Yorkshire Terrier: Charakter, Haltung, Pflege

Der Yorkshire Terrier war lange Zeit ein Schoßhündchen beim Adel. Davor waren seine Aufgaben deutlich weniger fein … Das hätten wir nun nicht gedacht!

Yorkshire Terrier
Na, na, na! Streckt uns da jemand die Zunge heraus? ©MarianVejcik/iStock
• Der Yorkshire Terrier ist klein, aber oho.
• Früher war er ein Arme-Leute-Hund.
• Der Yorkie hat besonders oft Probleme mit den Augen.

Der Yorkshire Terrier hat eine Entwicklung hinter sich, die eigentlich eine klassische Vom-Tellerwäscher-zum-Millionär-Geschichte ist. Oder genauer gesagt: vom Rattenfänger zum Liebling des Adels. Allerdings sah der „Yorkie“, wie er von seinen Haltern liebevoll genannt wird, damals noch etwas anders aus.

Ist der Yorkshire Terrier heute eine der kleinsten Hunderassen, war er zu Beginn seiner Karriere noch etwas größer und hatte meist kupierte Ohren. Seine Karriere begann typisch wie die vieler Terrier: mit der Jagd. Und auch heute noch steckt in dem Winzling das Herz eines Terriers und somit eine gehörige Portion Jagdlust, die sich ohne entsprechende Erziehung auf alles erstreckt, was sich bewegt.

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Die kleinen, intelligenten und wachsamen Hunde gehören heute mangels Aufgaben zu den Begleit- und Gesellschaftshunden. Waren sie in den 70er- und 80er-Jahren des letzten Jahrhunderts extrem beliebt, landen Yorkshire Terrier heute nur noch auf dem 45. Platz der beliebtesten Rassehunde in Deutschland.

Wie groß ist ein Yorkshire Terrier?

Der Rassestandard für den Yorkshire Terrier enthält keine Angaben zu einer Minimal- oder Maximalgröße. Da die Rasse jedoch zu den Zwerg-Terriern zählt, sind die Plüschis im Schnitt 20 cm groß. Damit zählen sie wie die Chihuahuas zu den kleinsten Hunderassen der Welt.

Wie schwer ist ein Yorkshire Terrier?

Eine Größe gibt der Rassestandard nicht vor. Dafür nennt er jedoch ein Gewicht für den Hund: maximal 3,2 kg sollten es beim Yorkie sein.

Wie groß wird ein Yorkshire Terrier?
Der Yorkshire Terrier ist nicht sehr groß, aber er weiß, was er will. ©Attila Fodemesi/iStock

Wie sieht ein Yorkshire Terrier aus?

Der kleine, kompakte Körper des Terriers ist mit einem langen, glatten Fell bedeckt. Die kleinen Pfötchen verschwinden fast unter dem langen Fell. Im Showring sind häufig sogar Exemplare dieser Rasse zu finden, deren Haarkleid bis auf den Boden reicht. Dennoch sollte es den Hundezwerg niemals in seinen Bewegungen behindern.

Farblich ist der Yorkie auf eine Kombination festgelegt. Der Kopf und die Brust sind in einem hellen Braun gefärbt. Ab dem Nacken wirkt es dagegen wie ein dunkel-stahlblauer Mantel. Andere Fellfarben stuft der Rassestandard als Fehlfarben ein. Zu diesen Fehlfarben gehört auch der Biewer Yorkshire Terrier, der ganz ungeniert dreifarbig durch die Weltgeschichte stapft.

Wie alt wird ein Yorkshire Terrier?

Der Yorkshire Terrier gehört zu den kleinen Hunderassen. Hunde mit geringerer Größe haben in der Regel eine höhere Lebenserwartung als ihre größeren Kollegen. Yorkies werden zwischen 13 und 16 Jahre alt.

Lies auch: Die 7 größten Hunderassen der Welt

Welchen Charakter bzw. welches Wesen hat der Yorkshire Terrier?

Frech, kühn, aber auch intelligent und lebhaft. So lässt sich das Wesen des Yorkshire Terriers in knappen Worten beschreiben. Als Terrier ist der Yorkie kein klassischer Schoßhund – auch, wenn er zu den Gesellschaftshunden gehört.

Das Temperamentsbündel besitzt die Jagdleidenschaft aller Terrier, passt sich aber trotzdem dem Alltagsleben seines Menschen problemlos an.

Auch ein Yorkshire Terrier möchte Erziehung genießen
Auch wenn der Yorkie klein ist – Erziehung macht ihm und seinen Menschen das Leben leichter. ©STOWEN SETO/iStock

Yorkies sind zwar auf den ersten Blick klein und niedlich. Lernt man sie jedoch besser kennen, scheinen schnell der Mut und das große Selbstbewusstsein durch. Der Hund eignet sich durchaus als Wachhund, denn hinter der geringen Größe und dem adretten Äußeren verbirgt sich ein Charakter mit einem echten Kämpferherz. So kann es durchaus vorkommen, dass sich ein kleiner Yorkshire Terrier mit Doggen oder Schäferhunden anlegt, um klarzustellen, wer hier die Hosen anhat.

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Woher kommt der Yorkshire Terrier?

Yorkshire Terrier sind als Rasse etwa 115 Jahre alt. Seinen Namen hat der Hund von der englischen Grafschaft Yorkshire im Norden der Insel. Das heißt: Wie alle Terrierrassen stammt auch der Yorkshire Terrier aus England.

Zu Beginn seiner Karriere war der Yorkie ein Hund für arme Leute. Er wurde von Arbeitern aus der Gegend um Lancaster und Yorkshire gehalten. Sein Job war es, in der Stadt Ratten zu fangen und zu töten. Auch im sogenannten Rat-Baiting wurde er eingesetzt. Dabei sollten die Terrier binnen einer vorgegebenen Zeit in der sogenannten Rattengrube („pit“) so viele Ratten wie möglich töten. Auf den Ausgang wetteten die Zuschauer.

Das war gegen Ende des 19. Jahrhunderts. Damals war der Yorkshire Terrier noch um einiges größer als er heute ist. Die Ohren wurden in der Regel kupiert, damit sich der Hund bei der Jagd nicht verletzt. Auch wurden die Stehöhrchen von heute erst mit der Zeit hineingezüchtet.

Der Yorkshire Terrier ist klein, hat aber ein riesiges Herz.
Der Yorkshire Terrier ist ein fröhlicher, oft unterschätzter und unterforderter Hund. ©STOWEN SETO/iStock

Mit dem Verbot der Rattenkämpfe und dem Beginn von Hundeshows witterten die Arbeiter aus den ärmlichen Vierteln eine andere Art von Profit. Sie züchteten aus dem Rattenfänger einen kleinen, beim Adel beliebten Hund. Dazu musste er leichter sein und ein seidiges Fell half ebenfalls, auf der Beliebtheitsskala nach oben zu klettern. Dazu wurden von manch umtriebigen Züchtern einige andere, kleine Hunderassen eingekreuzt.

Als Vorfahren gelten der alte Englische Toy Terrier, der Malteser und der Skye Terrier. Erst seit 1870 bekam der Yorkshire Terrier seinen endgültigen Namen.

In Deutschland datieren die ersten Eintragungen über die Rasse im Zwerghunde-Zuchtbuch von 1912. In den 1970er-Jahren begann der Yorkshire Terrier hierzulande seinen Siegeszug als handlicher Familienhund. Heute hat er mit viel Konkurrenz durch andere Zwergrassen zu kämpfen.

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Die richtige Haltung und Erziehung

Ein Yorkshire Terrier stellt wenige Ansprüche an seine häusliche Umgebung und fühlt sich durch seine überschaubare Größe auch in einer Stadtwohnung wohl.

Den eigenwilligen Dickschädel des Engländers solltest Du jedoch frühzeitig in die richtigen Bahnen lenken. Das geht am besten mit einer liebevollen, aber konsequenten Erziehung. Das lässt sich prima verbinden mit dem Bewegungsdrang des Yorkies, denn kleine Suchspiele oder das Erlernen von Tricks sind ganz nach seinem Geschmack.

Zwar können Yorkshire Terrier latent größenwahnsinnig sein, sie ordnen sich souveränen Menschen bei entsprechender Erziehung aber gern unter. Dabei hilft, dass sie sehr neugierig sind und Lust darauf haben, immer wieder etwas Neues zu lernen. Das sollten ihre Besitzer bei der Haltung unbedingt berücksichtigen.

Als Begleiter beim Jogging oder auf ausgedehnten Radrunden sind die Mini-Terrier jedoch nicht geeignet. Dafür sind ihre Beinchen schlicht zu kurz. Der Hund könnte nicht wirklich lange mithalten.

Welche Pflege braucht ein Yorkshire Terrier?
Yorkies mit seidig-langem Haar brauchen regelmäßige Pflege. Sonst wird’s strubbelig und verfilzt. ©art159/iStock

Welche Pflege braucht der Yorkshire Terrier?

Die Fellpflege nimmt beim Yorkshire Terrier einen hohen Stellenwert ein. Daher solltest Du Deinen Welpen bereits früh ans Bürsten und Trimmen der Haare gewöhnen.

Das lange, dünne Fell des Terriers solltest Du in einer routinemäßigen Pflege möglichst täglich bürsten. Ein Metallkamm mit breiten Zinken ist am besten dafür geeignet, Verfilzungen vorzubeugen. Einen jahreszeitlichen Fellwechsel machen Yorkshire Terrier nicht durch. Daher ist ein regelmäßiger Gang zum Hundefrisör Pflicht. Als Alternative kannst Du das Trimmen auch selbst lernen. Drei- bis viermal pro Jahr sollte eine solche Prozedur stattfinden.

Lies dazu auch: Diese Hunderassen müssen regelmäßig zum Hundefriseur

Um die Augen freizuhalten, schneide dem Yorkshire Terrier bei der Pflege entweder die Haare um die Augen zurück oder verwenden eine Haarspange. Das ist allerdings Geschmacksache. Der Hund würde sich vermutlich für den Schnitt entscheiden.

Ebenfalls zur regelmäßigen Pflege gehört die Kontrolle der Augen. Da der Yorkie zu Augenproblemen neigt, behältst Du die kleinen Knopfaugen besonders gut im Blick, um mögliche Krankheiten schnell zu erkennen.

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Welche typischen Krankheiten hat der Yorkshire Terrier?

Zwar gehören Yorkshire Terrier zu den Hunden mit einer guten Gesundheit und bei entsprechender Pflege und Haltung zu denen mit der längsten Lebenserwartung. Allerdings hat die Zucht auf extrem ausgeprägte Merkmale wie ein möglichst langes, seidiges Fell oder einen immer kleineren Wuchs einige Krankheiten hervorgebracht.

Daher treten Augenerkrankungen bei Yorkshire Terriern recht häufig auf. Das sind zum Beispiel das Trockenauge, das heißt, es wird zu wenig Tränenflüssigkeit gebildet. Auch die progressive Retina-Atrophie (PRA), das langsame Absterben der Netzhaut kommt vor. Immer wieder wachsen zudem Härchen in die Augen oder Grüner Start tritt auf.

Daneben sind Yorkshire Terrier anfällig für Gelenkkrankheiten. Als kleine Hunde sind sie besonders betroffen von Kniescheiben- oder Ellenbogenluxationenen. Auch Schilddrüsenüber- oder -unterfunktionen werden immer häufiger bei Auffälligkeiten der Gesundheit diagnostiziert.

Seriöse Züchter achten mehr auf Gesundheit und wesensfeste Hunde statt auf In-Farben oder sogenannte Teacup-„Züchtungen“ – also besonders kleine Hunde.

Ein Yorkshire Terrier löst sich
Oh, pardon. Wir wollten nicht stören. ©STOWEN SETO/iStock

Was kostet ein Yorkshire Terrier?

Die Kosten für einen Yorkshire-Terrier-Welpen von einem seriösen Züchter liegen zwischen 800 und 1.200 Euro.

Kaufe Deinen Welpen unbedingt von einem seriösen Züchter. Immer wieder liest man von Menschen, die ihren Welpen im Internet oder von einem Züchter gekauft haben, der neben den Yorkies noch viele Welpen anderer Rassen anbietet. Mach das auf gar keinen Fall! Bei Welpen von einem solchen Züchter ist die Gefahr extrem hoch, dass Du einen kranken Welpen bekommst, der sein Leben lang leiden muss.

Tue Dir selbst und dem Tier den Gefallen und wenden Sie sich an seriöse Stellen für den Kauf. Mehr Infos gibt es bspw. beim Verband für das deutsche Hundewesen. ♥


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