Blasenentzündung bei der Katze erkennen

Die Blasenentzündung bei der Katze ist recht einfach zu erkennen, wenn man weiß, worauf man achten muss. Diese Symptome sollten Sie kennen.

Blasenentzündung bei der Katze
Blasenentzündung bei der Katze erkennen. ©Alexas_Fotos/Pixabay
• Eine Blasenentzündung ist eine fiese Sache.
• Wer weiß, worauf er achten muss, kann schneller helfen.
• Gefährliche Komplikationen lassen sich so oft vermeiden.

Blasenentzündungen sind bei der Katze relativ häufig. Sie verursachen Schmerzen beim Wasserlassen und beeinträchtigen das Wohlergehen des Stubentigers. Betroffen sind Tiere beiderlei Geschlechts.

Symptome der Blasenentzündung

Probleme mit der Blase verursachen bei der Katze ähnliche Symptome wie bei uns Menschen oder beim Hund: Die Katze verspürt einen starken Harndrang und setzt vermehrt Urin ab. Zumindest versucht sie dies. Kurzum: Sie rennt besonders häufig zum Katzenklo.

Bei einer schwereren Blasenentzündung bereitet ihr das Wasserlassen Schmerzen. Sie miaut kläglich und manchmal ist der Urin mit Blut durchsetzt.

Weitere Anzeichen dafür, dass mit der Blase Ihres Vierbeiners etwas nicht stimmt:

  • Urin kommt nur tröpfchenweise oder in geringer Menge.
  • Die Katze presst angestrengt beim Urinieren.
  • Ihrem Schatz passiert immer mal wieder ein Malheur außerhalb der Toilette.
  • Die Katze leckt sich vermehrt im Genitalbereich.

Sollte mal ein Malheur passiert sein, haben wir hier die richtigen Tipps für Sie: Katzenurin entfernen – Die besten Tipps.

Ursachen für die Blasenentzündung

Während bei uns Menschen zumeist Bakterien eine Blasenentzündung auslösen, ist das bei der Katze etwas anders. Zwar gibt es auch beim Stubentiger Fälle einer bakteriellen Blaseninfektion, doch diese sind relativ selten. Nur etwa fünf Prozent aller Blasenentzündungen lassen sich direkt auf Bakterien zurückführen.

In den meisten Fällen verursachen Blasenkristalle, -grieß oder -steine die Entzündung. Diese fördern das Entstehen von Infektionen. Im schlimmsten Fall blockieren sie die Harnröhre.

Es gibt je nach Zusammensetzung verschiedene Arten von Blasensteinen. So besteht zum Beispiel der Struvitstein aus Magnesium-Phosphat und der Oxalatstein aus Calciumoxalat.

Da Katzen allgemein dazu neigen, zu wenig zu trinken, ist die Gefahr der Steinbildung bei ihnen besonders groß. (Ob Ihre Katze genug trinkt, erfahren Sie hier. ) Vor allem bei der Aufnahme von Trockenfutter müssen die Katzen immer ausreichend Flüssigkeit aufnehmen.

Lies auch: Trinkbrunnen – Katzen lieben ihn! Aber warum?

Das begünstigt die Entstehung von Harnsteinen und Blasenentzündungen:

  • Die Katze trinkt zu wenig.
  • Im Katzenfutter ist zu viel Magnesium.
  • Die Katze leidet unter Bewegungsmangel und Übergewicht.
  • Die Katze steht unter Stress.

Seltener sind dies die Gründe für eine Blasenentzündung bei der Katze:

  • Blasentumore
  • Angeborene Missbildungen der Blase
  • Polypen

Komplikationen bei einer Blasenentzündung

Im weiteren Verlauf der Blasenentzündung zeigen die Katzen deutlich, dass sie sich krank fühlen. Ein akuter Notfall ist die Verstopfung der Harnröhre. Die Katze kann dann keinen Harn mehr absetzen und die Blase füllt sich unentwegt weiter mit Urin. Im schlimmsten Fall platzt die Blase oder die Niere nimmt Schaden.

Betroffene Katzen fressen und trinken nicht mehr und wirken lethargisch. (Tipps für den Fall, dass es aus anderen Gründen dazu kommt, dass die Katze nicht frisst, lesen Sie hier.) Unbehandelt droht der Tod. Kater leiden häufiger an einer verstopften Harnröhre als Katzen, schnell handeln sollten Sie jedoch unbedingt bei beiden Geschlechtern.

Behandlung beim Tierarzt

Im Gegensatz zu unheilbaren Katzenkrankheiten lässt sich die Blasenentzündung bei der Katze gut behandeln. Der Tierarzt untersucht zunächst den Urin, um die Ursache herauszufinden. Eine spezielle Kunststoff-Einstreu erleichtert das Auffangen des Harns.

Sind keine Urinsteine, -kristalle oder -grieß beteiligt, verabreicht der Tierarzt dem Stubentiger in der Regel ein entzündungshemmendes und schmerzlinderndes Mittel. Medikamente wie Spasmoglucinol oder Dridase beruhigen die gereizte Blasenwand.

In manchen Fällen ist eine Infusion notwendig. Bei einer bakteriellen Infektion bekommt die Katze ein Antibiotikum. Je nach Diagnose rät der Tierarzt auch zu einem stressreduzierenden Medikament oder zu speziellen Nahrungsergänzungsmitteln und Diätfutter.

Auflösen der Harnsteine

Sind Harnsteine an der Entstehung der Blasenentzündung beteiligt, verordnet der Tierarzt häufig ein spezielles Diätfutter, das die Struvitkristalle auflöst. Diese Futtermittel senken den pH-Wert im Urin und verhindern somit auch eine Neubildung von Steinen und Kristallen.

Einige Kristall- und Steinarten lassen sich allerdings nicht allein mit einer Futterumstellung beheben. Hier hilft eine medizinische Behandlung in der Tierarztpraxis oder eine OP.

Gehen Sie unbedingt rechtzeitig zum Tierarzt, wenn Sie bei Ihrem Liebling ein auffälliges Verhalten feststellen. So kann ihm schnell geholfen werden. ♥


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