Teuerste Hunde: Die 10 teuersten Hunderassen der Welt

Nicht nur die Haltung eines Hundes kann viel kosten, sondern auch schon der Welpe vom Züchter. Das sind die teuersten Hunderassen der Welt.

Teuerste Hunde: Welche Hunde sind teuer?
Egal, wie teuer ein Hund ist – seine Liebe und Treue sind immer unbezahlbar. ©~User7565abab_575/iStock
• Für Rassehunde rufen Züchter stolze Preise auf.
• Einige Rassen sind dabei fast unbezahlbar.
• Die teuersten kosten so viel wie ein mittelgroßes Auto.

Liebe kennt bekanntlich keinen Preis. Unsere gutherzigen, treuen Familienmitglieder auf vier Pfoten bedeuten uns alles und Geld spielt hier – eigentlich – keine Rolle. 

Doch geht es ganz nüchtern nur um das Preisschild eines Hundes, sollten Leute mit schwachen Nerven oder klammen Geldbeuteln sich besser hinsetzen: Denn bestimmte Hunderassen können beim Züchter einen astronomischen Preis erreichen. Da kostet eine bestimmte Hunderasse schon mal einen fünfstelligen Betrag.

Erfahre hier, welche die zehn teuersten Hunderassen der Welt sind und wie viel sie kosten.

Warum sind einige Hunderassen so teuer?

Spoiler Alert! Einer der teuersten Hunde der Welt hat für 1,4 Millionen Euro seinen Besitzer gewechselt. Bevor wir Dir verraten, welcher Hund das ist, sollte erst mal die Frage geklärt werden: Warum zahlt man für bestimmte Hunderassen überhaupt so viel?

Der Preis für einen Hund wird von vielerlei Faktoren bestimmt. Hauptsächlich sind es aber diese, die bestimmen, was ein Hund kostet:

  • Angebot
  • Nachfrage
  • gewünschte Aufgabe des Hundes

Ist die Nachfrage hoch, das Angebot allerdings gering, treibt dies den Preis schon mal nach oben. Dies gilt besonders für bestimmte Hunderassen, die aufgrund aktueller „Modeerscheinungen“ im Trend sind, für die es aber (noch) kaum Züchter gibt.

Außerdem spielt beim Preis eine Rolle, welche Aufgabe der Hund übernehmen soll. Extra ausgebildete Arbeitshunde oder mit Preisen ausgezeichnete Show- und Wettbewerbshunde erreichen teils astronomische Preise, wenn sie anschließend verkauft werden. Dasselbe gilt auch für ihre Nachkommen. Da kostet der Welpe schnell so viel wie die erfolgreiche Mama oder der erfolgreiche Papa.

Auch Zuchthunde sind aufgrund bestimmter Merkmale wie einem besonders schönen Äußeren, einem wesensfesten Charakter oder einer „guten“ Abstammung oft teurer als andere Hunde.

Anhand der ungefähr zu erwartenden höchsten Preise für einen Hund von einem Züchter haben wir für Dich die zehn teuersten Hunderassen der Welt zusammengefasst.

Das sind die zehn teuersten Hunderassen der Welt

10. Pharaonenhund

Wer bereits einen solch noblen Namen hat, wird natürlich auch viel kosten. Pharaonenhunde sind eine Rasse aus Malta. Viele Liebhaber der Hunde mit der schlanken Statur, dem sehr kurzen Fell in edlem Rostbraun und den wunderschönen großen Stehohren sehen die Hunde als Nachkommen einer uralten Hunderasse aus Ägypten. Gesicherte Belege dafür gibt es heute allerdings nicht.

Den Namen hat der Hund vermutlich aufgrund seiner Ähnlichkeit zum alten ägyptischen Gott Anubis. Pharaonenhunde gelten in Malta seit Jahrhunderten als geschätzte Jagdhunde für die Kaninchenjagd, die treu und klug ihren Besitzern bei der Jagd beistehen.

Züchter der Hunderasse gibt es nur wenige, zeitweise werden in Deutschland überhaupt keine Würfe angeboten. Das spiegelt sich auch im Preis wider: Zwischen 2.000 und 6.500 Euro können die königlichen Hunde durchschnittlich kosten.

Der Pharaonenhund ist so teuer, dass ihm die Ohren vor Schreck abstehen.
Der Pharaonenhund hört sicher auch eine Ameise niesen. ©Eudyptula/iStock

9. Rottweiler

Der Rottweiler gehört nicht nur zu den ältesten, sondern auch zu den teuersten Hunderassen der Welt. Bereits im alten Römischen Reich entwickelte sich die Rasse in der Stadt Rottweil zu einem beliebten Hirten- und Metzgerhund und seine Beliebtheit ist bis heute ungemindert.

Die großen und kräftigen Hunde werden dabei sowohl als Wachhund, als Dienst- oder Schutzhund in der Polizei und im Militär eingesetzt, als auch als Familienhund gezüchtet.

Der Preis für den Hund kann dabei variieren. Rottweiler für Familien gibt es schon ab 1.500 Euro, während Hunde, die speziell im Polizei- oder Militärdienst eingesetzt werden, von 1.500 bis zu 8.000 Euro teuer werden können.

Rottweiler sind besonders teure Hunde.
Groß, knuddelig und ein echter Freund fürs Leben ist der Rottweiler. ©Bigandt_Photography/iStock

8. Chow-Chow

Chow-Chow klingt sehr flauschig, ulkig und kuschelig, und das ist der Hund auch. Die Rasse stammt aus dem alten China und die Geschichte dieses Hundes reicht bis ins 11. Jahrhundert zurück. Damals wurde der Chow-Chow als Gebrauchshund eingesetzt, besonders als Schlittenhund und als Jagdhund. Der Chow-Chow galt als Lieblingshund der britischen Königin Victoria I. und wurde dadurch zeitweise ein regelrechtes „Statussymbol“ in Europa.

Auch heute ist der Chow-Chow vor allem in China ein beliebtes Symbol für Wohlstand. Der Hund wird gern aufgrund seiner Löwenmähne und seiner Bären-ähnlichen Schnauze als Show-Hund eingesetzt, was seinen Preis bei vielen Züchtern in die Höhe treibt. Zwischen 2.000 und 8.000 Euro können die Hunde kosten. Sie sind damit sehr teuer. Schlau sind sie allerdings nicht. Der Chow-Chow wird mit einigen anderen zu den dümmsten Hunden der Welt gezählt.

Auch der Chow-Chow ist einer der teuren Hunde.
Auch der Chow-Chow gehört zu den teuersten Hunderassen der Welt. ©Ivan Marjanovic/iStock

7. Englische Bulldogge

Auch die Englische Bulldogge gehört zu den teuersten Hunderassen der Welt. Der Hund aus England ist bekannt für sein leicht grimmiges, aber doch liebenswürdiges Aussehen, das faltige Gesicht und seinen freundlichen und nicht selten sturen Charakter. Besonders im englischsprachigen Raum ist der Hund beliebt: Er gilt als „Nationalhund“ von England und ist das offizielle Maskottchen vieler US-amerikanischer Universitäten.

Aufgrund von Überzüchtungen bestimmter Merkmale wie der besonders faltigen Schnauze haben viele Englische Bulldoggen (ähnlich wie der Mops) mit Atemproblemen und anderen Erkrankungen zu kämpfen. Deswegen gelten seit 2009 u. a. im britischen Kennel Club und in der FCI (Fédération Cynologique Internationale) deutlich verschärfte Standards, die übertriebene Merkmale verhindern sollen.

Durch diese hohen Standards und die strengen Kontrollen sind auch die Preise beim Züchter in die Höhe geschnellt und eine Englische Bulldogge kann mittlerweile Preise von 1.500 bis zu 9.000 Euro erreichen.

Die Englische Bulldogge bringt so schnell nichts aus der Ruhe. Auch nicht ihr Preis.
Warum so zerknautscht, kleiner Mann? ©bgsmith/iStock

6. Samojede

Sie sehen aus wie kleine Eisbären, sind aber wahre Sensibelchen, mit einer sehr engen Bindung an ihre Menschen. Die Hunderasse mit dem freundlichen Lächeln im Gesicht wurde von den indigenen samojedischen Völkern in Sibirien als Arbeitshunde für das Ziehen von Schlitten, Hüten von Herden und aufgrund ihres überaus kuscheligen Fells auch als Bettwärmer eingesetzt. Ihr weißes, warmes Fell machte sie zu den perfekten Begleitern im kalten Sibirien – und heutzutage zu den teuersten Hunderassen der Welt.

Viele Züchter von Samojeden gibt es nicht und die meisten Hunde sind mehr cremefarben oder grau als weiß. Je weißer das Fell der Hunde ist, umso höher steigt der Preis. Von 4.000 bis zu 11.000 Euro können fällig werden, wenn Du einen blütenweißen Samojeden in Dein Zuhause aufnehmen möchtest. 

Ein Samojede schaut in die Ferne. Er weiß: Er ist teuer.
Auf diesem Bild gibt es nichts zu sehen außer einer flauschigen Wolke, die in die Ferne schaut. ©BoValentino/iStock

5. Saluki

Windhunde gelten generell als eine teure Hunderasse und der Saluki rennt allen davon. Die Windhunderasse aus Persien soll schon seit 6.000 Jahren existieren und gilt besonders im arabischsprachigen Raum als geschätzter Begleiter bei der Jagd auf Gazellen und Hasen.

Bis heute hat der Hund im Nahen Osten einen extrem hohen Stellenwert. Es gibt einige europäische Züchter, die den Hund bereits ab 2.500 Euro anbieten. Besondere arabische Linien kosten 2.500 bis zu 12.000 Euro.

Der Saluki ist einer der teuersten Hunde der Welt.
Wer so schlank ist und Beine bis zur Erde hat, kann so schnell laufen wie der Wind! ©Lisa_Nagorskaya/iStock

4. Löwchen

Der Bichon Petit Chien Lion oder auf Deutsch auch Löwchen genannt, ist ein richtiges Schoßhündchen aus Frankreich und das bereits seit dem Mittelalter. Seinen Namen erhielt das Löwchen durch die spezielle Löwenschur, die bereits damals als sein Markenzeichen galt. Er ist schlicht ein Löwe im Mini-Format.

Jahrhundertelang war er eines der beliebtesten Schoßhündchen für den europäischen Adel, ehe er bis zum 20. Jahrhundert fast ausgestorben wäre. Im Jahr 1965 soll es weltweit nur noch 40 Löwchen gegeben haben.

Durch intensive Zuchtbemühungen hat sich der Bestand heutzutage wieder erholt, doch die Rasse gilt immer noch als sehr selten – und daher auch als sehr teuer: Von 1.800 bis zu 14.000 Euro kostet ein Welpe aus einer reinrassigen Linie.

3. Do Khyi (Tibet-Dogge)

Aus hohen Höhen kommt der Do Khyi oder auch Tibet-Dogge genannt und auf hohen Höhen kann sich auch sein Preis bewegen. Die Hunderasse stammt aus dem Himalaja-Gebirge und gilt als eine der ältesten der Welt. Bereits im 13. Jahrhundert schwärmte Marco Polo von den großen Hirtenhunden.

Heute gibt es in Europa nicht besonders viele, aber doch einige Züchter, die sich auf die loyalen Hunde konzentrieren. Die „normalen“ Preise für einen Welpen bewegen sich durchschnittlich zwischen 2.200 und 7.000 Euro.

In China hingegen gilt eine Tibet-Dogge, deren Vorfahren (wie auch die Tibet Terrier) als Wachhunde in tibetischen Klöstern gehalten wurden, als Statussymbol schlechthin. Satte 1,4 Millionen Euro soll ein chinesischer Liebhaber 2013 für eine Tibet-Dogge bezahlt haben, was die Rasse zumindest im Einzelfall vermutlich zu der teuersten Hunderasse der Welt macht.

Die Tibet-Dogge könnte glatt als Bär durchgehen.
Wie viel Fell soll es denn sein? Bei der Tibet-Dogge lautet die Antwort: Ja! ©~User7565abab_575/iStock

2. Cavalier King Charles Spaniel

Der Cavalier King Charles Spaniel trägt seinen königlichen Status quasi schon im Namen und königlich sind seine Preise durchaus. Namenspaten für die Hunderassen sind die Könige Charles I. und Charles II., die im 17. Jahrhundert über Großbritannien herrschten.

Die kleinen, besonders verschmusten Hunde mit den langen Ohren und der flachen Schnauze galten sehr lange als beliebte Statussymbole auf europäischen Königshöfen. Als „Modehund“ wurde die Rasse leider jahrelang nur auf ihre äußerlichen Merkmale – wie die unnatürlich flache Schnauze – hin gezüchtet. Viele Hunde leiden daher heute unter gesundheitlichen Problemen und Erbkrankheiten. Die Rasse wird daher teilweise auch als Qualzucht angesehen.

Inzwischen gelten bei der Zucht strengere Vorgaben und Standards und die Hunde werden wieder gesünder. Viele Welpen der kleinen Spaniels kann man bereits ab 1.500 Euro erwerben. Doch wer Wert auf eine besonders strenge Gesundheitsuntersuchung, sehr hohe Standards und ein besonders typvolles Aussehen legt, kann für einen Welpen der Rasse Cavalier King Charles Spaniel aus der sogenannten „Premium-Kör-Zucht“ bis zu 20.000 Euro ausgeben.

Der Cavalier King Charles Spaniel ist sehr teuer, aber auch sehr süß.
Wer so lange und so niedlich gelockte Öhrchen hat, darf ruhig damit auf der Couch angeben. ©fotyma/iStock

1. Deutscher Schäferhund

„Moment mal“, fragst Du Dich jetzt bestimmt, „eine der beliebtesten und bekanntesten Hunderassen der Welt soll gleichzeitig auch die teuerste sein? Es gibt doch bestimmt sehr viele Züchter?“

Das stimmt, der Deutsche Schäferhund ist jedoch ein gutes Beispiel für eine Rasse, die aufgrund ihres späteren Einsatzgebietes so teuer werden kann. Deutsche Schäferhunde, die vom Züchter als reine Familienhunde gezüchtet werden, kann man bereits für einen Preis ab 1.500 Euro erhalten.

Gleichzeitig ist die Rasse aufgrund ihrer Intelligenz, Fähigkeiten und Stärke auch als Diensthund sehr beliebt, beispielsweise beim Militär, beim Zoll oder bei der Polizei. Speziell für diese Einsatzbereiche gezüchtete und ausgebildete Hunde können deswegen auch einen schwindelerregenden Preis bis zu 20.000 Euro erreichen.

Treu ergeben und daher (fast) unbezahlbar ist der Deutsche Schäferhund.
„Ja, bitte?“, scheint dieser Deutsche Schäferhund zu fragen. Seinem Menschen Wünsche zu erfüllen, steckt schließlich in seinen Genen. ©diego_cervo/iStock
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Alle Hunde sind unbezahlbar

Bei solch hohen Preisen für bestimmte Hunderassen fragt man sich, ob diese Preise für Hunde überhaupt gerechtfertigt sind.

Richtig ist, dass hohe Preise bei einem seriösen Züchter auch durch strenge Kontrollen und Maßnahmen entstehen, die die Hunde von Erbkrankheiten und gesundheitlichen Problemen möglichst bewahren sollen. Diese Standards haben ihren Zweck und sind für die Züchter meist kostenintensiv, was sich anschließend im Preis widerspiegelt – nicht nur bei den teuersten Hunderassen, sondern generell bei allen Rassen von seriösen Züchtern.

Auf der anderen Seite muss klar gesagt werden: Alle Hunde sind unbezahlbar. Sie sind keine Produkte, die ein Preisschild aufgeklebt bekommen sollten. Sie sind lebende und gefühlvolle Wesen, die unabhängig von ihrem Preis das beste Hundeleben der Welt verdient haben. Und dazu gehören Vertreter von seltenen und geschichtsträchtigen Rassen ebenso wie der zottelige Mischling mit den schiefen Ohren und dem Fleck auf der Nase aus dem Tierheim. ♥


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