Hündin bekommt endlich ein Zuhause – nach sieben Jahren im Heim

Sieben Jahre lang saß die Hündin Pirate im Heim. Sie und die Betreuer hatten die Hoffnung längst aufgegeben. Doch dann geschah etwas, mit dem niemand mehr gerechnet hatte.

Sieben Jahre … sieben endlos lange Jahre

Manche Hunde haben einfach kein Glück. Die Hündin Pirate ist so ein Hund. Elfeinhalb Jahre ist die freundliche Hundedame inzwischen alt. Sieben Jahre davon hat sie in einem Tierheim in Hawaii verbracht.

Immer und immer wieder wurde sie von Besuchern zwar gesehen, aber dann doch irgendwie übersehen. Es sei so traurig, dass sie schon so lange im Tierheim säße, sagten viele. Doch mitnehmen oder zumindest einmal kennenlernen wollte die liebebedürftige Hündin keiner. Niemand meldete sich, um sich nach ihr zu erkundigen. Niemand äußerte Interesse.

So verbrachte Pirate Jahr für Jahr im Heim, hinter Gittern, ohne Liebe und menschliche Zuwendung. Ein Jahr, zwei Jahre, drei Jahre … sieben lange Jahre!

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Pirates Problem? Ihr Alter …

„Pirates Problem war, dass sie ein älterer Hund ist“, erzählt eine Tierheimsprecherin. „Viele Menschen wollen keinen älteren Hund adoptieren, weil sie glauben, er würde mehr Arbeit machen. Wir hielten es für sehr gut möglich, dass Pirate auch noch den Rest ihres Lebens im Tierheim verbringen würde.“

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Und so, wie die Mitarbeiter des Heims irgendwann kaum noch Hoffnung für Pirate hatten, gab auch die Hündin irgendwann auf. Sie schien sich mit der traurigen Wahrheit abgefunden zu haben, dass sie womöglich niemals ein liebevolles Zuhause bekommen würde.

Doch dann kam alles anders!

Die zweite Chance: Hunde mit Vergangenheit
  • von der Leyen, Katharina (Autor)

Zwei Retter ziehen nach Hawaii

Jennifer, eine Soldatin der US-Armee, wurde auf Hawaii stationiert. Ihren Mann (ebenfalls ein Soldat) hatte sie auch dabei. Die beiden waren sich eigentlich einig, keinen eigenen Hund haben zu wollen. Doch Jennifer liebte Hunde. Daher sah sie sich auf der Website des Tierheims auf der hawaiianischen Insel Oahu um. Sie wollte dort ehrenamtlich mitarbeiten und den Tieren auf diese Weise helfen.

„Ich wollte mal schauen, was für Hunde sie haben“, sagt Jennifer. „Die meisten von ihnen waren jünger oder mittleren Alters. Aber dann sah ich diesen einen Hund, der wirklich schon alt war. Die Schnute war schon ganz weiß und die Ohren waren das Niedlichste: Sie standen einfach zu den Seiten ab. Pirate gewann sofort mein Herz.“

Am Tag darauf ging Jennifer ins Heim und fragte nach Pirate. Die Mitarbeiter konnten es kaum fassen, dass nach all den Jahren, in denen der Hund übersehen und nicht gewollt wurde, endlich jemand da war, der sich für Pirate interessierte!

„Pirate sah so traurig aus“, erzählt Jennifer vom ersten Treffen mit der Hündin. „Sie schaute durch die Menschen hindurch. Es schien, als hätte sie die Lust am Leben verloren. Es brach mir das Herz.“ In diesem Moment wusste Jennifer: „Sie ist der Hund, den niemand wollte. Ich muss diesen Hund glücklich machen!“

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Warten auf den richtigen Moment

Jennifer und ihr Mann waren allerdings gerade erst nach Hawaii gezogen. Sie hatten daher noch kein Haus und konnten Pirate noch nicht adoptieren. Daher ging Jennifer jeden Tag vor und nach der Arbeit ins Tierheim, um sich um die Hündin zu kümmern und eine Bindung zu ihr aufzubauen. Wochenlang. Sie saß im Zwinger mit der Hündin, ging mit ihr spazieren und spielte mit ihr.

Die Mitarbeiter des Heims vertrauten ihr schnell so sehr, dass Jennifer sogar zur Hündin durfte, wenn niemand sonst im Heim war und es eigentlich geschlossen hatte.

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Endlich geht es nach Hause!

Nach zwei Monaten war es dann endlich so weit: Jennifer und ihr Mann hatten ein Haus gefunden und Pirate durfte endlich, nach sieben Jahren (!) das Heim verlassen!

Im neuen Zuhause angekommen, dauerte es nicht lange, bis die Hündin ein völlig anderes Verhalten an den Tag legte. „Sie verhielt sich mehr und mehr wie ein Welpe“, erzählt Jennifer. Sie begann, ausgelassen im Garten zu spielen und hatte hier und da sogar die berühmten fünf Minuten, in denen sie einfach nur wild durch die Gegend rannte.

Wie glücklich diese Veränderung den Hund machte, sah man binnen kürzester Zeit. Das ganze Gesicht der Hündin schien fröhlicher, die Augen, die Ohren …

Pirate schläft nun auf der Couch, geht mit ihren Menschen an den Strand und lebt das Leben, das sie schon längst verdient hatte.

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„Es gibt mir unheimlich viel, zu wissen, dass wir Pirates Leben verändert haben“, sagt Jennifer. „Was sie sich gewünscht hatte und unbedingt brauchte, war eine Familie. Darauf so lange zu warten und es dann endlich zu bekommen … Ich glaube, die Tatsache, dass wir ihr Leben verändert haben, hat auch unser Leben verändert.“

Und Jennifer ergänzt: „Ich wünschte, es gäbe mehr Menschen, die alten Hunden eine Chance geben. Es ist kein wirklicher Unterschied zu einem jungen Hund. Uns ist es egal, ob wir sie noch drei Jahre oder nur drei Tage bei uns haben – wir geben alles, damit sie das beste Leben führt, das sie jemals hatte.“

Denkst Du auch darüber nach, einen Hund aus einem Tierheim zu adoptieren, findest Du hier ein Heim in Deiner Nähe. Sieh Dich dort um, lass Dich beraten und schau bitte, bitte auch, ob dort evtl. ein Hundesenior auf Dich wartet. Du könntest sein restliches Leben unendlich bereichern! ♥


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