Zahnwechsel der Katze: Tschüs, Milchzähne!

Beim Zahnwechsel der Katze werden Milchzähne durch bleibende Zähne ersetzt. Hinschauen ist wichtig, um Probleme am Gebiss zu entdecken.

Zahnwechsel bei der Katze
Zahnwechsel bei der Katze: Dieser kleine Schatz übt schon mal den wilden Blick mitsamt Milchzähnen. ©Nils Jacobi/iStock
• Es hilft nichts: Irgendwann müssen die Milchzähne raus.
• Dass es so weit ist, erkennst Du an bestimmten Anzeichen.
• Mit einigen Tricks kannst Du den Zahnwechsel erleichtern.

Die Milchzähne einer Katze sind klein, spitz und für die erste Zeit im Leben des kleinen Fellballs ideal, um die ersten Happen zu machen. Doch wird die Katze älter, reichen die kleinen Beißerchen nicht mehr aus.

Beim Zahnwechsel von Katzen werden deshalb die Milchzähne durch die bleibenden ersetzt. Oft passiert das vollkommen problemlos. Den Zahnwechsel im Blick haben solltest Du aber dennoch. So kann der Tierarzt eingreifen, sollte es Probleme geben.

Wie der Zahnwechsel bei Katzen abläuft, was dabei wichtig ist und auf welche Symptome Du achten solltest, erfährst Du hier.

Drei Phasen beim Zahnwechsel der Katze

Für die Entwicklung des Zahnapparats sind bei Katzen drei Stadien wichtig. Die ersten beiden Phasen fallen in die Anfangsmonate der Katzenbabys. Innerhalb von wenigen Monaten ändern sich Kiefer und Gebiss erheblich.

  1. Zahnloser Start
    Bei der Geburt haben die Katzen noch keine Zähne, damit die Katzenmutter ihre Kleinen säugen kann, ohne verletzt zu werden. Allerdings sind die Milchzähne schon angelegt.
  2. Die Milchzähne kommen
    Spätestens in der dritten Lebenswoche brechen die Milchzähne langsam heraus. Zuerst zeigen sich die Schneidezähne und Fangzähne bei den Katzen. Rund sieben Tage später folgen die Backenzähne. Mit acht Wochen hat das Katzenkind für gewöhnlich sein vollständiges Milchgebiss. Jetzt darf es auf festes Katzenfutter umgestellt werden.
  3. Die bleibenden Zähne rücken nach
    Im dritten Stadium der Zahnentwicklung brechen die bleibenden Zähne hervor. Dies geschieht bereits in einem jungen Katzenalter von vier bis sechs Monaten. Dann weichen die Milchzähne dem Erwachsenengebiss mit größeren und kräftigeren Zähnen.

Wie verändert der Zahnwechsel das Aussehen der Katze?

Dass die Milchzähne den bleibenden Zähnen weichen mussten, lässt sich sogar an der Kopfform der Katze erkennen. Das liegt nicht zuletzt daran, dass das Erwachsenengebiss bei Katzen mehr Zähne als das Milchgebiss hat. Nach und nach verändern sich mit dem Wachstum des Tieres seine Proportionen: Die anfängliche sehr rundliche Kopfform gewinnt an Ausdrucksstärke. Die Katzen wirken insgesamt einfach erwachsener.

Wie lange dauert der Zahnwechsel bei der Katze?

Wie lange der Zahnwechsel Deiner Katze dauert, ist individuell unterschiedlich. Die Milchzähne fallen bei Katzen nicht alle zur gleichen Zeit aus. Für gewöhnlich zieht sich der Prozess über ein paar Wochen hin. Das ist somit ähnlich wie bei uns Menschen. Etwa im siebten Lebensmonat hat die junge Katze ihren Zahnwechsel aber in der Regel beendet und alle Milchzähnchen wurden durch die bleibenden Zähne ersetzt.

Wie funktioniert der Zahnwechsel bei der Katze?

Ein Katzenbaby besitzt 26 Milchzähne. Das Gebiss erwachsener Katzen weist später 30 Zähne auf. Vier zusätzliche Backenzähne sorgen für den Unterschied in der Anzahl.

Der Zahnwechsel bei Katzen wird durch einen organischen Prozess aktiviert. Dabei löst der Katzenkörper die Wurzel der Milchzähne auf. Die kleinen Übergangszähne werden wackelig und letztlich von den nachschiebenden Erwachsenenzähnen verdrängt.

Manch ein Katzenhalter findet ein kleines Milchzähnchen seines jungen Stubentigers und behält es als Andenken. Oft verschluckt die Katze die Milchzähne aber unbemerkt, sodass der Tierhalter vom Zahnwechsel gar nicht viel mitbekommt.

Probleme beim Zahnwechsel: Was sind persistierende Milchzähne?

In der Regel verläuft der Zahnwechsel der Katze ohne Schwierigkeiten. Teilweise hat der Prozess allerdings auch Auswirkungen auf das junge Katzenkind und sein Verhalten. In seltenen Fällen ist ein Gang zum Tierarzt erforderlich.

Der Experte sollte immer dann zurate gezogen werden, wenn ein Milchzahn nicht auf natürliche Weise ausfällt. Er behindert dann das Wachstum des Erwachsenengebisses und kann Zahnfehlstellungen verursachen. Man spricht dabei von persistierenden Milchzähnen.

Durch persistierende Milchzähne kann es zu Doppelzähnen kommen, was bei Katzen vor allem an den Fangzähnen auffallen kann. Der Tierarzt zieht in solch einem Fall den Milchzahn, um das Problem zu lösen.

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Probleme beim Zahnwechsel: Ein bleibender Zahn fehlt

Wenn sich im Gebiss ein bleibender Zahn nicht bildet, kann dies vor allem zwei Gründe haben:

  1. Die Zahnwurzel des Milchzahns wurde nicht zurückgebildet. Nun blockiert der Milchzahn den bleibenden Zahn des Erwachsenengebisses. Dann zieht der Tierarzt den Milchzahn.
  2. Aufgrund genetischer Bedingungen wartet unter dem Milchzahn kein Erwachsenenzahn, der durchbrechen möchte. Mithilfe eines Röntgenbildes lässt sich klären, welcher Fall bei der Katze zutrifft. Wartet kein bleibender Zahn, wird der Mediziner den Milchzahn nicht ziehen.

Fieber beim Zahnwechsel der Katze

Einige Kitten bekommen während des Zahnwechsels Fieber. Sie fühlen sich schlapp und sind lustloser als vorher. Dahinter verbirgt sich für gewöhnlich kein größeres Problem. Um jedoch sicherzustellen, dass dies nur am Zahnwechsel liegt, ist ein Kontrollbesuch beim Tierarzt ratsam.

Lies dazu auch: Fieber bei Katzen erkennen

Tipps: So erkennst Du den Zahnwechsel bei Deiner Katze

Dass Deine Katze gerade zahnt, ist nicht immer sofort zu erkennen. Diese Symptome deuten aber darauf hin:

  • Die Katze zeigt einen vermehrten Speichelfluss.
  • Die Katze hält den Kopf öfter schräg und leckt sich mit der Zunge das Zahnfleisch.
  • Einige Katzenbabys reiben ihr Maul häufig an Gegenständen oder ihren Bezugspersonen. Auf diese Weise möchte die Jungkatze sich mit dem ungewöhnlichen Gefühl im Gebiss vertraut machen.
  • Die Katze frisst langsamer.
  • Die Katze ist launenhafter.
  • Ein unangenehmer Mundgeruch entsteht. Er kommt vom „Absterben“ der Milchzähne.

Achte auf diese Symptome, damit Du Deinen kleinen Schatz bestmöglich beim Zahnwechsel unterstützen kannst.

Tipp: Hat Deine Katze auch nach dem Zahnwechsel noch Mundgeruch, helfen diese Tipps für die Zahnpflege bei Katzen.

Wie kann man der Katze den Zahnwechsel erleichtern?

Schon bei Babykatzen kannst Du einen Beitrag zur Zahngesundheit leisten. Diese Tipps helfen, den Zahnwechsel bei Katzen zu erleichtern und so die Grundlage für gesunde Zähne zu legen.

  1. Antiseptische Leckerlis

    Entzündungen aufgrund des Zahnwechsels kannst Du z. B. verhindern, indem Du dem Kitten Leckerlis mit antiseptischer Wirkung gibst. Das lindert Reizungen am Zahnfleisch und kleine Infektionen, wenn das Milchgebiss den bleibenden Zähnen weicht.

  2. Das richtige Futter

    Um das Kauen zu erleichtern, sollte die Katze außerdem Weichfutter bekommen, welches sie gut fressen und verdauen kann. Ein bisschen Trockenfutter darf es jedoch auch sein, um wackelige Milchzähne zu lockern.

  3. Beißspielzeuge

    Darüber hinaus gibt es im Handel Beißspielzeug, das einen ähnlichen Effekt wie Trockenfutter haben kann.

  4. Massage des Zahnfleischs
    Vertraut Dir Deine Katze, kannst Du auch vorsichtig das Zahnfleisch massieren. So kannst Du auch immer gleich einen Blick auf die Beißerchen werden und den Stand des Zahnwechsels beurteilen.

Grundsätzlich ist es ratsam, die Katze frühzeitig an Berührungen am Maul zu gewöhnen. Zum einen erleichtert dies später Kontrollen und Behandlungen der Zähne beim Tierarzt. Zum anderen kannst Du Dich so problemlos um die Zahngesundheit des Stubentigers über sein ganzes Leben hinweg kümmern. Dass Deine Katze einmal so begeistert von der Zahnbürste ist wie die Katze in diesem Video, können wir allerdings nicht versprechen.

Ein tägliches Zähneputzen mit Spezialprodukten aus dem Tierhandel sorgt dafür, dass das Erwachsenengebiss gesund bleibt.

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Zahnverlust bei Katzen im Seniorenalter

Ähnlich wie bei uns Menschen gibt es auch bei Katzen einen altersbedingten Zahnausfall. Sogar aus einem gesunden Gebiss können dann Zähne herausfallen. Für das Tier ist das oft nicht weiter schlimm, da es sich damit arrangiert.

Manchmal stecken hinter dem Zahnausfall jedoch Erkrankungen. Maul-Rachen-Beschwerden und Zahnstein können einen Zahnausfall bewirken. Umso wichtiger sind daher eine regelmäßige Prophylaxe und eine gute Zahnpflege. Dein Tierarzt kann die in diesen Punkten mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Lies auch: 8 Tipps – Das solltest Du über alte Katzen wissen

Wir wünschen Dir und Deinem Liebling eine schöne gemeinsame Zeit! ♥


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