Collie im Rasseporträt: Charakter, Aussehen, Herkunft

Der Collie ist weit mehr als nur ein intelligenter Hund, der gern für Filme engagiert wird. Der Collie ist vor allem eine echte Schmusebacke!

Der Collie im Rasseportrait
So viel Flauschigkeit an einem einzigen Hund: Der Collie ist ein echter Kuschelbär! ©Koljambus/iStock
• Lange Schnauze, tolles Fell: Der Collie ist zu Recht ein Star.
• Der Hütehund passt perfekt in eine Familie.
• Die Rasse hat jedoch eine medizinische Besonderheit.

Der Collie bringt alle Eigenschaften mit, um ein richtiger Hollywoodstar zu werden: ein umwerfendes Aussehen, einen liebenswerten und freundlichen Charakter und eine hohe Intelligenz. Die sorgt dafür, dass er auch die kompliziertesten Kunststücke mit Bravour meistert. Kein Wunder also, dass die Collie-Hündin „Lassie“ weltweit als Hauptfigur in Filmen, Fernsehserien und Büchern berühmt wurde.

Collies gehören zu den beliebtesten Familienhunden der Welt. Dabei begann die Geschichte eigentlich als fleißiger und robuster Hütehund in den schottischen Highlands. Dort schützte das lange und dichte Fell den Hund vor den eisigen Winden und Regenfällen.

Spielst Du mit dem Gedanken, einen der liebevollen und treuen Hunde in Deine Familie aufzunehmen, haben wir hier die wichtigsten Fakten rund um den Langhaarcollie zusammengestellt: von seinem Aussehen über seine Geschichte bis hin zu der richtigen Erziehung und Pflege.

Wie sieht ein Collie aus?

Die typischsten Erkennungsmerkmale der Langhaarcollies sind ihr langes, fast plüschiges Fell und die langen, eleganten Schnauzen. Das Fell ist glatt und sehr dicht mit weicher, kurzer Unterwolle. Collies gehören dadurch zu den Hunderassen mit einer sehr üppigen Mähne, Halskrause und Rute.

Als Fellfarben sind in Europa

  • Zobel-Weiß,
  • Tricolor und
  • Blue-Merle

zulässig, während der amerikanische Standard zusätzlich auch weiß-weiß anerkennt. Die dichte Mähne und die Farbe des Fells sind gewöhnlich schon bei den Welpen der Varietät Langhaar sichtbar ausgeprägt.

Die Schnauze ist besonders beim britischen Collie-Standard lang und schmal. Das Gesicht darf nicht von dem üppigen Fell beeinträchtigt werden. Die Ohren sind sogenannte Kippohren, sie sollten demnach zu zwei Dritteln aufrecht abstehen und dann noch vorne gekippt sein.

Auch wenn man es durch das prächtige Deckhaar kaum erkennen kann, haben Collies einen kräftigen, muskulösen Körper mit einer breiten Brust. Der amerikanische Typ unterscheidet sich am sichtbarsten im Körperbau vom britischen Standard, da amerikanische Collies einen substanzvolleren und größeren Körper aufweisen. Auch die Schnauze des amerikanischen Typs ist etwas kräftiger und weniger schmal definiert als bei der britischen Variante.

Collie in der Natur
Bei gemeinsamen Unternehmungen in der Natur fühlt sich der Collie am wohlsten. ©Kanashi/iStock

Wie groß ist ein Collie?

Der Langhaarcollie wird in Deutschland offiziell in den zwei oben bereits erwähnten Varianten anerkannt: Es gibt den britischen und den amerikanischen Typ.

Der britische Typ, der auch überwiegend in Deutschland gezüchtet wird, erreicht eine durchschnittliche Widerristhöhe zwischen 56 cm und 61 cm bei den Rüden. Hündinnen werden zwischen 51 cm und 55 cm groß. Der amerikanische Typ ist etwas größer mit einem durchschnittlichen Wachstum zwischen 61 cm und 66 cm. Die Hunde gehören damit zu den mittelgroßen bis großen Hunderassen.

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Wie schwer ist ein Collie?

Auch im Gewicht unterscheiden sich die beiden Collie-Typen. Der britische Standard wiegt durchschnittlich bis zu 25 kg. Der amerikanische Standard kann bis zu 34 kg auf die Waage bringen.

Collie auf einer Wiese
Etwas Gehorsam muss schon sein. „Platz und bleib“ scheint hier zu funktionieren. ©Yanjf/iStock

Wie alt wird ein Collie?

Der Langhaarcollie gehört mit einem durchschnittlichen Alter von zwölf Jahren zu den Hunderassen mit einer hohen Lebenserwartung. Bei optimaler Haltung, Pflege und Gesundheit können die Hunde sogar bis zu 14 Jahre alt werden.

Welchen Charakter bzw. welches Wesen hat der Collie?

Obwohl sie ursprünglich als reine Hütehunde gezüchtet wurden, sind Collies hervorragende Familienmitglieder. Die Hunde haben einen sehr sanften, aufmerksamen und anhänglichen Charakter, mit einem hohen Willen zu Gefallen und sich unterzuordnen. Mit einer entsprechenden Sozialisierung zeigt der Hund eine hohe Empathie zu allen seinen Bezugspersonen, insbesondere auch zu Kindern.

Fremden Menschen und Tieren gegenüber tritt der Hund bei einer optimalen Erziehung höchstens reserviert, aber niemals aggressiv auf. Deshalb ist er eher nicht als Wachhund geeignet.

Die Hunde gelten als sehr sensibel, harmoniebedürftig und sozial. Sie leben am liebsten ständig von ihren Familienmitgliedern umgeben. Alleine zu sein und aggressive oder negative Stimmungen bekommen den Sensibelchen nicht gut. Achte deshalb in der Erziehung auf positive Bestärkungen und gewöhne Deinen Hund vor allem sanft an das Alleinebleiben.

Lies dazu auch: Hund alleine lassen – Sanft üben in 8 Schritten

Wie die meisten Hütehunde sind auch Langhaarcollies sehr intelligent und lernfähig. Sie verblüffen ihre Menschen immer wieder mit ihrem Einfallsreichtum und Geschick.

Der Collie ist auch ein geeigneter Familienhund
Der Collie ist ein aufgewecktes Kerlchen und besonders liebesbedürftig. ©yanjf/iStock

Woher kommt der Collie?

Die Geschichte der Collies reicht nachweislich bis ins 13. Jahrhundert zurück. Damit gehört die Rasse zu den ältesten Hunderassen der Welt. Zu der Zeit wurden die Vorfahren der heutigen Collies in den schottischen Hochmooren als Treib- und Hütehunde für Schafherden mit den sogenannten „Colley“-Schafen eingesetzt. Die Hirten benötigten für ihre Arbeit einen Hund, der besonders intelligent, folgsam und gleichzeitig selbstständig war. Er musste Durchsetzungsvermögen zeigen, ohne aggressiv zu sein und vor allem auch mit den kalten, windigen und feuchten Wetterbedingungen des weiten schottischen Hochlands zurechtkommen.

Die Collies lebten relativ lange ein einfaches und ungestörtes Leben als Hütehunde in den schottischen Highlands. Anfang des 19. Jahrhunderts lernte dann die britische Königin Victoria die Hunde in Schottland kennen und verliebte sich in die flauschigen Langnasen. Königin Victoria förderte die Rasse fortan begeistert und der Hund wurde zu einem privilegierten Gastgeschenk an andere Königshäuser und Adelsfamilien. So wurde der Collie schließlich in ganz Europa bekannt und begehrt. 1840 wurde in England der erste Collie-Club gegründet und 1858 der Langhaarcollie als Rasse offiziell anerkannt.

Leider teilte auch der Collie das Schicksal vieler anderer Hunderassen, bei denen Schönheit und Show lange Zeit an erster Stelle standen. Waren sie früher reine Hütehunde, wurden sie ab dem 19. Jahrhundert immer mehr als Showhunde gezüchtet. Dadurch veränderte sich auch ihr Aussehen. Die heutige sehr lange, schmale Schnauze des britischen Typs wurde oftmals bis ins Absurde gezüchtet.

Mittlerweile ist die Rasse zum Glück ein sehr beliebter Familienhund, wodurch ihr Aussehen bei vielen Züchtern nicht mehr an erster Stelle steht. Die Züchter legen mehr Wert auf die Optimierung ihrer Gesundheit, Pflege und Charaktereigenschaften.

Steckbrief: Was macht den Collie aus?
Auf die Mähne des Collies ist mancher Löwe neidisch. ©Sandra Dombrovsky/iStock

Collie: Die richtige Haltung und Erziehung

Die Haltung und Erziehung eines Collies gilt als relativ unkompliziert. Auch Anfänger können das hinbekommen, vorausgesetzt sie erfüllen die wichtigsten Grundaspekte. Die Rasse gilt als sehr anhänglich und sensibel. Du solltest Dir einen Collie daher nur anschaffen, wenn es Dir möglich ist, sehr viel Zeit mit ihm zu verbringen. Der Hund liebt es, eng in Deinen Alltag und in Deinem Haushalt eingebunden zu sein.

Erziehe ihn außerdem ausschließlich mit Liebe, Zuneigung und fairer Konsequenz, egal ob es sich um einen Welpen oder um einen älteren Hund handelt. Für ungeduldige, impulsive, nervöse oder gleichgültige Menschen sind diese Hunde völlig ungeeignet.

Als ehemalige Hütehunde sind Collies ausgesprochen bewegungsfreudig. Tägliche, längere Aktivitäten im Freien, am besten kombiniert mit geistigen Herausforderungen und Spielen, sind unabdingbar. Der Hund ist ein sehr guter Begleiter für Outdoor-Aktivitäten, denn die Nähe zu seinen Menschen plus sportliche Beschäftigung sind für ihn ein absolutes Traumpaket. Erhält der Hund genügend Beschäftigung im Freien, kann er auch in einer Etagenwohnung in der Stadt gehalten und glücklich werden.

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Welche Pflege braucht der Collie?

Das üppige Fell des Collies benötigt weit weniger Pflege als oft angenommen. Tatsächlich reicht ein Durchbürsten alle zwei Wochen vollkommen aus. Bürstet man zu oft, kann die wichtige Unterwolle leiden. Die soll den Hund aber gegen Kälte und Nässe schützen.

Für eine optimale Pflege kontrollierst Du das dichte Fell regelmäßig auf Parasiten wie Milben, Flöhe oder Zecken. Außerdem achtest Du idealerweise auf eine reichhaltige und abwechslungsreiche Ernährung.

Collie: Achte auf eine gesunde Ernährung
Achte beim Collie auf eine ausgewogene und hochwertige Ernährung. ©Rawf8/iStock

Welche typischen Krankheiten hat der Collie?

Die Rasse leidet als eine der wenigen Hunderassen sehr oft an dem sogenannten MDR1-Defekt. Dabei handelt es sich um eine Überempfindlichkeit gegenüber bestimmten Medikamenten, die auch zum Tod führen kann. Als weitere rassespezifische Erkrankung kann eine „Collie Eye Anomaly“ auftreten, eine Beeinträchtigung der Sehkraft. Welpen und Junghunde können zudem unter der Muskelkrankheit Dermatomyositis leiden.

Was kostet ein Collie?

Der Preis für einen Welpen liegt beim Langhaarcollie bei einem deutschen Züchter durchschnittlich zwischen 1.000 Euro und 2.500 Euro.

Möchtest Du einen Welpen in Deine Familie aufnehmen, kaufe ihn ausschließlich bei einem anerkannten Züchter. Nur dieser achtet wirklich streng darauf, dass die Welpen gesund und geimpft sind und das Risiko für genetisch bedingte Krankheiten so gering wie möglich ist. Schließlich soll Dein „Freund fürs Leben“ Dich möglichst lange beglücken und auf Trab halten und auch selbst ein schönes Leben haben. ♥


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