Wurmkur für Hunde: sichere Entwurmung beim Hund

Eine Wurmkur für Hunde ist nötig, wenn es wimmelt, wurmt und kriecht. Wir haben Tipps zur Entwurmung und verraten, wie die Würmer Reißaus nehmen.

Wurmkur Hunde: Alle Infos zur Entwurmung
Eine Wurmkur für Hunde ist wichtig. Sie vertreibt alle unliebsamen Mitbewohner im Hund. ©Andrey Maximenko/iStock
• Eine Wurmkur befreit den Hund von unerwünschten Mitbewohnern.
• Die nötige Häufigkeit ist ein Streitthema.
• Natürliche Alternativen sind umstritten.

Es gibt mit Sicherheit appetitlichere Themen als die Wurmkur für Hunde. Doch genau wie andere Parasiten wie Milben, Zecken oder Flöhe gehören Würmer nun mal dazu, wenn man ein Haustier in der Familie hat.

Früher oder später wird so gut wie jeder Hund von einem Wurmbefall heimgesucht. Und das ist auch gut so, denn Würmer fängt man sich in der Regel draußen in der freien Natur ein. Kommt es zu Würmern beim Hund, bedeutet das nichts anderes, als dass er vermutlich ein artgerechtes Leben mit viel Spaß, Freude, Freiheit und reichlich Hundekontakten führt.

Damit dem Vierbeiner diese Freiheit aber nicht gesundheitlich schadet, musst Du Deinen Hund regelmäßig entwurmen. Hier erfährst Du alles über die Wurmkur für Hunde.

Was ist eine Wurmkur für Hunde?

Bei der Wurmkur wird dem Hund ein Wurmmittel verabreicht. Fachsprachlich wird es Anthelminthikum genannt. Das Anthelminthikum besteht aus verschiedenen Wirkstoffen, abhängig davon, um welche Wurmarten es sich bei einem Befall handelt.

Warum ist eine Wurmkur für Hunde wichtig?

Hunde, und auch andere Tiere wie Katzen oder Pferde, stecken sich relativ oft mit Würmern an. Der Grund dafür ist, dass sich die meisten Wurmarten durch den Kot ihrer Wirtstiere ausbreiten. Die Eier vieler Wurmarten gelten als sehr widerstandsfähig und können in der freien Natur über einen langen Zeitraum hinweg überleben.

Da Hunde ihre Schnauze sprichwörtlich in alle möglichen Dinge stecken, die sie nichts angehen, kommen sie leicht in Kontakt mit den Eiern oder Larven. Das Infektionsrisiko ist bei Hunden also relativ hoch.

Zum Glück ist ein Wurmbefall für ausgewachsene und gesunde Hunde oft erst mal kein Problem. Besonders Welpen und kranke oder alte Hunde können jedoch durch Würmer gesundheitlich große Schwierigkeiten bekommen und sogar daran sterben. Wird ein Wurmbefall zudem bei gesunden Hunden nicht entdeckt, kann er langfristig gesundheitliche Schäden anrichten. Um die Gesundheit der Hunde zu schützen, ist es also unabdingbar, sie regelmäßig zu entwurmen.

Zuletzt besteht bei Würmern auch die Gefahr, dass sie vom Hund auf andere Tiere wie Katzen übergehen. Und ja, auch der Mensch kann von Würmern infiziert werden. Und wer möchte schon einen ungebetenen Mitbewohner im Körper beherbergen?

Entwurmung Hund: alle Tipps und Infos
Der Labrador frisst in der Regel alles. Beim Wurmmittel kann man den Fresswahn ausnutzen und – schwupps – einfach die Entwurmung als Leckerli verkaufen. ©Andrey Maximenko/iStock

Wie wirkt die Wurmkur?

Das Wurmmittel oder Anthelminthikum greift mit seinen Wirkstoffen die Würmer im Hund an. Bislang gibt es rund 17 bekannte Wirkstoffe gegen die unterschiedlichsten Wurmarten. Die meisten von ihnen haben einen dieser beiden Wirkmechanismen:

  1. der Energiestoffwechsel der Parasiten wird zerstört oder
  2. die Parasiten werden gelähmt.

Über beide Wege sterben die Parasiten ab und werden anschließend vom Körper des Hundes auf natürlichem Wege ausgeschieden.

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Wie lange schützt die Wurmkur?

Häufig wird angenommen, das Entwurmen schütze den Hund einen bestimmten Zeitraum lang vor einem Wurmbefall. Dies ist jedoch ein Mythos. Die Wurmkur ist weder eine Impfung noch irgendein anderes prophylaktisches, also vorbeugendes Medikament.

Bei einer Entwurmung wird nur ein akuter Befall effektiv bekämpft. Sobald der Körper des Hundes die Wirkstoffe des Mittels wieder ausscheidet, ist der Hund sofort wieder anfällig für einen erneuten Wurmbefall.

Je nach Größe und Gewicht des Hundes ist das Entwurmungsmittel nach 24 Stunden abgebaut. Schnüffelt der Vierbeiner jetzt wieder an den falschen Ecken, können die nächsten Würmer mit Sack und Pack einziehen und die Gesundheit des Hundes beeinträchtigen.

Wie oft brauchen Hunde eine Wurmkur?

Es ist ein großer Diskussionspunkt unter Hundehaltern und Fachleuten: Wie oft soll man den Hund entwurmen?

Einige möchten ihre Vierbeiner nicht regelmäßig mit einem Wurmmittel (wie beispielsweise Milbemax) belasten, da diese Produkte – wie jedes Medikament – Nebenwirkungen haben können. Auf der anderen Seite sind die gesundheitlichen Schäden durch einen Wurmbefall weit schlimmer als die möglichen Nebenwirkungen. Tierärzte raten deswegen zu einer Wurmkur mindestens alle drei Monate.

Es gibt jedoch Ausnahmen. Tierärzte und der ESCCAP Deutschland e. V., ein Verein, der sich mit Parasiten bei Haustieren befasst, empfehlen eine häufigere Entwurmung in diesen Fällen:

  • Jagdhunde, die häufig mit Wildtieren und Aas in Kontakt kommen
  • Welpen und ihre Muttertiere, da es Würmer gibt, die beim Säugen übertragen werden
  • Hunde, die eine Vorliebe für Kleintiere wie Mäuse, Ratten oder Schnecken haben. Ebenso Hunde, für die Kot als ganz natürlicher Snack für zwischendurch gilt (Urgs!)
  • Hunde, die im engen Kontakt zu Säuglingen oder älteren Menschen im Haushalt leben: Babys und Senioren sind anfälliger für einen Wurmbefall, da ihr Immunsystem schwächer ist.

Wie oft brauchen Welpen eine Wurmkur?

Gerade Welpen sind sehr anfällig für einen Wurmbefall. Einige Wurmarten können über die Muttermilch beim Säugen übertragen werden. Zusätzlich sind Welpen sehr erkundungs- und fressfreudig.

Da ihnen Würmer gesundheitlich große Probleme bereiten können, werden Welpen noch häufiger entwurmt als erwachsene Tiere. Üblich ist das Entwurmen alle zwei Wochen, solange sie sich von Muttermilch ernähren.

Eine Wurmkur für Hunde ist wichtig
Erst schnuppern, dann wegschlabbern. ©Andrey Maximenko/iStock

Paste, Tablette, Spritze? Wie kann man Hunden die Wurmkur geben?

Eine Wurmkur gibt es in verschiedenen Formen und Farben. Üblich ist das Verabreichen des Mittels als Tabletten, Paste oder Spritze.

Am häufigsten werden Tabletten verschrieben. Diese können dem Hund meist unkompliziert zusammen mit einem Leckerli verabreicht werden. Durchschaut der Hund diesen Trick, helfen evtl. diese Ideen: 6 Tipps – So kommt die Medizin in den Hund.

Die Spritze wird meist nur dann benutzt, wenn das Tier sich stur weigert, die Tabletten oder Paste zu schlucken.

Wurmkur selbst geben oder ab zum Tierarzt?

Je nachdem, in welcher Form Du die Wurmkur von Deinem Tierarzt erhältst, kannst Du das Mittel auch selbst verabreichen. Dazu gehören vor allem die Tabletten und Pillen. Stecke sie einfach in ein Stück Leckerli und halte sie Deinem Vierbeiner vor die Schnauze. Bei den meisten Hunden (vor allem bei gefräßigen Rassen wie dem Beagle oder – noch schlimmer! – dem Labrador!) ist das Mittel im Nu geschluckt.

Die Entwurmungsmittel in Form von Pasten und Spritzen verabreicht den Hunden in der Regel der Tierarzt.

Eine Wurmbehandlung solltest Du stets nur nach Rücksprache mit einem Tierarzt beginnen. Es gibt zahlreiche Wurmarten – jede erfordert eine andere Behandlung. Gibst Du Deinem Hund das falsche Mittel, werden die betroffenen Würmer eventuell gar nicht bekämpft. Die Parasiten verbreiten sich fröhlich weiter, während Du Dich und Deinen Hund schon in Sicherheit wiegst.

Wann sollte man die Wurmkur geben?

Ist Dein Hund von Würmern betroffen, gilt generell: je früher die Wurmkur erfolgt, umso bester. Einen optimalen Zeitpunkt gibt es hier eigentlich nicht. Meistens erhält der Hund die Kur bereits direkt beim Termin beim Tierarzt. Bekommst Du das Mittel als Tabletten zum Selbstverabreichen, kannst Du Dich an diesen Punkten orientieren:

Morgens oder abends?

Die Tageszeit spielt im Grunde keine Rolle. Eine Wurmkur kann allerdings zu Nebenwirkungen führen. Damit Du Deinen Hund besser im Auge behalten kannst, bietet sich die Gabe am Morgen an, sofern Du nicht das Haus verlässt und Deinen Hund allein lässt.

Musst Du zur Arbeit und ist es nicht möglich, den Hund mit ins Büro zu nehmen, gibst Du das Mittel besser dann, wenn Du wieder da bist.

Vor oder nach dem Fressen?

Die Entwurmung kann sich auf nüchternen Magen besonders gut entfalten. Daher solltest Du Deinem Hund das Mittel am besten auf nüchternen Magen vor dem Fressen geben. Wenn Du das Mittel in einem Stück Leckerli versteckst, bringst Du Deinen hungrigen Hund auch eher dazu, es zu fressen.

Ein Hund bekommt eine Wurmkur
Trau dich, kleiner Labbi! Der Happen beißt nicht. ©Andrey Maximenko/iStock

Welche Nebenwirkungen hat die Wurmkur für Hunde?

Unter Hundehaltern geht immer noch die Sorge um, dass das Entwurmen schädlich für den Hund ist. Das ist verständlich, immerhin wollen wir alle nur das Beste und vor allem Gesundheit für unsere Fellnase. Doch diese Sorgen sind heutzutage mittlerweile unbegründet.

Die Entwurmungsmittel sind so konzeptioniert, dass ihre Wirkstoffe ausschließlich die organischen Strukturen von Würmern angreifen. Die Mittel werden vor ihrer Freigabe sorgfältig überprüft und untersucht. Besonders für Welpen, trächtige Hündinnen und ältere Hunde gelten dabei noch mal strengere Richtlinien.

Natürlich sind dennoch wie bei allen anderen medizinischen Mitteln Nebenwirkungen möglich. Dazu gehören unter anderem:

  • Beeinträchtigung der Darmflora, sichtbar in Durchfall und/oder Erbrechen
  • Schlappheit
  • Appetitlosigkeit

Die Nebenwirkungen legen sich in der Regel schnell wieder und sollten nicht länger als einen Tag anhalten.

Gibt es (natürliche) Alternativen zur Wurmkur?

Um den Hund bei der Entwurmung nicht ständig der chemischen Belastung aussetzen zu müssen, setzen einige Hundefreunde auf natürliche und chemiefreie Alternativen zur Wurmkur. Dazu gehört etwa die Verabreichung von Kokosöl oder Kokosflocken. Die darin enthaltende Laninsäure soll den Hund als Wirt unattraktiv machen. Dasselbe gilt für die Aminosäure Cucurbitin in gemahlenen Kürbiskernen sowie für weitere Nahrungsmittel.

Ob diese natürlichen Mittel aber wirklich etwas bringen, ist zweifelhaft. Seriöse Belege und Studien für die Wirksamkeit dieser Mittel gibt es nicht. Zwar können sie das Immunsystem des Hundes stärken und damit auch das Risiko eines Wurmbefalls senken. Ist ein Wurm jedoch erst mal in den Körper eines Hundes eingedrungen, kann er ausschließlich mit einer medizinischen Entwurmung von einem Befall befreit werden.

Alternative natürliche Mittel töten den Wurm weder ab, noch verhindern sie seine Ausbreitung. Langfristig könnten natürliche Mittel dem Hund daher sogar leider mehr schaden als die normale Wurmkur.

Zum eigenen Schutz solltest Du Deinen Hund entwurmen
Vor allem Hunde mit Kontakt zu alten, kranken Menschen oder auch zu Säuglingen sollten häufiger eine Entwurmung bekommen. ©Halfpoint/iStock

Die bessere Alternative: Kotanalyse

Anstatt auf alternative Wurmkuren zu setzen, kannst Du Deinen Hund auch anders schonen. Statt regelmäßig den Hund zu entwurmen, unabhängig davon, ob ein Befall vorliegt oder nicht, kannst Du erst einmal eine Kotanalyse durchführen lassen. Eine Entwurmung findet anschließend nur bei einem tatsächlichen Wurmbefall statt.

Beachte hier aber, dass eine Analyse keine Garantie bringt, dass Dein Hund auch wirklich nicht mit Würmern befallen ist. Die Stadien eines Wurmbefalls sind sehr unterschiedlich. Bis sich Eier und Larven im Kot zeigen, dauert es etwas. Um hier sicherzugehen, müsste es deswegen etwa alle zwei Wochen eine Kotanalyse geben. Dies ist jedoch sehr zeitaufwendig und kostspielig.

Was kostet eine Wurmkur für Hunde?

Eine Wurmkur ist zum Glück nicht besonders teuer. Es gibt Produkte, bei denen eine Entwurmung zwischen 3 und 20 Euro pro Tablette kostet. Wie viele Tabletten für die Behandlung nötig sind, entscheidet der Tierarzt nach dem Alter, der Größe und dem Gewicht des Hundes und dem Ausmaß des Befalls.

Möchtest Du lieber erst eine Kotanalyse durchführen lassen, gibt es auch hier passende Produkte. Sie kostet Dich ungefähr zwischen 20 und 60 Euro pro Test.

Wir wünschen Dir und Deinem Schwänzchenwedler alles Gute! ♥


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