Hilfe! Mein Hund frisst Gras! Keine Bange, er hält sich nicht plötzlich für eine Kuh. Das Grasfressen hat Gründe. Das solltest Du wissen und tun.
• Für das Verhalten gibt es mehrere mögliche Gründe.
• In bestimmten Fällen solltest Du das Grasessen verbieten.
Es sollte eigentlich eine ganz normale Gassirunde werden, aber plötzlich kommt es zu einem Stopp, denn der Hund frisst Gras.
Viele Hundebesitzer erleben bei einem Spaziergang mit ihrem Hund, dass der es sich auf einer Wiese bequem macht und ein eher ungewöhnliches Verhalten zeigt: Er knabbert genüsslich an Grashalmen.
Manchmal ist allerdings auch offensichtlich, dass der Hund Gras frisst, weil es ihm nicht gut geht. Bei vielen Hunden kommt es nach dem Grasfressen schließlich zum Erbrechen.
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Aber warum fressen Hunde Gras? Geht es dem Hund nicht gut? Reicht ihm sein Futter nicht? Hat er einfach Langeweile? Welche Ursachen gibt es für das Verhalten?
Im Folgenden Ratgeber nennen wir die vier häufigsten Ursachen für das Grasfressen beim Hund. Wir geben Tipps, wann die Sorge um den Hund berechtigt ist und wann Du Dir keine Gedanken machen musst, wenn Hunde Gras fressen.
Wichtig ist – wie ja eigentlich immer –, den eigenen Vierbeiner genau zu beobachten, um die wirkliche Ursache schließlich zu identifizieren. Dann kannst Du ggf. handeln.
Grund 1: Probleme mit dem Magen
Magenprobleme werden bei Hundehaltern am häufigsten vermutet, wenn der Vierbeiner plötzlich Gras frisst. Evtl. „hängt das Futter irgendwo quer“. Es kann aber auch eine angeschlagene Gesundheit dahinterstecken.
Tatsächlich gilt das Fressen von Gras als eine Methode, etwas Schädliches oder Unerwünschtes aus dem Körper wieder auszuscheiden. Durch das Fressen der Halme müssen Hunde sich häufig übergeben. Stoffe, die unverdaulich oder giftig für sie sind, werden auf diesem Wege wieder ausgestoßen.
Besonders, wenn der treue Vierbeiner sich wie ein Raubtier auf das Grün stürzt und sehr oft das Verlangen danach hat, können Magenschmerzen die Ursache sein. Der Hund frisst dann Gras, um den Magen zu reinigen.
Auch nach der Aufnahme von Fremdkörpern fressen Hunde häufig Gras, denn die Halme wickeln diesen in der Regel ein und erleichtern so die Ausscheidung. Das Grasfressen kann also der Versuch des Hundes sein, seine Gesundheit wiederherzustellen.
Grund 2: Stress
Auch wenn man es eigentlich annehmen sollte – ein Hundeleben ist nicht immer einfach. Ein Umzug, viel beschäftigte Menschen, ein Baby oder Kind im Haus, Konflikte mit anderen Hunden, eine Umstellung der Ernährung – auch Hunde können sich körperlich und geistig gestresst fühlen. Viele verändern dann ihr Verhalten, um mit der neuen Situation zurechtzukommen.
Einige Hunde verweigern dann das Hundefutter, andere erbrechen, mancher Hund frisst gar nicht mehr. Ist die kleine Hundeseele gerade sehr belastet, ist ebenfalls oft zu beobachten, dass der Hund plötzlich Gras frisst.
Grashalme enthalten unter anderem zuckerähnliche Bestandteile und können eine Erhöhung des Blutzuckerspiegels bewirken. Vor allem, wenn Hunde sich gestresst oder aufgewühlt fühlen, kann das süßliche Gras dem Vierbeiner beim Entspannen helfen.
Der Hund beginnt dann beispielsweise, an Grashalmen zu kauen, um sich abzulenken. Zusätzlich zu den zuckerähnlichen Bestandteilen wirkt auch das Kauen selbst beruhigend, da durch die Kieferbewegungen Glückshormone freigesetzt werden können. Darum lieben Hunde beispielsweise auch so sehr das ausgiebige nagen an Knochen.
Solltest Du bei Deinem Hund Stress als Ursache für das Grasfressen ausmachen, ist es wichtig, einen Weg zu finden, um ihn auf eine andere Weise zu entspannen. Zu den guten Tipps zählen ausgiebige Kuschelstunden und auch eine Hundemassage. Beides kann Deinem Hund in dieser Situation oft helfen.
Grund 3: Durst
Gras enthält Wasser und kann eine Flüssigkeitsquelle für Hunde darstellen, mit der sie ihren Durst stillen. Viele Hunde ergänzen deshalb vor allem im Hochsommer ihre Ernährung mit dem Fressen von Gras.
Insbesondere Hunde, die ihre Nase kaum vom Boden nehmen und das Schnüffeln lieben, wie etwa der Beagle, der Bloodhound oder der English Foxhound, benötigen mehr Wasser als andere. Durch die wild schnüffelnde Hundenase kommt es nämlich schnell zu einer Austrocknung der Schleimhäute.
Das Fressen von Gras zum Löschen des Durstes sollte für den Hund immer nur eine Notlösung sein. Planst Du längere Touren oder solche bei höheren Temperaturen, solltest Du neben etwas zu Trinken für sich selbst auch immer Wasser für den Hund dabei haben. Mit einem faltbaren Napf kannst Du es gut auch unterwegs anbieten.
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Grund 4: Langeweile
Bei einigen Hunden ist weder eine angeschlagene Gesundheit noch ein Problem mit dem Hundefutter oder Durst die Ursache für das Grasfressen.
Langeweile kann genauso dazu führen, dass Dein Hund an Grashalmen kaut. Durch das Knabbern der grünen Halme vertreibt er sich die Zeit, in der sonst nichts Spannendes passiert.
Schädlich ist das grundsätzlich nicht. Aber schön für den Hund ist es auch nicht. Sorge in diesem Fall für eine ausreichende Auslastung und fordere den Hund entsprechend seiner Rasse. Der Labrador freut sich beispielsweise, wenn er etwas apportieren darf, der Jack Russell Terrier über Suchspiele, der Basset über Mantrailing und der Border Collie über eine Beschäftigung beim Agility.
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Grund 5: Mangelhafte Ernährung?
Lange nahm man an, dass Hunde durch das Fressen von Gras im Futter fehlende Nährstoffe ausgleichen wollen. Studien deuten inzwischen darauf hin, dass dies wohl eher nicht stimmt.
Richtig ist hingegen, dass Gras viele Ballaststoffe enthält. Diese regen beim Hund die Verdauung an. Fehlen diese Ballaststoffe im Hundefutter, holt sich der Hund sie ggf. über die Grashalme.
Ist es gefährlich, wenn der Hund Gras frisst?
Grundsätzlich ist es weder schädlich noch gefährlich, wenn der Hund Gras frisst. Es ist allerdings entscheidend, wo der Hund an den Halmen knabbert. Wurde das Gras beispielsweise mit giftigen Pestiziden behandelt, nimmt der Hund die Giftstoffe beim Fressen auf.
Weißt Du, dass die Halme behandelt wurden, solltest Du Deinen Hund davon abhalten, an dieser Stelle Gras zu fressen. Hat er bereits viel davon aufgenommen und muss er sich danach mehrfach erbrechen, ist der Gang zum Tierarzt zu empfehlen. Der kann das Hundefutter überprüfen und ggf. eine Empfehlung aussprechen. Außerdem kann er Tipps geben, woran der Graskonsum des Hundes liegt. ♥
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