West Highland White Terrier: Lerne hier den Westie kennen

Der West Highland White Terrier ist ein echter Promi in der Werbewelt. Wir verraten, warum und was der Cairn-Terrier mit ihm zu tun hat.

West Highland White Terrier
So freundlich wie vom West Highland White Terrier lässt man sich doch gern anlächeln. ©iagodina/iStock
• Der Westie ist weit mehr als nur ein hübsches Werbegesicht.
• Groß ist er nicht, aber sportlich!
• Für Familien eignet sich der weiße Wuschel nur bedingt.

Es ist eines dieser Gesichter: Man erkennt es, hat es mit Sicherheit schon einmal irgendwo gesehen. Und trotzdem: Man kann den Namen gerade nicht einordnen.

Keine Sorge, wir helfen Dir aus! Der hübsche Hund mit dem flauschigen Fell heißt West Highland White Terrier. Genannt wird er aber meist einfach nur West Highland Terrier oder – noch kürzer – Westie.

Die Hunderasse ist in Deutschland als Markengesicht einer Hundefuttermarke mehr oder weniger berühmt. Das Gesicht des kleinen Wuschels ist auf unzähligen Produkten abgebildet. Mit schöner Regelmäßigkeit guckt uns deshalb der Traum in Weiß mit sanftmütigen Knopfaugen an.

Man kann den Hunden ihre erfolgreiche Modelkarriere nicht verdenken. Die Rasse gehört in Europa zu den beliebtesten Familienhunden. Zusätzlich besticht sie durch ihr wunderschönes Aussehen und den temperamentvollen und fröhlichen Charakter.

In unserem Rasseporträt zum Westi erfährst Du alles Wichtige rund um den West Highland White Terrier. Wir verraten, wo er herkommt, wie er aussieht und wieso man bereits Welpen trotz ihrer Niedlichkeit konsequent, aber natürlich liebevoll erziehen sollte.

Wie sieht ein West Highland White Terrier aus?

Er ist nur etwa 28 cm groß. Dennoch ist er so auffällig und beeindruckend, dass der kleine, wuschelige Hund weltweite Werbekampagnen anführen kann. Der Westie ist besonders wegen seines weißen Fells und seiner generell liebevollen und gutmütigen Ausstrahlung ein besonderes Motiv in der Werbebranche. Das Gesicht des Terriers wirbt nicht nur für Hundefutter, sondern auch für eine traditionelle Whisky-Marke.

Das kuschelige Fell des Terriers ist mittellang. Es unterteilt sich in das wellige, aber nicht lockige Deckhaar und die dichte Unterwolle. Das Fellkleid wächst am ganzen Körper ungefähr gleich lang. Das gilt auch für das Gesicht der Hunde. Dadurch machen diese einen äußerlich rundlichen Eindruck, obwohl die Kopfform wie bei allen Terriern eher länglich gestreckt ist.

Die Fellfarbe ist – ohne Ausnahme – schneeweiß. Das strahlende Weiß stellt unter den Hunderassen eine Besonderheit dar, da bis ins 20. Jahrhundert weiß als Fellfarben bei vielen Jagdhunden überhaupt nicht gern gesehen waren und als Makel galten.

Als besonders schön gelten beim Westie seine schwarze Stupsnase und die dunklen Knopfaugen. Die Nase ist bei Welpen oft noch rosa gefärbt. Erst im Alter entwickelt sich das Schwarz.

West Highland Terrier
Ein „Weißer Riese“ ist er nicht. Aber riesig lieb haben muss man den Westie trotzdem! ♥ ©Bigandt_Photography/iStock
Powmag 2 Stück 6cm Hundeball mit Zahnpflege, Ungiftig, Langlebig, IQ-Puzzle, Kauspielzeug für Welpen, kleine Hundezähne,...
  • 【Sicherheitsmaterial】Hundespielzeug Ball Hergestellt aus Naturkautschuk, weich und stark, langlebig und kaubeständig. Geeignet für Welpen, kleine und...

Wie groß ist ein West Highland White Terrier?

Die weißen Hunde gehören mit einer durchschnittlichen Widerristhöhe zwischen 25 cm und 28 cm zu den kleinen Hunderassen. Unterschiede zwischen Rüden und Hündinnen sind eher minimal.

Wie schwer ist ein West Highland White Terrier?

Das Idealgewicht des Terriers liegt bei Rüden zwischen 7 kg und 10 kg und bei Hündinnen zwischen 6 kg und 7 kg.

Wie alt wird ein West Highland White Terrier?

Die Rasse bringt eine gute Gesundheit mit. Durchschnittlich werden die wuscheligen Terrier bei guter Pflege 12 bis 16 Jahre alt. Sie erreichen also wie andere kleine Hunderassen auch ein recht stolzes Alter.

Welchen Charakter bzw. welches Wesen hat der West Highland White Terrier?

Fast alle Hunderassen aus der Terrier-Familie sind für ihr Selbstbewusstsein und Temperament bekannt. Auch der Shootingstar unter ihnen ist da keine Ausnahme. Der Westie gilt als lebensfroh, ausgelassen und mutig. Von größeren und kräftigeren Hunden lässt er sich keineswegs beeindrucken. Vielmehr möchte er sie vorlaut und frech in ihre Schranken weisen. Generell gelten die Hunde vom Charakter her aber keineswegs als aggressiv: Sie sind sehr freundlich, neugierig und friedliebend.

Seine Verbundenheit zu seiner menschlichen Familie ist sehr eng und seine Loyalität hoch. Dadurch fordert der Westie jedoch auch viel Aufmerksamkeit und Zuwendung ein. Mit Kindern kommt der Hund bei entsprechender Sozialisierung gut klar, allerdings duldet er meist keine grobe und unsanfte Behandlung. In Familien mit Babys oder Kleinkindern passt er daher nicht so gut. Fremde Menschen oder Tiere werden meistens lautstark angekündigt und der Hund bleibt bei Gästen erst mal auf Distanz.

Wie alle Terrier ist auch der Westie eine wahre Sportskanone. Er liebt Spiele, Sport und Spaß im Freien über alles und begeistert sich generell für alle möglichen Spielzeuge. Liebäugelst Du damit, Dir den knopfäugigen Hund anzuschaffen, solltest Du Dir als Erstes eine große Kiste mit Hundespielzeug zulegen. Denn für den Westie ist klar: je mehr Bälle und Kauknochen, desto besser.

Rasseportrait: West Highland White Terrier
So gesittet trifft man den kleinen Frechdachs eher selten an. ©Bigandt_Photography/iStock

Woher kommt der West Highland White Terrier?

Die Ursprünge des West Highland White Terriers lassen sich vermutlich bis ins 16. Jahrhundert zurückverfolgen. Bereits aus dieser Zeit gibt es Berichte über weiße, schottische Terrier, die als Vorfahren der heutigen Westies gelten. Weiße Hunde galten zu damaligen Zeiten als selten, da ihnen in der Jagd fälschlicherweise weniger Leistung und Intelligenz zugesprochen wurde. Weiße Welpen wurden oft gleich nach der Geburt getötet.

Der schottische Adelige Edward Donald Malcolm begann ab etwa Anfang des 20. Jahrhunderts mit der gezielten Zucht von weißen Terriern, nachdem es laut einer Legende bei der Jagd zu einem Unfall gekommen war: Malcolms Cairn-Terrier wurde für einen Fuchs gehalten und erschossen.

Damit sich so etwas nicht wiederholte, wurde er zum Züchter. Er begann die Rasse Cairn-Terrier mit anderen Hunderassen wie etwa dem Scottish Terrier zu kreuzen. Er nutzte jedoch nur solche Tiere, die gut sichtbares, helles oder weißes Fell hatten. Die daraus entstandene neue Rasse wurde 1907 vom britischen Kennel Club offiziell als West Highland White Terrier anerkannt.

Ein schmutziger West Highland Terrier
Ähm, welchen Teil von „White“ hast Du nicht verstanden, kleiner Schatz? ♥ ©corners74/iStock

West Highland White Terrier: Die richtige Haltung und Erziehung

Wegen seiner geringen Größe und seines wuscheligen Aussehens wird der Westie manchmal für ein Schoßhündchen gehalten, das nicht viel Auslauf braucht und sowieso nur herumliegt. Dem ist absolut nicht so. Wie alle Terrier-Arten sind die Hunde wie erwähnt wahre Sportskanonen und benötigen täglich viel Bewegung und Spaß im Freien. Agility, Dogdancing, Fährtenspiele und viele andere Beschäftigungen sorgen nicht nur beim Westie, sondern auch bei vielen anderen Hunderassen für die körperliche und geistige Auslastung und Gesundheit. Erst sie machen aus dem Hund ein zufriedenes, ausgeglichenes und glückliches Familienmitglied.

Typisch für Terrier: Auch der Westie ist ein kleiner Dickkopf. In seiner ursprünglichen Funktion als Jagdhund wurde von ihm eigenständiges und selbstbewusstes Handeln erfordert. Das macht sich auch heute noch, fernab der Jagd, bemerkbar. Beginne deshalb bereits beim Welpen mit der Erziehung und bleibe in allen Situationen liebevoll, aber konsequent.

Der Hund muss lernen, dass er in seinem Familienrudel den untersten Rang einnimmt. Das ist eine Rolle, die er problemlos ausfüllt, vorausgesetzt er traut seinen Bezugspersonen die Alpha-Position zu. Unsichere oder inkonsequente Menschen sowie Hundeanfänger sind daher für die Haltung eines Westies eher nicht geeignet.

Welche Pflege braucht der West Highland White Terrier?

Wenn Du weiße Kleidung trägst, passt Du vermutlich besonders darauf auf, dass sie nicht schmutzig wird. Dem Westie ist so etwas vollkommen egal. Als Hund liegt es in seiner Natur, draußen herumzutoben oder sich auf dem Boden zu wälzen. Und genau das soll er auch bitte unbedingt dürfen!

Die Pflege des Fells erweist sich dadurch jedoch als relativ anspruchsvoll. Das weiße Haarkleid solltest Du regelmäßig bürsten. Das kann bis zu täglich nötig sein. Ein regelmäßiges Bad ist allerdings weder notwendig noch empfohlen, da selbst mildes Hundeshampoo bei zu häufiger Anwendung schädlich für die Haut ist.

Weil Westies keinen natürlichen Fellwechsel haben, müssen die Hunde zudem alle paar Monate getrimmt werden. Das kannst Du bei entsprechenden Kenntnissen selbst machen oder Du überlässt diese Pflege einem Hundefriseur.

Der Westi im Rasseportrait
Keck und immer für Abenteuer bereit ist der Westie. ©Elena Voevodskaya/iStock
Feandrea Hundebett, Hundekorb, Katzenbett, Donut, Ø 55 cm, dunkelgrau PGW055G01
  • EIN RIESENGROßER DONUT: „Wuff! Dieses Hundebett sieht ja zum Anbeißen aus!“ Die Ø 55 cm große, donutrunde Liegefläche dieses komfortablen Hundebetts...

Welche typischen Krankheiten hat der West Highland White Terrier?

Generell gehören die Westies zu den robusten Hunderassen mit einer guten Gesundheit. Rassespezifische Erkrankungen sind selten, können aber dennoch vorkommen. Zu den Erkrankungen, die innerhalb der Rasse öfter auftreten können, gehören:

  • die Kraniomandibuläre Osteopathie, eine schmerzhafte Knochenerkrankung im Schädel der Hunde,
  • Hauterkrankungen,
  • die Stoffwechselstörung Morbus Krabbe,
  • das sogenannte „White Dog Shaker Syndrome“, bei dem die Hunde heftige Zitteranfälle bekommen und
  • die Harnleiterektopie.

Was kostet ein West Highland White Terrier?

Spätestens nach seiner Modelkarriere ist der West Highland White Terrier ein gefragter und beliebter Familienhund geworden. Besonders in Großbritannien, aber auch in Deutschland zählt die Rasse regelmäßig zu den beliebtesten Haustieren. In Deutschland gibt es deswegen jede Menge Züchter, bei denen Du Dich gut nach Welpen umschauen kannst. Die Preise für einen Welpen liegen bei einem seriösen Züchter bei rund 1.000 Euro.

Zwar gibt es im Internet und in den Kleinanzeigen mit Sicherheit auch billigere Angebote, allerdings solltest Du von einem Kauf dieser sogenannten „Kofferraumwelpen“ unbedingt absehen. Hier wurde höchstwahrscheinlich auf eine kostspielige Vorsorge im Hinblick auf die Gesundheit verzichtet, wodurch der Preis gedrückt werden kann. Bei einem solchen „Züchter“ kaufst Du eine echte Wundertüte mit oft traurigem Inhalt: Die Hunde sind krank und haben oft nicht lange zu leben.

Verlass Dich auf einen seriösen Züchter. Er geht gut mit den Welpen um, trägt dafür Sorge, dass sie gesund aufwachsen und ihren Charakter entwickeln können und hat so am ehesten ein glückliches neues Familienmitglied für Dich. ♥


AusLiebezumHaustier.de ist Teilnehmer des Amazon-Partnerprogramms und verdient an qualifizierten Verkäufen.