Deutsche Dogge: Der sanfte Riese im Rasseporträt

Die Deutsche Dogge finden wir riesig! Ihr Charakter ist einfach zum Knutschen. Und ihr Name? Der ist logischer als man meint.

Eine Deutsche Dogge
Die Deutsche Dogge ist ein echter Gigant in der Welt der Hunderassen. ©RugliG/iStock
• Die Deutsche Dogge gehört zu den größten Hunden der Welt.
• Es gibt aber noch viele weitere Gründe dafür, sie riesig zu finden.
• Leider hat die Rasse oft einige gesundheitliche Probleme.

Mit ihrer eindrucksvollen Gestalt gehört die Deutsche Dogge zu den größten Hunderassen der Welt, die gut und gern mehr Gewicht aufbringen kann als ihre Menschen.

Im starken Kontrast zu ihrem Äußeren zeichnen sich Doggen durch einen sehr sensiblen, freundlichen, sanftmütigen und anhänglichen Charakter aus. Die Hunde sind überhaupt nicht gern allein und wollen am liebsten stundenlang schmusen. Aber Vorsicht: Dabei vergessen die verschmusten Riesenbabys schon mal ihr Gewicht!

Erfahre in unserem Rasseporträt, wie die Hunderasse ihre Anfänge als Jagdhund des britischen Adels nahm, was bei der Erziehung wichtig ist und welche Pflege diese sanften Riesen in Anspruch nehmen.

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Wie groß ist eine Deutsche Dogge?

Groß, größer, Deutsche Dogge! Als eine der größten Hunderassen der Welt erreichen Rüden eine beeindruckende Widerristhöhe zwischen 80 und 90 cm. Die Hündinnen unter den Deutschen Doggen werden zwischen 72 und 84 cm groß.

Wie schwer ist eine Deutsche Dogge?

Die mächtige Größe spiegelt sich auch in der Schwere der Hunde wider: Rüden wiegen durchschnittlich zwischen 54 kg und 90 kg und Hündinnen zwischen 45 kg und 59 kg. Diese große Spannweite hängt stark von der Zucht und dem Körperbau der Deutschen Doggen ab. Mit diesem Gewicht gehört die Deutsche Dogge zu den schwersten Hunden der Welt.

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Wie sieht eine Deutsche Dogge aus?

Den Hunden merkt man ihr Gewicht von außen gar nicht so an. Der Körperbau der Hunderasse soll eine elegante Gesamterscheinung ausstrahlen mit großen, kräftigen und definierten Gliedern und Proportionen. Sie sollen nicht schwerfällig wirken, sondern sportlich und schnell. Der Rücken ist langgestreckt und gerade.

Der Kopf

Die Stirn ist eher flach und die Schnauze schmal, aber lang. Die mandelförmigen Augen haben einen klugen und freundlichen Ausdruck und entsprechen damit dem Gesamtbild der Rasse als stolze, starke und doch behutsame Geschöpfe.

Das Fell

Das Fell ist sehr kurz und liegt glatt an. Nach den Zuchtvorgaben des#r FCI (Fédération Cynologique Internationale) sind heute in Deutschland drei Farbvarianten Standard:

  • gelb und gestromt,
  • schwarz und gefleckt und
  • blau.

Ob nun gefleckt oder gestromt, die farblichen Muster sollten sich gleichmäßig über den gesamten Körper verteilen. Davon ausgenommen sind die meist helleren Pfoten und das dunklere schwarz-braune Gesicht.

Zusätzlich gibt es die Hunde auch in Grau, dies wird jedoch bei Hundeausstellungen automatisch schlechter bewertet und gilt damit nicht als bevorzugte Farbe in der Zucht. Die Zucht mit rein weißer Fellfarbe gilt in Deutschland aufgrund der gesundheitlichen Gefahren für die Doggen wie etwa Taub- oder Blindheit als Qualzucht und ist verboten.

Wie alt wird eine Deutsche Dogge?

Große Hunderassen haben in der Regel eine niedrigere Lebenserwartung als kleinere Rassen wie etwa der Beagle oder der kleinste aller Hunde, der Chihuahua.

Lies dazu auch: Die 5 kleinsten Hunderassen der Welt

Bei den Deutschen Doggen ist das leider nicht anders: Je nach Zucht und Größe leben die Hunde durchschnittlich nur zwischen sechs und zehn Jahre lang.

Da auch bei dieser Rasse in der Zucht eine lange Zeit hauptsächlich äußerliche und kaum gesundheitliche Aspekte an erster Stelle standen, hat sich dies negativ auf das Alter ausgewirkt. In England lag die durchschnittliche Lebenserwartung der Deutschen Doggen im Jahr 2004 bei gerade einmal sechs Jahren. Und auch heute sterben etwa 25 Prozent der Hunde noch vor ihrem fünften Lebensjahr.

Deutsche Dogge Welpen
Die Deutsche Dogge ist riesengroß, hält sich aber trotzdem für einen Schoßhund. ©Bigandt_Photography/iStock

Welchen Charakter bzw. welches Wesen hat die Deutsche Dogge?

Unter Liebhabern wird die Deutsche Dogge auch leicht ironisch als der größte Schoßhund der Welt bezeichnet. Denn die Hunde sind am liebsten stets in der Nähe ihrer Menschen, wollen schmusen und – trotz ihrer beachtlichen Größe – am liebsten auf dem Schoß liegen. Als Mensch hat man dann hier und da plötzlich bis zu 90 kuschelwillige Kilos auf sich!

Die Tiere sind sehr anhänglich und verspielt, aber keineswegs unterwürfig. Sie haben durchaus einen starken Charakter mit ihrem eigenen Kopf und überraschen ihre Menschen gern mit lustigen Einlagen.

Die Hunderasse eignet sich sehr gut als Wach- wie auch als Familienhund. Fremden Menschen und Tieren gegenüber sind die sanften Riesen zurückhaltend und skeptisch, wobei sie jedoch nur sehr selten bellen oder knurren und so gut wie kein aggressives Verhalten an den Tag legen. Doggen haben eine sehr hohe Reizschwelle und lassen sich gewöhnlich nur sehr schwer aus der Ruhe bringen.

Wird der Hund entsprechend sozialisiert, akzeptiert er auch Kinder und andere Haustiere problemlos als Familienmitglieder. Die Dogge liebt es dann, mit ihnen zu spielen und zu kuscheln. Da der große Hund wie erwähnt oft sein eigenes Gewicht unterschätzt, sollte man zumindest bei noch kleinen Kindern stets ein wachsames Auge auf die tobende Bande haben.

Woher kommt die Deutsche Dogge?

Die Dogge kann auf eine stolze und lange Laufbahn zurückblicken. Bis zum Anfang des 16. Jahrhunderts kann die Geschichte der Hunde lückenlos und nachweisbar zurückverfolgt werden.

Damals wurden in England Mastiffs und Irische Wolfshunde gekreuzt, um für die Großwildjagd geeignete, große Begleiter zu züchten. Die Vorfahren der Deutschen Dogge sollten sogar ausgewachsene Bären in Schach halten können, ehe diese von den Jägern erlegt wurden. Von dem englischen Wort „dog“ kommt auch die heutige Bezeichnung Dogge.

Bereits im 17. Jahrhundert hat sich anschließend in Deutschland aufgrund der großen Beliebtheit in der Oberschicht eine eigene Zucht mit den sanften Riesen etabliert. 1888 wurde der erste Rassenzuchtverein überhaupt gegründet, womit die Dogge zu den ältesten Zuchtrassen in Deutschland gehört.

Mit dem Niedergang der Großwildjagd wurden die großen Hunde immer mehr zu einem Gesellschaftshund und Statussymbol: Eine Dogge war ein stattlicher Begleiter für die Mächtigen der damaligen Welt. Ein friedlicher Charakter gepaart mit Ausgeglichenheit, Gehorsamkeit und Sanftmut traten in der Zucht immer mehr in den Vordergrund und prägen bis heute die Wesensart der Deutschen Dogge.

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Deutsche Dogge: Die richtige Haltung und Erziehung

Es versteht sich wohl von selbst, dass ein solch großer Hund auch mehr Platz, mehr Bewegung und mehr Futter benötigt. Die ganzen Muskeln, Sehnen und Körperteile wollen ausreichend bewegt werden, weshalb mehrere Spaziergänge mit dem Hund und Aktivitäten im Freien am Tag selbstverständlich sind.

Gleichzeitig sind Doggen allerdings keine Kandidaten für Ausdauersportarten. Auch ständiges Treppensteigen sollte den großen Hunden, besonders im jungen Alter als Welpen, nicht zugemutet werden, da ihre Gelenke auf Dauer Schaden nehmen könnten.

Am besten eignet sich für Doggen ein eingeschossiger Wohnraum mit Garten und viel Platz. Für die Etagenwohnung im dritten Stock ohne Aufzug in der Großstadt kommt der Hund keineswegs infrage.

Die Deutsche Dogge gilt als sehr umgänglich, leicht erziehbar und anhänglich. Ein enger Kontakt zu ihrer Familie ist sehr wichtig, denn viel Zeit allein bekommt diesem Hund nicht so gut.

Lies dazu auch: 8 Schritte – So lernt Dein Hund allein zu bleiben

Wie alle anderen Hunderassen benötigt auch dieser Hund eine konsequente, aber liebevolle Erziehung, um sich am besten entwickeln zu können. Damit beginnt im Idealfall schon der Züchter bei den Welpen.

Trotz des friedlichen Charakters ist die Deutsche Dogge aufgrund ihrer Größe und Kraft besser für erfahrene Hundebesitzer geeignet, da die körperliche Überlegenheit, der starke Wille und die Sensibilität eine fachkundige Erziehung und Führung erfordern.

Welche Pflege braucht die Deutsche Dogge?

Trotz seines Gigantismus braucht der Hund keine spezielle Pflege. Das kurze Fell sollte regelmäßig gebürstet werden. Wie bei allen anderen Hunden gehört auch hier eine regelmäßige Kontrolle der Ohren und Haut auf Parasiten und Entzündungen zur Pflege dazu.

Die Deutsche Dogge gehört zu den Hunderassen, die mitunter Wolfskrallen an den Hinterbeinen haben. Halte sie immer möglichst kurz. So kannst Du Verletzungen vermeiden.

Welche typischen Krankheiten hat die Deutsche Dogge?

Aufgrund ihrer Größe und einer übertriebenen Inzucht, die zu einer geringen genetischen Vielfalt geführt hat, ist die Deutsche Dogge besonders anfällig für erbliche Krankheiten. Auch deshalb gehört sie zu den kurzlebigsten Hunderassen der Welt.

Besonders häufig treten Krankheiten wie Magendrehungen, Herzerkrankungen und Krebsleiden wie Knochenkrebs auf, die für den Hund leider oft tödlich enden.

Weitere stark einschränkende Krankheiten sind Probleme mit dem Bewegungsapparat, Augenkrankheiten, Nierenversagen und neurologische Erkrankungen.

Seit 2019 versuchen Züchter und Liebhaber in Deutschland mit einer extra gegründeten Interessengemeinschaft die Gesundheit und damit die Lebenserwartung der Rasse zu verbessern. Züchter versuchen so, Krankheiten bei der Deutschen Dogge zu minimieren.

Was kostet eine Deutsche Dogge?

Die sanften Riesen sind gar nicht so sanft, was den Geldbeutel angeht. Bei einem seriösen Züchter in Deutschland musst Du für einen Welpen mit durchschnittlichen Preisen ab 1.600 Euro aufwärts rechnen.

Billigere Angebote von unseriösen Anbietern solltest Du keineswegs annehmen, da diese Welpen aufgrund der gesundheitlichen Probleme der Deutschen Dogge leider mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit nicht lange leben werden.

Bei anerkannten Züchtern wird bei der Zucht sorgfältig darauf geachtet, dass die gesundheitlichen Risiken so gering wie möglich gehalten werden.

Zusätzlich musst Du mit weiteren hohen monatlichen Kosten rechnen, denn wer so groß und kräftig ist wie diese Rasse, verschlingt nicht nur viel, sondern beansprucht auch Materialien wie Leinen, Spielzeug und Kauartikel sehr stark. Verabschiede Dich außerdem auch von Deinem Kleinstwagen: Der sanfte Riese wird schlicht nicht reinpassen. ♥


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