Katze macht überall hin: Tipps, wenn die Katze unsauber ist

Unsauberkeit bei der Katze ist unangenehm. Und zwar oft für den Halter UND für die Katze! Wir verraten die Gründe und wie Du Deinem Tier hilfst.

Unsauberkeit Katze: Die Katze macht in die Wohnung
Unsauberkeit bei Katzen: Die besten Tipps. ©Евгений Харитонов/iStock
• Keine Katze ist ohne Grund unsauber.
• Mit den richtigen Tipps kannst Du Deinem Tier helfen.
• In einigen Fällen ist der Gang zum Tierarzt wichtig.

Katzen, die in die Wohnung urinieren, obwohl sie eigentlich stubenrein sind, tun das nicht ohne Grund. Wir schauen uns die Ursachen dafür an und erklären, was dagegen wirklich hilft.

5 Gründe für Unsauberkeit bei der Katze

Es gibt eine Reihe von Ursachen, warum stubenreine Katzen einen Teil oder ihren gesamten Urin plötzlich auf Teppichen und Polstermöbeln, in der Wäsche oder gar dem Bett ablassen. Unsauberkeit kommt zwar oft wie aus dem Nichts, hat aber immer einen Grund.

Der erste Gang sollte immer zum Tierarzt führen, falls der Verdacht besteht, dass das Tier krank sein könnte. Das ist besonders dann der Fall, wenn die Katze offensichtlich häufiger uriniert und auch mehr trinkt als sonst oder weitere Verhaltensänderungen zeigt. Oft kann der Mediziner den Grund finden, wenn eine Katze plötzlich unsauber ist.

Die häufigsten Gründe für eine Katze, die in die Wohnung “pinkelt”, sind die folgenden:

  1. Medizinische Ursachen

    Krankheiten können der Grund sein, dass die Katze nicht mehr aufs Katzenklo geht. Beispielsweise führen Harnwegsinfektionen wie z. B. eine Blasenentzündung dazu, dass die Katze Schmerzen beim Urinieren hat. Das verbindet sie mit der Katzentoilette und sucht sich einen anderen Platz für ihr „Geschäft“.

  2. Altersbedingte Krankheiten

    Demenz oder eingeschränkte Bewegungsfähigkeit können verhindern, dass die Katze das Klo erreicht. Was bei diesem Problem zu tun ist, erfährst Du weiter unten im Beitrag.

  3. Unsauberes oder zu kleines Katzenklo

    Fühlt sich die Katze auf ihrem „stillen Örtchen“ nicht wohl oder verbindet sie sogar negative Erfahrungen damit, wird sie das Katzenklo nicht gern aufsuchen. Dann weicht sie auf einen anderen Ort aus. Dies kann der Fall sein, wenn beispielsweise die Katzenstreu nicht oft genug gewechselt wird, die Toilette riecht (Tipps dagegen findest Du hier) oder sich die Einstreu unangenehm an den Pfoten anfühlt.
    Lies dazu auch: Die 9 größten Fehler in Sachen Katzenklo

  4. Stress und verändertes Umfeld

    Katzen sind sensibel und reagieren stark auf Stress. Veränderte Lebensbedingungen, zu wenig Platz, zu wenig Ruhe oder keine Rückzugsmöglichkeiten können dem Tier so zusetzen, dass es seinen Frust mit Urinieren in der Wohnung ausdrückt.

  5. Markieren bei Revierstreitigkeiten

    Wer mehrere Katzen und insbesondere Kater hält, weiß, dass hier oft Streitigkeiten um die eigenen Gebietsansprüche ausbrechen. Katzen brauchen ein eigenes Revier. Dieses grenzen Kater mit einer Markierung aus Urin ab. Das Verhalten erkennt man daran, dass das Tier sich zum Urinieren nicht setzt, sondern im Stehen mit hocherhobenem Schwanz markiert.

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5 Tipps: So macht die Katze nicht mehr in die Wohnung

Ist die Forschung nach der Ursache der Unsauberkeit abgeschlossen, kannst Du Dich an die Lösung des Problems machen. Je nachdem, warum Katzen nicht mehr aufs Katzenklo gehen, sind nun unterschiedliche Schritte nötig.

Ist der medizinische Bereich abgeklärt, helfen diese Tipps, um die Katze wieder zum Gang aufs Katzenklo zu motivieren:

  1. Stress beseitigen

    Achte darauf, dass der Kratzbaum und die Schlafhöhle sowie das Katzenklo Rückzugsräume sind, an denen Katzen nicht gestört werden. Sorge zudem für Ruhe im Alltag, wenn die Katze etwa unter veränderten Umständen leidet. Sie benötigt beispielsweise nach einem Umzug Zeit, um sich an die neue Umgebung zu gewöhnen. Hier helfen Verständnis und Geduld.

  2. Urin entfernen

    Achte darauf, alle Urinflecken restlos zu entfernen und vor allem den Geruch zu beseitigen. Kann die Katze die Hinterlassenschaft riechen, wird sie diese Stelle mit hoher Wahrscheinlichkeit erneut aufsuchen.

  3. Für Sauberkeit sorgen

    Achte penibel auf ein reinliches Katzenklo. Eine Katze, die in die Wohnung macht, lässt sich leichter vom richtigen Fleck für ihr Geschäft überzeugen, wenn die Katzentoilette immer sauber ist.

  4. Umräumen

    Wenn Möbel anders aufgestellt werden, kann das bereits ausreichen, um die Katze vom “Pinkeln” ins Zimmer abzuhalten. Die veränderte Anordnung führt mit etwas Glück dazu, dass sich auch Angewohnheiten des Stubentigers ändern.

  5. Kastrieren?

    Kastrierte Katzen markieren extrem selten. Hast Du mit Deinem Kater massive Probleme im Hinblick auf das Markieren, kann sich der Eingriff lohnen. Eine Kastration ist jedoch ein großer Schritt. Lass Dich unbedingt vom Tierarzt beraten und entscheide dann ganz in Ruhe.
    In unserem Artikel Kastration der Katze: Vor- und Nachteile erfährst Du mehr zum Thema.

Wie wird die Katze stubenrein?

Willst Du, dass Deine Katze das Katzenklo nutzt oder für das Geschäft nach draußen geht, fange am besten schon bei der Erziehung der Kitten an. Katzen müssen den Umgang mit Katzenklos erst lernen. Auch Streuner wissen oft nicht, wofür die Katzentoilette gedacht ist.

Lies dazu auch: Katze ans Katzenklo gewöhnen – 9 Tipps

Hier ist Aufmerksamkeit gefragt: Hebe Deine Katze, wann immer sie offensichtlich urinieren oder Kot absetzen will, sanft hoch und setze sie in die Toilette. Das empfiehlt sich beispielsweise immer direkt nach den Mahlzeiten.

Lobe ausführlich, wenn das Vorhaben klappt und das Geschäft im Katzenklo erledigt wird. Schimpfe oder gar „bestrafe“ hingegen niemals, wenn die Katze einen Fehler macht und etwas daneben geht. Das verursacht Stress beim Tier und führt nicht dazu, dass sie das gewünschte Verhalten lernt.

Ein Tipp für den Umgang mit Streuner-Katzen: Nutze in der ersten Zeit Erde oder Blumenerde für die Katzentoilette. Dieser Untergrund ist der Katze vertraut und sie versteht leichter, welches Verhalten von ihr erwartet wird.

Das solltest Du beim Katzenklo beachten

Niemand nutzt gern eine unsaubere Toilette. In Sachen Hygiene sind Katzen genauso anspruchsvoll wie der Mensch. Deshalb müssen Katzentoiletten regelmäßig gründlich gereinigt werden. Entferne daher am besten zweimal täglich (oder bei Bedarf auch häufiger) nasse Streu und Klumpen.

Eine gründliche Reinigung inklusive Auswaschen mit heißem Wasser sollte mindestens einmal in der Woche im Kalender stehen, besser noch zweimal. Das behebt oft schon die Ursache für die Unsauberkeit bei Katzen.

Achte zudem darauf, ob die Konsistenz der Streu Deiner Katze gefällt. Manche mögen kein Tongranulat, andere finden Katzenstreu aus Holz und anderen Materialien unangenehm und reagieren mit Unsauberkeit. Probiere verschiedene Produkte aus, wenn Du den Eindruck hast, dass die Katze aufgrund der Streu nicht gern auf die Toilette geht.

Trixie 40111 Katzentoilette Carlo, mit Rand, Gr. 1: 31 × 14 × 43 cm, dunkelgrau/hellgrau
  • Hinweis! Falls eine Reinigung erforderlich ist, ist der hellgraue Rand abnehmbar.

Sonderfall Inkontinenz: Das musst Du wissen

Demenz, geschädigte Nerven und verschiedene Krankheiten können die Ursache für Inkontinenz bei Katzen sein. Die Folge ist dann oft eine Unsauberkeit: Die Katze „pinkelt“ in die Wohnung. Allerdings können die armen Samtpfoten nichts dafür: Demente Katzen finden die Toilette schlicht nicht wieder.

Mit einem aufmerksamen Blick kannst Du allerdings bemerken, wann das Tier ein Bedürfnis plagt. Trage die Katze dann schnell aufs Katzen-WC. Bemerkst Du, dass Deine Katze sich anders verhält, solltest Du unbedingt einen Tierarzt aufsuchen. Nervenschäden und Krankheiten können mitunter erfolgreich therapiert werden.

Ist das nicht möglich, stelle mehrere Katzentoiletten für Deinen eingeschränkten Liebling auf. Sie sollten leicht zugänglich sein und keine hohen Wände haben. Ist der Weg zur Toilette kurz, erhöht sich die Chance, dass Deine Katze im richtigen Moment den Gang dorthin schafft und sich die Unsauberkeit in Grenzen hält.

Falls nicht, helfen nur Verständnis und Mitgefühl, denn das Tier ist in diesem Fall nicht aus Boshaftigkeit oder Protest unsauber, sondern schlicht, weil die Sinne nicht mehr so wollen, wie sie sollen.

Wir wünschen Dir und Deiner Katze alles Gute und hoffen, dass bald wieder alles „in trockenen Tüchern“ ist! ♥


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