Mops im Rasseporträt: Charakter, Aussehen, Herkunft

Der Mops ist ein echter Clown im Hundepelz. Er bereichert Familien und ist auch für Anfänger geeignet. Allerdings hat der Hund auch massive Probleme.

Der Mops ist niedlich, aber nicht ohne Probleme
Der Mops ist ein ganz besonderer Hund. Man muss ihn einfach liebhaben. ©Maryviolet/iStock
• Der Mops ist ein liebenswerter Hund.
• Über die Jahre wurde er jedoch ziemlich kaputtgezüchtet.
• Soll es ein Mops sein, ist eine seriöse Zucht absolute Pflicht.

Es gibt wohl kaum einen Hund, der so viele Menschen fröhlich macht wie der Mops. Das kleine, knautschige Tier mit den kurzen Beinen, dem flachen Gesicht und dem Wesen eines wahren Komikers begeisterte schon chinesische Kaiser vor tausenden Jahren.

Im 16. und 17. Jahrhundert wurde der Mops zum Modehund des europäischen Adels und in jüngster Zeit zum Maskottchen des deutschen Humoristen Loriot.

Doch so drollig der Mops auch aussieht und so viel Freude er uns macht – ginge es nach ihm, wäre er wohl ein ganz anderer Hund.

Der Mops: ein kleiner, niedlicher Hauptgewinn

Heute gehört der Mops nach wie vor zu den beliebtesten Hunderassen unter den Haustieren. Sein Charakter macht ihn zu einem treuen, liebebedürftigen Begleiter. Und jeder, der sich für den Mops als Haushund entscheidet, gewinnt einen wahren Wirbelwind als neues Familienmitglied.

Doch woher kommt der kleine Hund eigentlich? Was macht sein Wesen so besonders? Wieso sieht der Mops so knautschig aus und warum ist genau das ein riesiges, absolut ernstzunehmendes Problem? Erfahre in unserem Rasseporträt alle wichtigen Informationen rund um die Rasse.

Wie sieht ein Mops aus?

Möpse zeichnen sich durch einen sehr kompakten, fast schon quadratischen Körper und eine feste Muskulatur aus.

Wie groß ist ein Mops?

Möpse gehören zu den kleinen Hunderassen und haben eine durchschnittliche Widerristhöhe zwischen 25 und 35 cm. Dabei gibt es leichte Unterschiede zwischen einem Rüden und einer Hündin.

Wie bei fast allen anderen Hunderassen sind ausgewachsene Mops-Hündinnen etwas kleiner als Rüden. Sie erreichen durchschnittlich eine Widerristhöhe zwischen 25 und 30 cm, während Rüden bis zu 35 cm groß werden können. Egal ob Hündin oder Rüde: Der Mops ist somit ein recht handlicher Hund.

Wie schwer ist ein Mops?

Die FCI (Fédération Cynologique Internationale), der größte Dachverband für Züchter auf der Welt, gibt das Idealgewicht der Rasse im Rassestandard zwischen 6 kg und 8 kg an. Dabei ist dies jedoch nur eine Richtvorgabe für Züchter. In der Realität können die Hunde auch bis zu 13 kg wiegen, abhängig von ihrem genetischen Aufbau, der Ernährung und der Bewegung.

Weibliche Tiere sind in der Regel etwas leichter als Rüden, wobei die Unterschiede beim Mops jedoch eher minimal sind.

Der Kopf

Ein einzigartiges Erkennungsmerkmal bei diesem Hund ist vor allem der Kopf. Der Mops hat ein faltiges Gesicht mit runden Augen und einer sehr flachen Schnauze. Die Nase ist kaum abstehend und wird von einer Nasenfalte fast oder vollständig verdeckt. Der Mops hat außerdem kleine Schlappohren.

Das Fell

Das Fell ist kurz, glatt und weich. Es kommt in den Farben Silber, Creme oder Schwarz vor. Im Gesicht wird das Fell gewöhnlich zur Schnauze hin immer dunkler, sodass auch gern gesagt wird, dass Möpse „schwarze Masken“ tragen. Neben den Falten im Gesicht sind auch Nacken- und Brustfalten ein Merkmal von den Kleinhunden.

Veränderung des Aussehens über die Jahre

Das heutzutage sehr flache Gesicht ist eine bei der Zucht absichtlich herbeigeführte Eigenschaft. Ursprünglich hatte der Hund eine längere Schnauze und markantere Nase, die jedoch von Züchtern in der Anfangszeit der Mopszucht als „unschön“ angesehen und mit der Zeit weggezüchtet wurden.

Weil diese Kurzschnäuzigkeit bei Möpsen oft massive Probleme hinsichtlich der Gesundheit hervorruft, wird mittlerweile in der Zucht wieder eine längere Schnauze favorisiert.

In einigen Ländern ist die Mopszucht heute sogar verboten oder eingeschränkt, wenn bestimmte Eigenschaften nicht abgeschafft werden. Dazu gehören beispielsweise zu dicke Fellfalten, die Augen und Nase bedecken.

Wie alt wird ein Mops?

Typisch für kleine Hunderassen ist die Lebenserwartung bei Möpsen höher als bei größeren Hunden und liegt bei durchschnittlich 12 bis 15 Jahren. Einige Tiere können bei guter Gesundheit und Pflege noch älter werden.

Welchen Charakter bzw. welches Wesen hat der Mops?

Die Rasse ist bei Menschen nicht nur wegen ihres Äußeren beliebt, sondern vor allem auch wegen ihres typischen Charakters und der Wesenszüge.

Die kleinen, felligen Freunde gelten als äußerst verspielt und menschenbezogen. Werden sie mit Liebe überschüttet, sind sie am glücklichsten und geben die Zuneigung doppelt zurück. Einsamkeit vertragen sie nicht so gut, lieber möchten sie inmitten ihrer (Groß-)Familie leben und ihre Menschen mit allerlei Späßen und Schabernack bei Laune halten.

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Ein Mops in einer rosafarbenen Decke
Der Mops ist niedlich, aber eine Rasse mit reichlich Problemen. ©Alexandr Zhenzhirov/iStock

Statt Jagdtrieb und Bewegungsdrang bringt der kleine Hund vor allem ein großes Kuschelbedürfnis und seine Kontaktfreudigkeit mit, weshalb er auch als beliebter Seniorenhund gilt.

Der Mops liebt Kinder, ist zu anderen Menschen und Hunden fast immer freundlich und Eigenschaften wie gesteigerte Aggressivität gegenüber anderen Personen und Tieren sind so gut wie nicht bekannt.

Der Mops bellt selten. Ist er mit etwas nicht zufrieden oder möchte er mehr Aufmerksamkeit (oder noch ein Leckerli), kann er stattdessen auf ein beeindruckendes Repertoire an Kommunikationsmitteln zurückgreifen, von Grunzen über Schnaufen bis hin zum Grummeln.

Woher kommt der Mops?

Der Mops gehört zu den ältesten Zuchthunden der Welt. Bereits vor etwa 2.000 Jahren wurde er im alten China wahrscheinlich aus doggenähnlichen Hunden gezüchtet und galt als ein wertvolles Statussymbol, das oft nur den chinesischen Kaisern vorenthalten war.

Von China gelangte der Hund um das Jahr 1500 an den niederländischen Königshof und etablierte sich von dort aus zu einem liebenswerten, verspielten und leicht dickköpfigen Salonhund des europäischen Adels.

Zunächst sank die Beliebtheit der lustigen Hunde zwischenzeitlich. Dann aber wurden sie Anfang des 20. Jahrhunderts „wiederentdeckt“ und entwickelten sich seitdem zu einer der beliebtesten Hunderassen auf der ganzen Welt.

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Mops: Die richtige Haltung und Erziehung

Die treuen Tiere sind Gesellschaftshunde und keine Sportskanonen. Sie leben auch auf engerem Raum vollkommen glücklich und brauchen nicht unbedingt einen Garten, solange sie täglich nach draußen kommen.

Zum Joggen oder als Begleitung bei langen Fahrradstrecken sind sie eher nicht geeignet. Trotzdem sollte auf eine ausreichende Bewegung geachtet werden, da der Hund Fressen über alles liebt und von alleine eher nicht damit aufhört.

Die kleinen Hunde haben schon als Welpen eine starke Persönlichkeit und sind, obwohl sie häufig etwas trottelig wirken, auch ziemlich intelligent. Bereits bei Welpen sollte Wert auf eine liebevolle, aber auch konsequente Erziehung gelegt werden, weil sie besonders im jungen Alter ein sehr lebhaftes Temperament aufweisen und (noch) keine Grenzen kennen.

Da Möpse sehr menschenbezogen sind und Frauchen und Herrchen unbedingt gefallen wollen, fällt die Erziehung bei ihnen aber insgesamt eher leicht. Damit zählen Möpse zu den Anfängerhunden und sind also auch für erstmalige Hundebesitzer gut geeignet.

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Welche Pflege braucht der Mops?

Die liebenswerten Hunde sind mehr oder weniger pflegeleicht. Ihr stark haarendes Fell sollte oft gebürstet und Ohren, Augen und Nase regelmäßig kontrolliert und gereinigt werden. Wer ein Problem mit Hundehaaren in der Wohnung hat, wird mit dem Mops eher ein Problem haben. Wir empfehlen dann eher Hunde, die wenig haaren.

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Ein besonderes Augenmerk bei der Pflege solltest Du auf die Gesichtsfalten legen. Diese solltest Du regelmäßig reinigen und so geschmeidig halten, besonders nach den Mahlzeiten oder nach Aktivitäten im Freien.

Bei der Ernährung richtest Du Dich stets nach dem Alter und Gewicht des Tieres. Aber aufgepasst: Die kleinen Hunde neigen bei zu viel Ernährung und zu wenig Bewegung schnell zu Übergewicht.

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Welche typischen Krankheiten hat der Mops?

In der Regel gelten die kleinen Clowns als robuste Hunde, die nicht so oft unter chronischen Krankheiten leiden wie andere Hunde. Allerdings täuscht das keineswegs über die immensen Probleme hinweg, die diese Rasse hat! Der Mops gilt nicht umsonst als Qualzucht.

Das Problem der kurzen Nase

Leider hat die in der Vergangenheit bevorzugte Hinzüchtung zu einer extrem kurzen Schnauze heutzutage zur Folge, dass viele Tiere in ihrem Leben unter Kurzatmigkeit und unter damit zusammenhängenden gesundheitlichen Problemen leiden.

Lange Strecken erschöpfen den Mops schnell und zu viel Bewegung kann bei ihm sogar zu einem Kreislaufzusammenbruch führen. Inzwischen bieten viele Tierärzte chirurgische Eingriffe an, um den Tieren das Atmen zu erleichtern.

Das Problem der großen Augen

Ähnlich wie andere kleine Hunderassen können auch Möpse unter Krankheiten wie Patella-Luxation oder Hüftdysplasie leiden. Die hervorstehenden Augen können außerdem zu einer verstärkten Erkrankung der Hornhaut und zu Entzündungen führen, was durch eine gute Pflege jedoch hier und da verhindert werden kann.

Innerhalb der Rasse existiert außerdem die sogenannte Pug-Dog-Enzephalitis, eine vererbliche Erkrankung des Zentralen Nervensystems. Es wird geschätzt, dass die Krankheit in etwa 1 % aller Tiere vorkommt. Betroffene Hunde werden von der Zucht ausgenommen, um die Ausbreitung der Krankheit zu verhindern.

Was kostet ein Mops?

Möpse sind typische Zuchthunde mit vielen streng definierten Eigenschaften und Merkmalen. Reinrassige Tiere von einem seriösen, anerkannten Züchter kosten in Deutschland zwischen 1.300 und 1.500 Euro, bei einigen Züchtern bis zu 2.000 Euro.

Dieser hohe Preis hat seinen Sinn, da seriöse Züchter streng darauf aufpassen (sollten), dass die Welpen gesund sind und Zuchtstandards eingehalten werden.

Achte bei der Auswahl eines Züchters unbedingt darauf, dass die inzwischen gebotenen Standards für eine längere Schnauze und einen freien Nasen- und Augenbereich eingehalten werden. Eine zu flache Schnauze gilt mittlerweile völlig zu Recht als Qualzucht und kann der Gesundheit der Tiere erheblich schaden.

Soll es ein Mops für Dich sein, achte Dir zuliebe und vor allem aus Rücksichtnahme auf die Tiere auf eine gesunde Zucht. ♥


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