Katzengras: Knabbern für die Verdauung

Katzengras ist viel mehr als ein leckerer Snack: Die Pflanze hilft Deiner Katze bei der Verdauung. Und hübsch ist sie noch dazu. Wir sind Fan!

Katzengras: Eine Katze schaut sich das mal genauer an
Erst schnuppern, dann knabbern. In der Regel nehmen Katzen das Grünzeug dankbar an. ©Lightspruch/iStock
• Katzengras schmeckt gut und tut gut.
• Lästige Haarballen haben mit den Grünlingen kaum eine Chance.
• Und: Die Pflege der Pflanzen ist kinderleicht.

Was ist Katzengras?

Katzengras ist die Bezeichnung für verschiedene Pflanzen, die sich Katzen hier und da gern schmecken lassen. Bei den anknabberwürdigen Pflanzen handelt es sich meistens um bestimmte Gräser. An denen können sich Katzen nach Herzenslust glücklichknabbern.

Katzengras: Welche Arten gibt es?

Der grüne Knabbersnack für Katzen trägt seinen Namen zurecht, denn Katzengras ist aus botanischer Sicht meist tatsächlich eine besondere Gräserart. Oft sind es Süßgräser, wie die Getreideschösslinge von

  • Roggen,
  • Gerste,
  • Hafer,
  • Hirse,
  • Weizen.

Aber auch Sauergräser wie die Zyperngräsertypen

  • Cyperus zumula und
  • Cyperus alternifolius

werden von Katzen gern weggeknabbert. Stellst Du Zyperngräser für Deine Katze auf, behalte Dein Tier anfangs im Blick: Die Blätter sind recht scharfkantig und könnten Deine Katze am Mäulchen verletzen. Gleiches gilt für den Zimmerbambus (Pogonatherum paniceum). Auch er schmeckt Katzen gut, hat aber teils scharfkantige Blätter.

Vorsicht ist außerdem bei der Grünlilie geboten: Die Grünlilie (Chlorophytum comosum) ist ebenfalls oft als Katzengras auf dem Markt erhältlich, obwohl dieser Grünling aus Botanikersicht eigentlich gar kein Gras ist. Hier solltest Du aber aufpassen, denn die Grünlilie steht nicht nur faul bei Dir herum, sondern ist dabei ziemlich fleißig: Sie nimmt viele Schadstoffe aus der Luft auf. Das ist für Dich perfekt, knabbert aber Deine Fellpfote an dem Gewächs herum, könnte sie genau diese Schadstoffe aufnehmen. Willst Du Deiner Katze Katzengras anbieten, setze daher besser auf Alternativen.

Warum ist Katzengras gut für Katzen?

Eine Katze hat täglich viel zu tun: Neben dem Schlafen, Spielen und Fressen steht auch Putzen auf dem Plan. Schleckt sich die Katze ausgiebig den eigenen Pelz (warum sie das so gern macht, erfährst Du hier), bleiben zwangsläufig viele, viele Haare an der kleinen, rauen Zunge hängen und wandern von dort aus in den Verdauungstrakt der Katze. Einige Haare nehmen dann die Route, die auch das Futter nimmt, und landen irgendwann im Katzenklo.

Andere Haare sind weniger kooperativ und können Deiner Katze lästig oder sogar richtig gefährlich werden. Im harmloseren Fall klumpen sie sich zu Haarballen (den sog. Bezoaren) zusammen, die Deine Katze dann mühsam wieder herauswürgt. (Lies dazu auch: Das hilft wirklich gegen Haarballen) Im schlimmeren Fall sorgen die Haare für eine Verstopfung der Katze oder sogar für einen Darmverschluss.

Frisst Deine Katze Katzengras, tut ihr das zweifach gut: Das Herauswürgen der Haarballen fällt leichter und außerdem wird die Verdauung angeregt. Den Haarballen wird der Weg zum „Ausgang“ somit in beide Richtungen erleichtert.

Freigänger vs. Wohnungskatze

Freigängerkatzen zupfen sich in der Natur hier und da einen Halm ab und knabbern ihn weg. Wohnungskatzen können das nicht, sind aber auf die Unterstützung bei der Verdauung genauso angewiesen. Mit einem Topf Katzengras stellst Du Deiner Wohnungskatze die rettenden Halme zur Verfügung und verschönerst damit auch gleichzeitig den Raum, denn: Katzengras ist praktisch und außerdem wirklich hübsch anzusehen.

Eine Katze frisst Katzengras
Knabber, knabber, omnomnom. ©AllaSaa/iStock
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Vorsicht: Diese Gefahr droht durch Katzengras

Bei allen Vorteilen bringt Katzengras auch einen Nachteil mit: Knabbert Deine Katze genüsslich daran, kann es sein, dass sich einmal ein Halm im Rachenraum oder sogar im Näschen verkantet und dort Ärger macht. Evtl. muss dann ein Tierarzt oder eine Tierärztin den lästigen Querklemmer entfernen.

Da das Fressen von Gras jedoch ein natürliches Verhalten von Katzen ist, können sie meist gut mit den Pflanzen umgehen und sie gefahrlos verdrücken. Hast Du dennoch Bedenken oder ist Deine Katze einfach ein besonders ungeschickter Knabberer, sind vielleicht die Alternativen ganz am Ende des Textes eine gute Lösung.

Wie oft sollte die Katze Katzengras fressen?

Grundsätzlich kannst Du das Katzengras durchgängig in der Wohnung stehen lassen. Normalerweise wissen Katzen ganz gut selbst, wann es mal wieder Zeit für einen grünen Snack ist und wann nicht. Verschlingt Deine Katze die Pflanzen also nicht wie verrückt, sobald Du sie ihr auftischst oder auf der Kommode platzierst, kannst Du sie wie andere Zimmerpflanzen auch durchgängig stehen lassen.

Aufmerksam solltest Du werden, wenn sich Deine Katze im Hinblick auf das Katzengras plötzlich anders verhält. Frisst sie auf einmal deutlich mehr oder viel weniger als sonst, behalte sie genau im Blick und achte auf evtl. gleichzeitig auftretende Symptome. Vielleicht fehlt Deiner Katze etwas. Bist Du unsicher, packst Du sie am besten ein und lässt den Tierarzt oder die Tierärztin einmal nach dem Rechten sehen.

Katzengras: Eine Katze überwacht das Wachstum
Katzengras: Diese Flauschpfote überwacht das Wachstum wirklich vorbildlich. ©Irina Belova/iStock
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Katzengras kaufen, pflegen, pflanzen

Katzengras kaufen kannst Du in Gartencentern genauso wie im Tierfachhandel, auf dem wöchentlichen Markt und natürlich auch bei Anbietern wie beispielsweise Amazon. Achte beim Kauf auf die Frische der Pflanzen. Schließlich würdest Du Dir selbst auch keinen labbrigen Salat oder schlappe Kräuter auf den Teller tun.

Ist das Katzengras bei Dir zu Hause eingezogen, wasche es als Allererstes einmal gründlich mit klarem Wasser ab. So entfernst Du mögliche Reste von Pflanzenschutzmitteln oder anderen schädlichen Stoffen, die daran kleben könnten.

Stelle das Katzengras dann unbedingt an einem Ort auf, der für Deine Katze bequem und vor allem gefahrlos erreichbar ist. Wichtig ist auch das passende Pflanzgefäß: Der Topf oder die Pflanzschale mit dem Katzengras muss so stabil stehen, dass Deine Flauschpfote keine Chance zum Umwerfen oder Herunterschubsen hat. Dann fehlt nur noch die richtige Pflege der Pflanzen und schon hat Deine Katze künftig immer etwas Köstliches zu knabbern.

Lies dazu auch: Warum wirft die Katze so gern Dinge runter?

Katzengras pflegen: Mit diesen Tipps klappt’s

Mit der richtigen Pflege schmeckt das Katzengras in Deinem Zuhause nicht nur gut, sondern es sieht dann auch nett aus und wächst gesund. Aber keine Bange: Viel Zeit musst Du dafür nicht aufwenden, ein paar Handgriffe reichen schon.

Stelle Dein Katzengras möglichst an einen hellen Standort, aber ohne direkte Sonneneinstrahlung. Dann kann es sich schön entwickeln. Die Raumtemperatur ist dem Katzengras ziemlich wurscht. Eine normale Zimmertemperatur ist daher vollkommen in Ordnung.

Gieße das Katzengras so viel und so häufig, dass die Erde immer leicht feucht ist. Dünge die Pflanzen nicht, denn in dem Dünger könnten für Deine Katze schädliche Stoffe enthalten sein. Etwa alle zwei Jahre gönnst Du Deinem Katzengras einen größeren Topf, in dem es seine Wurzeln genüsslich ausstrecken kann.

Schneiden musst Du das Katzengras nicht, schließlich ist das der Job Deiner Katze. Im Normalfall knabbert sie das Gewächs auf eine hübsche Länge zurück. Ist sie momentan etwas knabberfaul, kannst Du das Katzengras aber auch auf Deine Wunschhöhe zurückschneiden.

Katzengras selbst ziehen: So geht es

Willst Du das Katzengras lieber selbst pflanzen bzw. säen, kannst Du das natürlich auch tun. Kaufe dann die passenden Samen und torffreie, unbehandelte Erde. Gib eine etwa einen Zentimeter hohe Schicht Erde in eine Pflanzschale. (Eine Schale ist oft besser als ein Topf, da sie nicht so leicht umfällt.) Streue darauf die Samen für das Katzengras. Gib darauf wiederum etwa einen Zentimeter hoch Erde und gieße die Samen an. Die Erde sollte dann immer leicht feucht sein.

An einem hellen Ort werden dann nach etwa zwei Wochen die ersten Halme vorsichtig die Köpfe aus der Erde recken und sich umschauen. Schaut Deine Katze dabei nicht nur zu, sondern knabbert sie sofort los, kann es sinnvoll sein, das Katzengras noch einige Zeit so aufzustellen, dass Dein Vierpfoter nicht herankommt. Dann können die Halme noch etwas kräftiger werden und die künftigen Knabberangriffe besser verkraften.

Gibt es Alternativen zum Katzengras?

Nimmt Deine Katze das Katzengras nicht an, kannst Du trotzdem etwas als Nahrungsergänzung füttern, das Deinen Vierpfoter unterstützt. Malzpaste hilft den lästigen Haarballen beispielsweise bei der Reise durch die Verdauungsorgane. Du findest viele verschiedene Produkte auf dem Markt. Vor allem bei langhaarigen Katzen wie der Norwegischen Waldkatze, der Britisch Langhaar oder auch der Maine Coon kann Malzpaste für Erleichterung sorgen.

Einige Katzenhalter haben auch mit sog. Gras-Bits gute Erfahrungen gemacht. Das sind kleine Leckerlis mit echtem Gras als Zutat. Auch Malz gibt es in Leckerliform. Probiere am besten aus, was Deine Katze am liebsten mag und was ihr am besten hilft.

Wichtig: Wenn Du dauerhaft Dinge zufütterst, wie beispielsweise die Malzpaste, befrage am besten am Anfang einmal Deinen Tierarzt oder Deine Tierärztin dazu. Er oder sie kann ggf. Produkte empfehlen oder zusätzliche Tipps geben.

Wir wünschen Dir und Deiner Katze fröhliches Knabbern! ♥


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