Katze hechelt: Ist das gefährlich oder harmlos?

Wenn die Katze hechelt, solltest Du unbedingt sehr genau hinschauen. Denn der Grund dafür kann harmlos oder auch richtig ernst sein!

Die Katze hechelt: Was ist die Ursache?
Die Katze hechelt: Dafür gibt es viele Gründe. ©Domepitipat/iStock
• Bei Hunden ist Hecheln normal. Bei Katzen nicht.
• Hechelt die Katze, ist deshalb ein genauer Blick wichtig.
• Fünf Gründe stecken besonders häufig dahinter.

Dass die Katze hechelt wie ein Hund, ist eher selten. Beobachtest Du Deine Katze dabei, wie sie die Zunge herausstreckt und schnell atmet, musst Du handeln. Denn es steckt immer ein Grund hinter dem Hecheln.

Welche fünf Ursachen das Hecheln bei Katzen haben kann und was Stubentigern in so einem Fall hilft, liest Du hier.

Warum hecheln Katzen?

Wenn die Katze hechelt, ist das meist ein Zeichen, mal einen genauen Blick auf das Tier zu werfen. Normales Katzenverhalten ist das nämlich in der Regel nicht.

Eine Ausnahme gibt es jedoch, die man vor allem an heißen Tagen beobachten kann: Katzen können nur über ihre Pfoten schwitzen und haben somit eine eingeschränktere Wärmeregulation als wir Menschen. Unter bestimmten Umständen kann diese Regulation über die Pfoten nicht mehr ausreichend sein – die Katze beginnt zu hecheln und sich so zusätzlich abzukühlen.

Das Hecheln ist dann harmlos und schadet der Gesundheit nicht. Zumindest, solange Du darauf achtest, dass sich das schnelle Atmen zügig wieder legt und es nicht regelmäßig vorkommt. Ist es hitzebedingt, sorge für Abkühlung.

Im Folgenden fassen wir die fünf häufigsten Ursachen für das Hecheln zusammen und geben fünf Tipps, wie sich der Stubentiger wieder beruhigt.

1. Zu viel Hitze

Die Hitze ist wie gesagt ein häufiger Grund für das Hecheln. Auch wir Menschen kommen bei zu viel Hitze ganz schön aus der Puste. Katzen, die eine Menge Fell tragen und kaum schwitzen, setzt Hitze noch mehr zu, als es bei uns der Fall ist.

Bei hohen Temperaturen, praller Sonne und Bewegung beginnen Katzen daher schnell zu hecheln. Streckt Dein Vierbeiner im Sommer also die Zunge heraus und atmet hektisch und ungewöhnlich, dann ist die Fellnase sehr wahrscheinlich überhitzt.

Bemerkst Du, dass Deine Katze hechelt, locke sie aus der Sonne heraus an ein schattiges Plätzchen.

Das hilft:

Ist Deine Katze bereits sehr abwesend oder verhält sie sich trotz der Hilfsmaßnahmen seltsam, gehe unbedingt sofort mit ihr zum Tierarzt! Er kann herausfinden, ob die Katze einen Hitzschlag hat oder Entwarnung geben.

Ansonsten hilft Katzen bei Hecheln wegen Hitze dies:

  • ein Katzenhäuschen,
  • schattige Plätze,
  • genug Trinkmöglichkeiten (bestenfalls überall dort verteilt, wo sich Dein Liebling aufhält),
  • Fliesenboden im Bad und in der Küche nicht mit Vorlegern bedecken (Fliesen sind eine großartige Kühlmöglichkeit!),
  • das Fell leicht befeuchten (sofern die Katze sich nicht dagegen wehrt),
  • Nassfutter hilft bei der Feuchtigkeitsaufnahme.

2. Zu viel Bewegung

Dass Katzen so unglaublich verspielt, neugierig und bewegungsfreudig sind, macht sie zu beliebten Haustieren. Mit Katzen zu spielen macht Spaß und die Zeit vergeht dabei oft wie im Flug.

Manchmal verausgabt sich Dein Stubentiger vor lauter Freude, sodass er ganz schön Luft holen muss. Das ist dann in etwa so, wie wenn wir ausgiebig Sport getrieben haben. Siehst Du Deine Katze beim Toben hecheln, unterbrich das Spielen und gönne Dir und Deiner Fellnase eine Runde Entspannung.

Auch wenn Deine Katze Lust hat weiterzuspielen, ist es wichtig, dass sie sich erst etwas abkühlt. Erst dann, wenn sie nicht mehr hechelt, kann es weitergehen.

Das hilft:

War das Spielen doch etwas zu intensiv und anstrengend, reichen Deiner Katze Wasser (z. B. mit einem Trinkbrunnen) und Nassfutter, damit sie Flüssigkeit aufnehmen und sich stärken kann. Lege beim Toben regelmäßig Pausen ein, damit sich die Samtpfote nicht zu schnell und zu stark verausgabt.

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3. Stress

Umzüge, Autofahrten in der Transportbox, Tierarztbesuche, fremde Menschen, Lärm: Stress ist auch für Katzen unangenehm. Werden sie in ihrer inneren Ruhe und in ihrer Sicherheit gestört, werden Katzen nervös, bekommen Herzklopfen und beginnen zu hecheln.

Neue Situationen und Stress so gut es geht zu vermeiden, ist daher wichtig für die Gelassenheit und das Vertrauen der Katze. Lässt sich der Stress nicht verhindern, kannst Du ein paar Vorkehrungen treffen, um Deiner Fellnase die Angst zu nehmen und sie zu beruhigen.

Übrigens: Auch mangelnde Fürsorge oder andere Fehler können Wohnungskatzen krank machen, stressen und zum Hecheln bringen.

Das hilft:

Die Stimme des Katzenhalters wirkt meist am beruhigendsten. Maßnahmen wie sanfte Worte und einfach für das Tier da zu sein helfen oft schon. Musst Du Deine Katze in einer Transportbox transportieren, dann lege eine Decke mit einem gewohnten Geruch hinein. Es gibt auch pflanzliche Beruhigungsmittel, die die Fahrt oder den Ausflug zum Tierarzt angenehmer machen. Manchmal hilft auch eine Decke über der Box, sodass die Katze sich sicher fühlt.

Lies dazu auch: So lernt Deine Katze die Transportbox lieben

Wenn die Katze nach einem Umzug hechelt, dann stelle die Transportbox im Zimmer auf und gib Deiner Samtpfote viel Zeit, um sich langsam und ohne Hektik an das neue Umfeld zu gewöhnen und die Angst abzulegen. Dein Liebling dankt es Dir mit Vertrauen, Schmuseeinheiten, rascher Neugier und schnellerer Akzeptanz der neuen Situation.

Auch spannend: Bindung zur Katze stärken – So geht’s!

4. Krankheiten

Manchmal stecken leider auch Erkrankungen hinter dem Hecheln der Katzen. Insbesondere Herz-Kreislauf-Erkrankungen äußern sich manchmal durch häufiges und starkes Hecheln. Atmet eine Katze oft schnell und streckt die Zunge heraus, muss sie unbedingt zum Tierarzt, da u. U. auch ein Herzfehler dahinterstecken könnte.

Suchst Du möglichst schnell eine Praxis auf, kann der Arzt Deiner Samtpfote unverzüglich helfen. Er kann dann alles dafür tun, damit sie sich bald wieder rundum wohlfühlt und ein langes Leben genießen kann.

Lies dazu auch: So bleibt Deine Katze lange gesund

Das hilft:

Stellst Du fest, dass Deine Katze oft hechelt, apathisch wirkt, kaum frisst (Tipp: Das kannst Du tun, wenn die Katze nicht frisst), einen schnellen Puls hat und sich anders als sonst verhält? Dann handele und vereinbare einen Termin beim Tierarzt.

Bis zum Termin solltest Du zu viel Anstrengung für die Katze unbedingt vermeiden. Lass es ruhig angehen, sorge für ein entspanntes Umfeld und versorge Deinen Stubentiger mit ausreichend Wasser und Futter.

Lass beim Tierarzt die Ursachen gründlich abklären, halte Dich an die Anweisungen und führe im Idealfall Tagebuch über die Gesundheit Deiner Katze:

  • Hechelt sie noch häufig oder ist es schon besser geworden?
  • Wann wird es schlimmer, wann beruhigt sie sich?
  • Schlagen die Medikamente an?
  • Hat Anstrengung eine Auswirkung?

So kannst Du besser nachvollziehen, was die Gesundheit der Katze positiv beeinflusst und wie Du ihr am besten hilfst.

5. Die Geburt der Jungen

Eine Geburt ist eine enorme Anstrengung! Immerhin gebären Katzen nicht nur ein Junges, sondern gleich mehrere. Das schlaucht ganz schön und kann einer Katze ordentlich den Atem rauben. Dass Katzen bei der Geburt hecheln, ist daher nicht ungewöhnlich.

Siehst Du Deine Katze hecheln, während sie ihre Katzenbabys auf die Welt bringt, dann ist das in der Regel normal und unbedenklich. Zum Tierarzt musst Du in der Regel nur dann gehen, wenn das Hecheln sich auch nach vielen Stunden oder gar mehreren Tagen nicht legt. In der Regel beruhigt sich die Katze nach diesem aufregenden Moment jedoch zügig wieder von selbst.

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Das hilft:

Sei während der Geburt für Deine Katze da, ohne sie zusätzlich zu stressen. Sprich sanft mit ihr, berühre sie jedoch nur dann, wenn sie es mag. Halte Wasser und Futter bereit, da eine Geburt kräftezehrend ist.

Ein Fächer hilft der Samtpfote, nicht zu sehr aufzuheizen. Auch ein kühles, feuchtes Tuch oder ein Kühlakku neben dem Katzenkörbchen helfen der Katze, ihre Temperatur auszugleichen und die Geburt entspannter zu überstehen.

Wir wünschen Dir und Deiner Katze alles Gute! ♥


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