Schutzvertrag Katze: Das sollte drinstehen

Ein Schutzvertrag für die Katze ist bei Kauf und Verkauf wichtig. Die Vereinbarung dient dem Tierschutz. Doch sie hat nicht immer rechtlich Bestand.

Schutzvertrag Katze: Das sollte drinstehen
Beim Kauf einer Katze ist ein Schutzvertrag wichtig. ©kozorog/iStock
• Ein Schutzvertrag schützt die Katze, den Käufer und Verkäufer.
• Zahlreiche Angaben sollten dringend darin enthalten sein.
• Allerdings haben nicht alle Verträge vor Gericht Bestand.

Wer eine Katze in sein Zuhause aufnimmt, sucht nicht nur nach dem besten Namen für den neuen Hausgenossen, sondern auch rechtliche Aspekte sollten bedacht werden.

Der Neubesitzer bekommt bei der Übergabe oft einen Schutzvertrag zum Unterschreiben vorgelegt. Neben dem Kaufvertrag und dem Impfausweis ist dies das wichtigste Dokument, das ein Haustier ins neue Leben mitbringt.

Wir schauen uns den Schutzvertrag für Katzen einmal näher an und klären:

  • Worum es in diesem Vertrag geht
  • Wer dieses Dokument nutzt
  • Was in der schriftlichen Vereinbarung stehen muss

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Was ist ein Schutzvertrag für Katze und Hund?

Wenn ein seriöser Züchter oder eine Tierschutzeinrichtung ein Tier an den neuen Besitzer übergibt, werden häufig schriftliche Vereinbarungen getroffen, die über einen eventuellen Verkaufspreis hinausgehen. In Form eines Vertrages, dem Schutzvertrag, wird festgehalten, welche gegenseitigen Rechte und Pflichten sich für die beiden Vertragspartner ergeben.

Das Ziel der Abmachung ist ein ganz entscheidendes: dass es der Katze bei ihrem neuen Besitzer gut geht und sie den Erwartungen entsprechend gehalten wird.

Seriöse Katzenzüchter entscheiden sich für den Schutzvertrag, damit der Stubentiger medizinisch, ernährungstechnisch und auch emotional alles bekommt, was er für ein gesundes Katzenleben braucht.

Auch für den Fall, dass ein Tier weiterverkauft oder weitergegeben werden muss, sind hier Regeln und Pflichten festgehalten. So behalten sich etwa Züchter häufig ein Vorkaufsrecht vor oder Tierschutzvereine verlangen die Rückgabe des Tieres, wenn sich Lebensumstände ändern und die Katze den Haushalt wieder verlassen muss.

Oft werden in solchen Verträgen auch Kontrollrechte von Tierheim oder Tierschutzverein vereinbart und/oder weitere Bedingungen gestellt bzw. Absprachen für den Fall getroffen, dass der neue Besitzer das Tier nicht behalten kann.

Je nachdem, wie genau diese Bestimmungen festgelegt sind, können die Erwartungen an den Neubesitzer entweder recht umfangreich ausfallen oder eher sparsam. Es ist alles eine Frage der vertraglichen Vereinbarungen.

Ein Schutzvertrag für die Katze ist sinnvoll.
Ein Schutzvertrag für Katzen sichert bei einem Kauf beide Vertragspartner ab. ©kozorog/iStock

Wer nutzt den Schutzvertrag für Tiere?

Bei Tierheimen und Tierschutzvereinen ist die Weitergabe von Tieren mitsamt Schutzvertrag schon fast selbstverständlich. Auch Züchter von Rassekatzen greifen zu dem Schriftsatz, um das Wohl ihrer wertvollen Tiere so weit wie möglich für die Zukunft abzusichern.

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Jede Organisation, jedes Tierheim und jeder Züchter arbeitet diesen Tierabgabevertrag übrigens individuell aus. Deshalb können ganz unterschiedliche Vereinbarungen im Schutzvertrag stehen. Der Umfang variiert genauso wie die Bedingungen, die der künftige Katzenbesitzer erfüllen soll.

Grundsätzlich dienen alle diese Verträge dazu, das Tierwohl so weit wie möglich zu sichern.

Ist dieser Vertrag rechtskräftig?

Ein Schutzvertrag für die Katze, der übrigens nicht nur beim Verkauf, sondern oft auch bei einer kostenlosen Übergabe benutzt wird, soll das Tier schützen.

Vom neuen Besitzer wird auch aus diesem Grund häufig eine Schutzgebühr verlangt. Einerseits soll diese Gebühr verhindern, dass sich Menschen das Tier übergeben lassen, um es gewinnbringend weiterzuverkaufen.

Andererseits nutzen Tierschutzvereine die Einkünfte aus Schutzgebühren, um entstandene Kosten für den Aufenthalt der Katze in ihrer Einrichtung zu decken. Dazu gehören Futter, Behandlungs- und Untersuchungskosten beim Tierarzt sowie Unterhaltskosten für die Einrichtung, in der das Tier lebte.

Wenn sich der neue Besitzer nicht an die Verpflichtungen des Vertrages hält, sind für diesen Fall Handlungsmöglichkeiten für den Züchter oder Verein im Vertrag festgelegt. Oft heißt es hier, dass der Verein das Recht hat, das Tier zurückzuholen. Manchmal sind auch Vertragsstrafen festgelegt.

Ein Schutzvertrag für Katzen wird aus Rechtsgründen gern genutzt.
„Bitte legen Sie nur in den Einkaufswagen, was Sie auch wirklich kaufen wollen.“ ©kozorog/iStock

Verträge haben vor Gericht manchmal keine Wirkung

Gerichtsfest sind diese Verträge allerdings meist nicht, denn sie werden in einem Prozess selten gewichtet. Ob und inwieweit ein solcher Vertrag vor Gericht Bestand hat, ist Ausgangspunkt zahlreicher Diskussionen unter Tierschützern.

Grundsätzlich handelt es sich beim Schutzvertrag um ein rechtlich gültiges Werk. Doch die Vereinbarung, dass eine Katze zurückgegeben werden muss, wenn die Vertragsbedingungen nicht eingehalten wurden, kann im Zweifel ungültig sein.

Wird dem neuen Halter anstatt dem Besitz der Katze das Eigentum an dem Tier überschrieben, sind die Vereinbarungen – einschließlich des Rechts auf Rücknahme bzw. Rückgabe – nichtig und rechtlich ungültig. Darum kommt es stets auf die genaue Formulierung an. Der Unterschied ist für Laien oft kaum nachvollziehbar, doch von Besitz spricht man grundsätzlich und vereinfacht, wenn jemandem eine Sache zum Gebrauch zur Verfügung steht. Das Eigentum, also der rechtliche Anspruch, kann jedoch weiter bei jemand anderem liegen.

Beispiel: Ein Tierschutzverein überträgt den Besitz einer Katze an einen Interessenten, behält aber das Eigentum an dem Tier. Die Katze lebt also fortan bei diesem Menschen, er muss sich um sie kümmern und sie pflegen. Rechtlich gesehen gehört sie aber immer noch dem Tierschutzverein.

Ob und wie weit die festgehaltenen Bedingungen im Schutzvertrag vor Gericht Bestand haben und in geltendes Recht übertragen werden, ist eine wichtige Frage. Diese lässt sich am besten mit einer Beratung beim Anwalt klären. Vor allem Züchter und Tierschutzvereine sollten sich beraten lassen, um mit dem Vertrag wirklich Sicherheit für das Tier zu schaffen.

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Warum ein Schutzvertrag für die Katze wichtig ist

Grundsätzlich liegt natürlich jedem Tierhalter und Tierheim das Wohl des Tieres am Herzen. Doch der Schutzvertrag bringt das Tierwohl in eine schriftliche, verbindliche Form und klärt die gegenseitigen Erwartungen, die Neubesitzer und Tierschutzorganisation haben.

Aus einer Reihe von Gründen ist der Schutzvertrag für Katzen deshalb ein sinnvolles Regelwerk:

  1. Die artgerechte Erziehung und Haltung wird verbindlich verlangt.
  2. Bei falscher Haltung oder gar Tierquälerei hat der Verein weiter Zugriff auf das Tier und kann es aus einer solchen Situation zügig befreien.
  3. Gerade bei Übergaben ohne Kaufvertrag wichtig: Auch im Schutzvertrag stehen die persönlichen Daten des Käufers, er bleibt damit für den abgebenden Halter auffindbar.
  4. Das Tier kann, wenn das im Vertrag so geregelt wird, nicht ohne Einverständnis des abgebenden Halters weitergegeben oder weiterverkauft werden.
  5. Der Züchter oder Verein behält sich ein Besuchsrecht vor und kann so nach dem Wohl des Tiers sehen.
Ein Schutzvertrag für Katzen tut genau das: Er schützt Katzen.
Diese kleine Katze sieht etwas sorgenvoll in die Zukunft. Ein Schutzvertrag sichert sie zumindest in Teilen ab. ©kozorog/iStock

Das steht in einem Schutzvertrag für Haustiere

Der Schutzvertrag für die Katze ist ein individueller Vertrag, der zwischen zwei Vertragsparteien entsteht.

Tierschutzvereine und Züchter haben ihre eigenen Formulare, die sie von jedem Neubesitzer vor der Abgabe der Katzen unterschreiben lassen. Die folgenden Punkte sind in jedem Schutzvertrag für Katzen wichtig, um den Tierschutz zu gewährleisten:

  • Name und Adresse des bisherigen Besitzers
  • Name und Adresse des Käufers beziehungsweise neuen Besitzers, der das Tier gegen eine Schutzgebühr übernimmt
  • Angaben zum Tier: Name, Geburtsdatum (sofern bekannt), Chip-, Impfausweis- und Tätowiernummer
  • Angaben zum Gesundheitszustand der Katze
  • Höhe der vereinbarten Schutzgebühr
  • Ggf. Fälligkeit der Schutzgebühr
  • Pflichten des neuen Halters
  • Vereinbarungen darüber, was im Falle der Nichteinhaltung der vertraglichen Pflichten geschieht
  • Hinweis zum Schriftformerfordernis
  • Salvatorische Klausel und der Gerichtsstand
  • Ort und Datum der Übergabe
  • Unterschriften aller Vertragsparteien

Wer sich nicht selbst die Mühe machen will, einen solchen Schutzvertrag für Tiere aufzusetzen, etwa wenn Katzenbabys an neue Besitzer übergeben werden sollen, der findet im Internet eine Fülle von Mustervorlagen für den Schutzvertrag für eine Katze. Auch hier sind die Bedingungen und Verpflichtungen jedoch sehr individuell.

Die Vorlagen zum Kaufvertrag sollten unbedingt den eigenen Vorstellungen angepasst werden, auch mithilfe der Beratung beim Anwalt. Er kennt sich mit Recht und Gesetz aus und auch mit dem Unterschied zwischen Besitz und Eigentum. Tierschutzvereine bieten ebenfalls oft Musterformulare für den Kaufvertrag und unter Umständen auch Unterstützung für den Fall an, dass ein solcher Vertrag für Katzen oder Hunde benötigt wird.

Gib Heimtieren eine Chance

Wir wünschen Dir und Deinen Tieren alles Gute und immer ein wundervolles Zusammenleben!

Ach, und wenn Du darüber nachdenkst, Dir Katze oder Kater zu kaufen, schau doch mal im Tierheim vorbei. Dort warten viele kleine Seelen auf ein neues Zuhause. Schau Dich dort in Ruhe und gründlich um und gib auch kleinen Außenseitern eine Chance. Denn so traurig es ist – einige Katzen haben es besonders schwer: Diese Katzen sitzen besonders lange im Heim. ♥