist Zeit.“ ©ViktorCap/iStock

Wo kann man den Hund einäschern lassen?

Inzwischen gibt es in vielen Regionen Deutschlands spezielle Tierkrematorien, die eine Brandbestattung Deines Tieres zum akzeptablen Preis durchführen. Allein in Deutschland bieten mehr als 20 Firmen diese Art der Feuerbestattung an – mit steigender Tendenz, denn weitere Anlagen sind in Planung.

Die Bestatter holen den verstorbenen Hund entweder vom Tierarzt oder von zu Hause ab. Alternativ dazu kannst Du Deinen verstorbenen Liebling auch selbst zum Krematorium bringen. Der Tierarzt kann sicher Auskunft geben, wo sich das nächste Tierkrematorium befindet.

Was passiert beim Einäschern des Hundes?

Vor der Kremierung wiegt der Bestatter den Leichnam des Tieres und legt ihn in eine Wanne. Um eine Verwechslung zu vermeiden, liegt in vielen Krematorien ein mit einer Kontrollnummer versehener Schamottestein beim verstorbenen Haustier.

Vor der Verbrennung bleibt Dir noch Zeit, um Dich noch einmal von Deinem Hund zu verabschieden. Das auf dem Einfahrwagen liegende Tier fährt dann nach Freigabe des Ofenbetriebs in die Verbrennungsanlage. Es folgt das Ablegen des Leichnams auf dem Boden des Ofens. Nachdem der Wagen wieder zurückgekehrt ist, schließt die Ofentür.

Je nach Größe und Körpergewicht des Hundes dauert der Verbrennungsvorgang bei einer Temperatur von 850 bis 1.100 Grad zwischen 30 Minuten und zweieinhalb Stunden. Das Gewicht reduziert sich dabei auf etwa drei Prozent. Von einer 70 kg schweren Deutschen Dogge bleiben nach der Verbrennung etwa 2,1 kg Asche zurück, von einem 2,5 kg schweren Chihuahua nur 75 g.

In der Regel darfst Du die Einäscherung im Tierkrematorium von einem Abschiedsraum aus via Monitor beobachten. Am Ende erhältst Du nach einer Abkühlphase entweder grob strukturierte oder fein gemahlene Asche Deines Hundes, die Du nach Belieben in eine Urne füllen lassen oder in einem anderen geeigneten Behälter aufbewahren kannst.

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Hund beerdigen nach dem Tod
Ein Hund ist nicht „nur ein Hund“! Er hat eine würdevolle Beerdigung verdient. ©Sara Ricci/iStock

Hund einäschern: Was kostet es?

Eine solche Einäscherung ist zwar nicht billig, aber dennoch ist der Preis wesentlich günstiger als bei einem verstorbenen Menschen. Die Kosten variieren von Bestatter zu Bestatter. Bei einem kleinen Hund mit einem Gewicht von bis zu 10 kg (wie beispielsweise einem Beagle) musst Du mit etwa 150 bis 175 Euro rechnen. Die Kosten für einen großen, bis zu 60 kg schweren Vierbeiner (wie etwa einem Neufundländer) liegen bei rund 200 bis 275 Euro.

Für einen noch größeren Hund werden Preise von ungefähr 300 Euro verlangt. Dazu kommen eventuell anfallende Überführungsgebühren, Feiertagszuschläge und das Entgelt für die Urkunde.

Außerdem wünschen viele Tierbesitzer ein Aschengefäß für ihren verstorbenen Liebling. Je nach Modell liegt der Preis für Urnen zwischen 40 Euro und mehreren Hundert Euro.

Sammeleinäscherung als preiswertere Lösung

Eine kostengünstigere Alternative ist die Sammeleinäscherung und die anschließende Beisetzung in einem Sammelgrab oder das Verstreuen der Asche auf einem speziell ausgewiesenen Feld. In diesem Fall wird der Körper Deines Hundes (oder auch einer Katze) zusammen mit anderen Vierbeinern verbrannt.

Hund einäschern: Kann man die Asche mit nach Hause nehmen?

Was für Menschen in Deutschland verboten ist, ist für Haustiere erlaubt: Du darfst die Asche Deines Tieres mit nach Hause nehmen. Das ist natürlich nur dann möglich, wenn Du Dich für eine Einzeleinäscherung im Tierkrematorium entscheidest. In diesem Fall erhältst Du ausschließlich die Asche Deines für immer eingeschlafenen Lieblings.

Die meisten Hundehalter bewahren die Asche ihres geliebten Vierbeiners in einer Urne auf. Es gibt inzwischen sehr viele wunderschöne Modelle im schlichten oder auch aufwendigen Design. Die Urnen lassen sich auf Wunsch mit dem Porträt Deines Vierbeiners verschönern.

Der richtige Platz für die Urne

Solch kunstvoll gestaltete Gefäße sind eine Zierde in der Vitrine oder im Regal. Sie erhalten oft einen Ehrenplatz im Wohn- oder Schlafzimmer, sodass Dein treuer Freund auch nach seinem Tod immer bei Dir ist.

Du kannst die Urne aber auch im Garten vergraben und hierfür ein kleines Grabmal anlegen. Die meisten Urnen sind dafür allerdings viel zu schade. Deshalb gibt der Tierbestatter die Asche gern auch in einem Karton oder Beutel mit.

Tipp: Wenn Du vor der Feuerbestattung eine Fellsträhne abnehmen oder einen Gipsabdruck vom Pfötchen anfertigst, besitzt Du eine weitere bleibende Erinnerung an Deinen Hund. Aus dem Fell lassen sich beispielsweise schöne Schmuckstücke fertigen.

Exklusiv, aber teuer ist die Herstellung eines Erinnerungsdiamanten. Aus den Fellhaaren oder der Kremationsasche wird der Kohlenstoff aussortiert, den man in Graphit und schließlich zu einem Diamanten umwandelt. Das geschieht durch hohe Temperaturen und extremen Druck. Die Preise für solche Diamanten liegen bei mehreren Tausend Euro.

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Hund kremieren lassen
„Lass mich gehen“, gibt Dir Dein Hund irgendwann zu verstehen. ©JessieRP/iStock

Darf man die Asche in der Natur verstreuen?

Wir kennen es von der ehemals üblichen Seebestattung: Früher streute man die Asche eines Verstorbenen vom Schiff aus auf das Meer. Heute benötigt man hierfür eine wasserlösliche Urne. Es handelt sich dabei um eine mehr oder weniger anonyme Art der Bestattung, denn ein namentlich gekennzeichnetes Grab gibt es nicht.

In vielen Bundesländern ist das oberirdische Ausstreuen von Menschenasche in der freien Natur wohl auch aus Gründen der Pietät verboten. Ausnahmen hierfür gibt es in Mecklenburg-Vorpommern und Bremen. Eine sogenannte Luftbestattung vom Flugzeug, Heißluftballon oder Helikopter aus ist in speziell ausgewiesenen Regionen über der Ost- und Nordsee in Ausnahmefällen erlaubt.

An manchen Orten gibt es auf den Friedhöfen Aschestreuwiesen, wobei der Name oft trügt. Häufig werden die Urnen auf einem Sammelgräberfeld vergraben.

Solche Aschestreuwiesen sind auch Bestandteil vieler Tierfriedhöfe. Dennoch unterscheidet das Gesetz zwischen Tier- und Menschenasche. Bei Tieren spielen Pietätsgründe weniger eine Rolle. An den verbrannten Überresten ist nichts Giftiges, denn sie bestehen überwiegend aus Kalzium. Du darfst die Asche beispielsweise von Hund oder Katze in Deutschland deshalb im eigenen Garten oder auch in der Natur verstreuen.

Die einzige Voraussetzung hierfür ist, dass Du die Asche im Krematorium fein zermahlen lässt und in der Öffentlichkeit möglichst dezent und rücksichtsvoll gegenüber anderen Personen vorgehst.

Hund beerdigen: Was ist erlaubt?laubt
Du kannst Deinen Hund einäschern oder beerdigen. Vorher kannst Du natürlich noch von Deinem geliebten Tier Abschied nehmen. ©Aleksandr Zotov/iStock

Kann man den Hund auch begraben?

Alternativ zur Feuerbestattung kannst Du Deinen Hund nach dem Tod natürlich auch auf einem Tierfriedhof beerdigen. Die Kosten hierfür sind jedoch relativ hoch. Die Erstpacht für das Grab läuft oft über zwei bis drei, manchmal auch über fünf Jahre. Eine Verlängerung ist in der Regel jederzeit möglich.

Die Bestattung für einen maximal 15 kg schweren Vierbeiner (wie z. B. einen Border Collie) kostet in etwa 150 Euro. Bringen die Hunde mehr auf die Waage, dann erhöht sich der Preis auf rund 250 Euro. Zusätzlich fällt eine jährliche Pacht von ungefähr 50 Euro an. In manchen Städten sind die Preise jedoch sehr viel höher. Die Gedenktafel schlägt noch einmal mit einem zwei- bis dreistelligen Betrag zu Buche.

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Darf man den Hund im Garten begraben?

Besitzt Du einen eigenen Garten, dann darfst Du Deine Haustiere wie oben erwähnt grundsätzlich dort begraben. Die Regelungen dazu und Voraussetzungen dafür unterscheiden sich in Deutschland allerdings von Bundesland zu Bundesland.

Vorgeschrieben sind in der Regel diese Dinge:

  • Der verstorbene Hund (oder die Katze) darf an keiner meldepflichtigen Krankheit gelitten haben.
  • Das Grab darf sich nicht in einem Wasserschutzgebiet befinden.
  • Ein ausreichend großer Abstand zum Nachbargrundstück und zu öffentlichen Wegen ist einzuhalten.
  • Das Grab muss mindestens 50 Zentimeter tief sein.

In Deutschland streng verboten ist das Begraben auf öffentlichem oder fremdem Grund wie in Parkanlagen, auf Wiesen, im Wald oder allgemein draußen in der freien Natur.

Wie schnell nach dem Tod passiert das Einäschern beim Hund?

Beim Menschen ist für das Kremieren eine Wartezeit von 48 Stunden vorgeschrieben. Das heißt, der Leichnam darf erst zwei Tage nach dem Eintreten des Todes eingeäschert werden.

Für Hunde und weitere Haustiere gibt es derartige Richtlinien nicht. Du darfst Deinen verstorbenen Freund kurz nach Feststellung des Todes oder auch noch Wochen später kremieren und den Termin selbst bestimmen. Hier orientiert sich der Bestatter an den Wünschen des Tierbesitzers. Falls nötig, bewahrt er den Körper Deines Lieblings fachgerecht bis zur Einäscherung oder Beerdigung auf. Die Hunde liegen bis dahin in einem Kühlraum. Ein Etikett dient der Identifizierung der Tiere.

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Hund beerdigen lassen
Die Schnute ist grau, aber der Blick noch immer voll Liebe. ©Maksim Shchur/iStock

Was geschieht mit dem Hund, wenn man ihn nicht einäschert?

Wenn Du Deinen Liebling weder begraben noch einäschern willst, kommt eigentlich nur noch die Tierkörperbeseitigung infrage. Die Entsorgung in der Tierkörperbeseitigungsanlage verursacht nur geringe Kosten. Der Preis liegt meist bei wenigen Euro.

Diese Art der „Entsorgung“ ist eines geliebten Tieres aber eigentlich unwürdig. Stehen jedoch nicht genügend finanzielle Mittel zur Verfügung, bleibt manchen Tierhaltern keine andere Wahl, als den geliebten Vierbeiner und treuen Freund so auf die letzte Reise zu schicken.

Stirbt der Vierbeiner beim Tierarzt, veranlasst dieser auf Wunsch die Abholung. Ansonsten kannst Du Dich selbst mit der Tierkörperbeseitigungsanlage in Verbindung setzen und den Leichnam abholen lassen.

Früher wurden die toten Tiere wie Hund oder Katze zu Seife oder Tiermehl verarbeitet. Gemäß einer EU-Verordnung aus dem Jahr 2003 ist das nicht mehr möglich und die Tiere kommen nach ihrer Häutung und Zerkleinerung in die Verwertung. Das somit gewonnene Tiermehl und -fett gelangt schließlich in die Verbrennung, denn es ist verboten, die Substanzen anderweitig zu verwenden.

Musstest Du Deinen Hund kürzlich gehen lassen oder ist absehbar, dass er nicht mehr lange bei Dir sein kann, wünschen wir Dir ganz viel Kraft und Trost für den letzten gemeinsamen Weg. Der Schmerz über den Verlust hört niemals vollständig auf, denn Tiere suchen sich für immer einen Platz in unseren Herzen. Aber der Schmerz wird weniger. Irgendwann. Versprochen! ♥


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