Zwergschnauzer: bärtiges Energiebündel im Porträt

Zwergschnauzer sind tolle Hunde: freundlich, wachsam, intelligent und voller Energie. Im Rasseporträt erfährst Du, was den bärtigen Wautz noch ausmacht.

Ein Zwergschnauzer im Wald
Der Zwergschnauzer ist ein toller Hund mit einer handlichen Größe. ©Isabell Wolf/Pixabay
• Beim Zwergschnauzer ist nicht nur der Bart beeindruckend.
• Die Hunde haben reichlich Energie und sind sehr wachsam.
• Mit dem kleinen Dickkopf der Rasse muss man umgehen können.

Kleiner Hund, viel dahinter: Der Zwergschnauzer ist zwar der kleinste Vertreter in der Familie der Schnauzer, doch mit seinem Temperament und seiner Lebhaftigkeit steht er seinen großen Brüdern in nichts nach. Die kleinen Hunde erweisen sich als wahre Energiebündel und – ganz wie die Familie – manchmal auch als sture Dickschädel, die sich nichts gefallen lassen.

In unserem Rasseporträt über den Zwergschnauzer erfährst Du alles Wichtige rund um die Rasse. Wir verraten, wie die Hunde aussehen, woher sie stammen und wie Du die optimale Pflege, Erziehung und Haltung gestaltest.

Wie sieht ein Zwergschnauzer aus?

Der Zwergschnauzer ist das perfekte Ebenbild seiner großen Brüder. Der kleine Hund hat den typischen Körperbau eines Schnauzers: Er hat eine kompakte und quadratische Form, einen kräftigen Kopf, eine lange Schnauze, mittelgroße Faltohren und natürlich die typischen Schnauzer-Merkmale, also den strubbeligen Bart und die dichten Augenbrauen.

Ebenso gleich ist das kurze, drahtige Fell. Im Gegensatz zu seinen Brüdern, bei denen nur die Fellfarben Schwarz und Pfeffer-Schwarz zugelassen sind, kann der Zwergschnauzer sich neben diesen beiden Farben auch noch über zwei weitere freuen: Schwarz-Silber mit weißen Abzeichen im Gesicht, am Hals, an der Brust und an den Pfoten sowie reines Weiß sind möglich.

Wie groß ist ein Zwergschnauzer?

Die Schnauzer-Familie deckt alle Größen ab. Der Riesenschnauzer gehört zu den großen bis sehr großen Hunden. Der Standard-Schnauzer reiht sich bei den mittelgroßen Hunderassen ein. Und der Zwergschnauzer gehört zu den kleinen Hunderassen. Die Hunde erreichen eine durchschnittliche Widerristhöhe zwischen 30 cm und 35 cm. Unterschiede zwischen den Geschlechtern sind dabei nur minimal.

Wie schwer ist ein Zwergschnauzer?

Wie alle kleinen Hunderassen bringen auch die kleinsten Schnauzer eher wenig auf die Waage: Hündinnen wiegen durchschnittlich 4,5 kg bis 6,8 kg. Rüden bringen es auf 5 kg bis 8,2 kg.

Wie alt wird ein Zwergschnauzer?

Die Schnauzer-Familie gehört generell zu den robusten Hunderassen mit einer guten Gesundheit. Im Vergleich zu seinen großen Brüdern lebt der Zwergschnauzer aufgrund seiner kleineren Größe am längsten und erreicht eine durchschnittliche Lebenserwartung von gut 14 Jahren. Bei guter Haltung und Pflege kann der Hund sogar noch älter werden.

Ein fröhlicher Zwergschnauzer
Wie niedlich kann ein Zwergschnauzer bitte sein? Die Antwort ist: Ja. ♥ ©Lunja/iStock

Welchen Charakter bzw. welches Wesen hat der Zwergschnauzer?

Unter den kleinen Hunderassen sticht der Zwergschnauzer mit seinem selbstbewussten und mutigen Charakter hervor. Der kleine Hund lässt sich trotz seiner geringen Größe keineswegs von größeren Hunden einschüchtern. Sein Temperament nimmt es außerdem locker mit dem Wesen seiner größeren Brüder auf. Die Rasse gilt als klug, mutig, freundlich, anhänglich und etwas stur.

Die kleinen Hunde sind wohl die besten Wachhunde unter den kleinen Hunderassen. Ihr wachsamer und von Natur aus misstrauischer Charakter sorgt dafür, dass sie fremde Personen und Tiere lautstark melden. Der kleine Hund schreckt auch nicht davor zurück, bei möglicher Gefahr seine Familie zu verteidigen. Die Hunde eignen sich daher trotz ihrer kleinen Größe gut als Wachhunde. Dennoch ist der Hund bei richtiger Erziehung niemals aggressiv, sondern er beschränkt sich auf Bellen und Wachsamkeit.

Die Rasse gilt als intelligent, sehr auf Menschen bezogen und lernbegierig. Gleichzeitig haben die Hunde durchaus ihren eigenen Kopf, den sie bei Missfallen oder Langweile gern auch durchsetzen. Als frühere Wach- und Schutzhunde von Viehherden und Kutschen sind die Hunde sehr sportlich und aktiv und benötigen tägliche körperliche und geistige Herausforderungen. Nur so sind sie ausreichend ausgelastet. Und auch nur dann sind die Hunde liebevolle und ausgeglichene Familienhunde, die für ihre Menschen durch dick und dünn gehen.

Woher kommt der Zwergschnauzer?

Die Geschichte der Schnauzer ist sehr eng mit der Geschichte der Pinscher verknüpft, da die beiden Hunderassen noch vor etwa hundert Jahren als eine gemeinsame Rasse galten. Wann sich die unterschiedlichen Größentypen innerhalb der Schnauzer entwickelt haben, lässt sich heute nicht mehr sagen.

Generell galten Schnauzer bzw. Pinscher ab spätestens dem 19. Jahrhundert als beliebte Hof- und Wachhunde der Bauern und als Begleiter für Reisende. Dabei lief der Schnauzer oder Pinscher ausgedehnte Strecken neben den Kutschen oder Reitern her und schützte Hab und Gut vor Dieben und wilden Tieren. Als sogenannte „Rattler“ sollten sie außerdem Haus und Hof von Ungeziefer wie Ratten oder Mäusen befreien. Dafür waren besonders die kleinen Schnauzer- bzw. Pinscher-Typen gut geeignet.

Ab den 1880er-Jahren wurde im Raum Frankfurt mit der gezielten Zucht von Zwergschnauzern begonnen. Dies geschah vermutlich, indem der Mittelschnauzer mit den kleineren Affen- und Zwergpinschern gekreuzt wurde. Im Jahr 1888 erfolgte die offizielle Registrierung. Heute gehört die Rasse zu den beliebtesten Familienhunden. Besonders in Deutschland und in den USA werden jedes Jahr sehr viele Welpen geboren und vermittelt.

Ein Zwergschnauzer in der Natur
Guckuck! Der Zwergschnauzer ist ein Sturkopf, aber auch ein Spaßvogel. Kurz: Man muss ihn liebhaben. ©Isabell Wolf/Pixabay

Zwergschnauzer: Die richtige Haltung und Erziehung

Unterschätze die Rasse nicht. Trotz ihrer geringen Größe sind die Hunde Schnauzer durch und durch und bringen damit das komplette Schnauzer-Paket in Sachen Temperament und Wesen mit. Für Hundeanfänger sind die Hunde deswegen eher nicht geeignet.

Bereits Welpen solltest Du liebevoll, aber konsequent erziehen und die Hunde gut an ihre Umgebung gewöhnen. Als Wachhunde liegt es den Tieren in den Genen, auf unbekannte Geräusche, Personen und Tiere lautstark zu reagieren und die „Gefahr“ ihrer Familie zu melden. Durch eine umfassende Sozialisierung kannst Du Deinem Hund beibringen, dass das zwar nett gemeint, aber nicht nötig ist.

Die Rasse ist ausgesprochen sportlich und benötigt täglich vielfältige und auslastende Aktivitäten. Nur so können sich die Hunde sowohl körperlich als auch geistig austoben. Dies erfordert von ihren Menschen viel Zeit und auch eine gewisse Fitness. Denn mit den kleinen Wirbelwinden muss man erst einmal mithalten können.

Erhält der Hund diese Auslastung, zeigt er sich anschließend von seiner verschmusten und anhänglichen Seite und kann problemlos auch in einer Stadtwohnung gehalten werden. Langweilt er sich dagegen oder erhält nicht genug Aufmerksamkeit, schimmert schnell sein Eigensinn durch und der Hund sucht sich selbst Abenteuer. Von Deinen Lieblingsschuhen kannst Du Dich dann schon mal verabschieden. Das ist nicht schön, aber viel schlimmer ist die Tatsache, dass Dein Hund damit nur sein Unglück ausdrückt.

Welche Pflege braucht der Zwergschnauzer?

Die Pflege eines Zwergschnauzers konzentriert sich vor allem auf sein rauhaariges Fell. Da Schnauzer kaum haaren, muss das Fell regelmäßig gebürstet und zwei- bis viermal im Jahr getrimmt werden. Das gilt besonders in den Sommermonaten. Für eine optimale Pflege solltest Du auch Bart und Augenbrauen regelmäßig stutzen (bitte die des Zwergschnauzers, nicht Deine …). So wird Dein Hund nicht beim Sehen und Fressen beeinträchtigt.

Zur Pflege eines Zwergschnauzers gehört auch eine ausgewogene Ernährung. Die Sportskanonen verbrennen viel Energie, weshalb sich vor allem ein proteinreiches Futter anbietet.

Zwergschnauzer am Strand
Dieser Zwergschnauzer schaut etwas grimmig. Vielleicht ist er am Strand und hat seine Badehose vergessen. ©ClarissaBell/Pixabay

Welche typischen Krankheiten hat der Zwergschnauzer?

Der Zwergschnauzer hat das Glück, dass er – im Gegensatz zu den USA – in Europa nie wirklich zu einem Modehund wurde. Die Zucht hat sich daher mehr auf Faktoren wie eine robuste Gesundheit und ausgeglichene Wesenszüge als auf Schönheitsideale konzentriert. Deswegen sind heute innerhalb der Rasse kaum spezifische Erbkrankheiten bekannt und Schnauzer gehören zu den sehr robusten Hunderassen.

Vorkommen können bei den Hunden aber bestimmte Augenerkrankungen und Probleme mit den Augen, darunter ein Mangel an Tränenflüssigkeitsproduktion oder eine Progressive Retinaatrophie. Außerdem kann in seltenen Fällen der Hund erblich bedingt an einer Stoffwechselstörung erkranken, der sogenannten Mukopolysaccharidose Typ VI.

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Was kostet ein Zwergschnauzer?

Zwergschnauzer gehören in Deutschland zu den beliebtesten Familienhunden. Entsprechend begehrt sind Welpen des Zwergschnauzers. Die Preise für einen Welpen bei einem anerkannten Züchter können dabei zwischen 1.000 Euro und 3.000 Euro rangieren.

Deutsche Züchter achten in der Regel sehr darauf, dass ihre Welpen gesund auf die Welt kommen, geimpft und auch später nicht anfällig für Krankheiten werden. Für gewöhnlich kannst Du bei Interesse auch um Daten und Fakten zur Gesundheit der Elterntiere bitten. So kannst Du sicher sein, dass Dein zukünftiges neues Familienmitglied rundum gesund ist und die besten Chancen hat, dies auch zu bleiben.

Nimm auch deshalb auf keinen Fall unseriöse Angebote aus dem Internet an, in denen Welpen oft nur für einen Bruchteil des Preises von einem seriösen Züchter angeboten werden. Hier hast Du keine Möglichkeit, nachzuforschen, ob die Hunde wirklich gesund sind. Und so hart das klingt: Es gibt keine Garantie, dass sie lange überleben werden. Schau stattdessen lieber in Tierheimen oder bei Tierhilfsorganisationen vorbei. Irgendwo wartet bestimmt ein kleiner Zwergschnauzer auf eine neue Familie oder ein niedlicher Mischling, der ein glückliches Leben ganz genauso verdient hat. ♥


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