Diese 11 Hunderassen haben ein Sabberproblem

Schüttelt sich mancher Hund, fliegen nicht die Fetzen, sondern die Sabberfäden! Bei diesen Rassen solltest Du rechtzeitig in Deckung gehen.

Hunde mit Sabberproblem
Sabber? Wo? ©Wavetop/iStock
• Einige Hunde haben ein echtes Sabberproblem.
• Betroffen sind vor allem große Hunde mit knautschigen Schnuten.
• Das Sabbern hat jedoch gleich mehrere wichtige Funktionen.

Wo ein Hund ist, ist auch Speichel. Ein sabbernder Hund gehört zur Hundewelt, genauso wie Leckerlis, Nasenstupser, Hundehaare und durchgekaute Schuhe.

Anhand von Speichelfäden und feuchten Flecken auf der Couch können wir seit jeher unseren Vierbeinern bei ihren alltäglichen Abenteuern durch unsere Wohnung nachspüren … und hinterherwischen. Ganz davon zu schweigen, was passiert, wenn unser Hund es sich auf unserem Schoß gemütlich macht und fröhlich vor sich hin sabbert.

Sabbern beim Hund sieht zwar etwas treudoof (und sehr schnuckelig) aus, hat aber einen wichtigen Grund. Welcher das ist und welche elf Hunderassen besonders viel sabbern, erfährst Du hier.

Warum sabbern Hunde eigentlich?

Sabbern mag für uns Zweibeiner etwas sein, worüber man nicht wirklich gern spricht, aber bei Hunden ist das im Grunde ganz normal. Speichel sammelt sich im Maul und hilft dem Hund beim Kauen dabei, die Nahrung einzuweichen und herunterzuschlucken – wie bei uns Menschen eben.

Grundsätzlich ist es für die Hundegesundheit deshalb gut, wenn der Hund sabbert. Dazu gehört zum Beispiel die Verdauung des Hundes. Der Speichel hilft Hunden dabei, den pH-Wert im Magen zu senken und eine Übersäuerung zu verhindern.

Außerdem hilft die Zusammensetzung des Speichels den Zähnen und wirkt sogar antibakteriell. Bestimmt kennst Du das „Gesundlecken“ bei unseren Vierbeinern: Sie schlecken sich ihre Wunden und versorgen sie so ganz natürlich selbst. (Bei kleinen Kratzern funktioniert das gut. Bei größeren Problemen solltest Du natürlich mit Deinem Wauz zum Tierarzt wackeln, damit die Wunde professionell versorgt wird.)

Warum sabbern Hunde in bestimmten Situationen mehr?

Speichel im Maul des Hundes ist also ganz natürlich. Dennoch stellt sich nun die Frage, warum einige Rassen auslaufen wie ein Fass ohne Boden, sodass selbst die Niagara-Fälle neidisch werden.

Zum einen gibt es bestimmte Situationen, die den Speichelfluss beim Hund ankurbeln. Dazu gehören allen voran Hunger oder besser gesagt: der Appetit. Und dieser ist bei vielen Hunderassen bekanntlich unersättlich. (Wir sehen Euch an, Beagle und Labrador!)

Zum anderen können Hitze und Stress ein Auslöser dafür sein, dass Dein Hund endlos sabbert. Zum Stress gehören sowohl Furcht vor etwas als auch positive Auslöser. Dein Vierbeiner sieht Dich nach einer Woche Urlaub wieder? Stelle Dich schon mal auf ein feuchtfröhliches Wiedersehen ein.

Bei Hitze wiederum versuchen Hunde, sich durch viel Hecheln abzukühlen. Hier wird aber auch die Speichelproduktion angekurbelt, damit der Mundraum feucht bleibt. Dadurch sabbert Dein Hund eventuell mehr. Achte an heißen Sommertagen darauf, dass Dein Hund nicht überhitzt. Gib ihm genügend zu trinken, damit sein Körper den Feuchtigkeitsverlust durch die Speichelbildung kompensieren kann. Aufpassen solltest Du hier bei sehr starkem Sabbern bei hohen Temperaturen. Hier kann ein Hitzschlag vorliegen. Betroffene Hunde müssen in diesem Fall schnellstens zum Tierarzt.

Hundeschnute von unten
So eine knautschige Schnute neigt schnell zum Sabbern. ©Andrey Trubachev/iStock
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Sabbern und Hundegesundheit: Wann solltest Du zum Tierarzt gehen?

Obwohl Sabbern natürlich ist, solltest Du ein bisschen aufpassen, wenn Dein Hund viel sabbert. Denn das kann ein Hinweis auf den Zustand der Hundegesundheit sein. Sabber kann in einigen Fällen nämlich auch diese Ursachen haben:

  • Fremdkörper im Maul des Hundes
  • Zahnschmerzen oder Entzündungen im Mundraum
  • Hitzschlag
  • Vergiftung

Vor allem auf den letzten Punkt solltest Du unbedingt Acht geben. Vermutest Du, dass Dein Vierbeiner etwas Falsches gegessen hat und zeigt er neben dem Sabberfluss noch andere Symptome wie Erbrechen, Krämpfe oder Zittern, suche unbedingt Deinen Tierarzt auf.

Ebenfalls zum Tierarzt gehen solltest Du, wenn Dein Hund sonst eigentlich nicht so viel sabbert und plötzlich nicht mehr damit aufhören kann. Das könnte ein Hinweis darauf sein, dass Dein Vierbeiner mit etwas Ernsterem zu kämpfen hat. Sollte Dein Hund erkrankt sein, zeigt sich in der Regel die Krankheit aber nicht allein durch einen erhöhten Speichelfluss. Auch hier solltest Du noch auf andere Symptome achten, wie Unruhe, Schmerzen, Lustlosigkeit und weitere.

Warum sabbern einige Hunde mehr als andere?

Und nun stellt sich schließlich auch noch die Frage, warum einige Hunderassen so richtige Speichelspender sind. Dies betrifft vor allem große Rassen, da diese generell mehr Speichel produzieren als kleinere Rassen. Außerdem spielen auch rassespezifische Merkmale bei den Hunden eine Rolle. So können Hunde mit lockeren und hängenden Lefzen den Sabber schlicht nicht gut genug im Maul behalten. Ihre Lippen schließen nicht bündig und das große Sabbern kann beginnen.

Vorsicht! Diese elf Hunderassen sabbern besonders viel

So jetzt aber. Spanne den Regenschirm auf, verschließe Deine Regenjacke und ziehe die Gummistiefel an: Es wird sabberig! Hier sind elf Hunderassen, die besonders viel sabbern.

1. Bernhardiner

Ein Bernhardiner sabbert
Wenn der Bernhardiner nicht schläft, sabbert er hauptberuflich. ©Constantinis/iStock

Fangen wir direkt mit einem Prachtexemplar an. Der Bernhardiner gehört nicht nur zu den schwersten Hunderassen der Welt, der Hund sabbert auch ordentlich. Das Sabbern zählt prinzipiell zur Grundausstattung der liebenswürdigen Fellberge. Das liegt unter anderem an der Größe der Hunde wie auch an ihren Gesichtsfalten.

Die meisten Bernhardiner haben übergroße Lefzen, die seitlich herunterhängen. Da kann beim Hund natürlich auch leicht etwas herausfließen. Aber mal ehrlich: Wer so liebenswürdig und freundlich ist, darf sabbern, was das Zeug hält.

2. Berner Sennenhund

Ein Berner Sennenhund sabbert
Sabberig und einfach zuckersüß ist dieser Berner Sennenhund. ©Kriste Sorokaite/iStock

Gehen wir gleich weiter zum nächsten Hund, der ebenfalls ein liebenswürdiger, felliger Freund ist. Auch der Berner Sennenhund beeindruckt, was seine Größe, sein Gewicht und seine Liebenswürdigkeit angeht. Und auch beim Sabber ist er vorn mit dabei.

Die gelben Bäckchen der Hunde eignen sich optimal zum Reingreifen und Durchknuddeln – zum Aufhalten von Speichel dagegen eher weniger. Beim Berner Sennenhund muss jedoch nicht jeder Vertreter unbedingt gleich viel sabbern. Einige Hunde verlieren viel Speichel, andere gar nicht.

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3. Boxer

Ein Boxer ausnahmsweise ohne Sabber
Ausnahmsweise ohne Sabber, aber dafür mit Zunge im Flattermodus ist dieser Boxer unterwegs. ©Solomiia Kratsylo/iStock

Es gibt wohl nichts Schöneres – und Feuchteres – als einen Begrüßungskuss von einem Boxer. Ist er erst einmal auf Dich zugerannt, hast Du meist schon einen dicken, feuchten Fleck auf Deiner Kleidung oder Speichelfäden auf dem Arm.

Auch beim Boxer liegt dieses feuchtfröhliche „Vergnügen“ an seinen hängenden Lefzen und dem schlechten Lippenschluss. Dazu kommt, dass die Hunde eine eher kurze Schnauze haben. Sie haben also noch weniger Platz, um Sabber zu sammeln, aber dafür genügend sabbrig-nasse Liebe für alle.

4. Bluthund/Bloodhound

Ein Bloodhound denkt über das Sabbern nach
Dieser Bloodhound denkt noch darüber nach, ob er heute sabbert oder nicht. ©Elena Yurchenko/iStock

Noch so jemand mit einer losen Schnauze und feuchten Hinterlassenschaften! Der Bluthund bzw. Bloodhound ist bekannt dafür, dass er vor allem in freudigen Situationen heftig zu sabbern anfängt. Das kann vor und nach dem Fressen sein, vor lauter Glück über die Rückkehr seiner Familie nach Hause oder einfach so, weil der Hund ein fröhlicher und glücklicher Zeitgenosse ist, der eben gern sabbert.

5. Englische Bulldogge

Eine Englische Bulldogge sabbert vor sich hin
Das könnte auch alles Wasser sein. Ehrlich! (Ist es auch. Diese Bulldogge ist unschuldig!) ©ChEvgeny/iStock

Wie bei den meisten Hunden mit entsprechenden Attributen hat auch die Englische Bulldogge aufgrund ihrer (sehr) kurzen Schnauze und den losen und faltigen Lefzen mit reichlich Speichelverlust zu kämpfen. Bei vielen Englischen Bulldoggen kommt darüber hinaus beim Schlafen oder Nickerchen die Heilige Dreifaltigkeit zusammen: Schnarchen, Sabbern und Grunzen. Da wird eine schlafende Bulldogge schon mal spannender als die Abendnachrichten.

Wichtig: So niedlich das Schnarchen und Grunzen ist, es tritt leider besonders oft bei Tieren auf, die eine zu kurze Schnauze und daher Probleme beim Atmen haben. Solltest Du darüber nachdenken, Dir einen Hund anzuschaffen, achte bitte unbedingt auf eine seriöse Zucht, in der Merkmale einer Qualzucht nicht unterstützt werden. Alternativ kannst Du natürlich auch mal im Tierheim schauen, ob da nicht eine kleine Hundeseele auf Dich wartet.

6. Boston Terrier

Ein Boston Terrier auf einer Couch
Eine sabbersichere Unterlage auf der Couch kann bei einem Boston Terrier nicht schaden. ©CBCK-Christine/iStock

Auch ein kleiner Hund darf sabbern! Der Boston Terrier gehört zu den eher wenigen kleinen Hunderassen, die ziemlich viel Speichel verlieren können. Das liegt unter anderem daran, dass die Rasse von der Englischen Bulldogge abstammt – und damit auch ihre kurze Schnauze und die losen Lefzen geerbt hat.

Zwar ist das Sabbern beim Boston Terrier wohl nicht so ausgeprägt wie bei der Bulldogge, aber der Sabber kann hier und da schon mal fließen. Auch hier gilt wieder: Ein Boston Terrier kann sehr viel sabbern oder auch gar nicht.

7. Setter-Rassen

Ein Setter mit Sabber an der Schnute
Dieser Setter ist viel zu cool, als dass er sich um das bisschen … also … die doch relevanten Mengen Sabber kümmern könnte. ©Wavetop/iStock

Die Setter-Familie ist eine wunderschöne Familie. Diese Hunde bringen gewelltes, flauschiges Fell mit, lange Hängeohren mit plüschigen Löckchen und einzigartige Fellfarben. Sie sind außerdem meist sehr sanft und lieb. Und dann ist da noch der Sabber. Davon produzieren viele dieser Hunde mehr, als ihre hübschen Schnauzen fassen können.

Die Rassen aus der Setter-Familie werden in erster Linie als exzellente Vorstehhunde gezüchtet und eingesetzt. Ihre Aufgabe ist es, Wild aufzuspüren und anzuzeigen. Wurde das Kleinwild vom Jäger geschossen, sollen es die Setter in der Regel auch gleich holen.

Da die Hunde vor allem für die Jagd auf Fasane, Wildhühner und ähnliche Arten eingesetzt werden, besitzen sie zuchtbedingt einen sehr weichen und sanften Fang. Die Beute soll dadurch so wenig wie möglich beschädigt werden. Um den Speichel aufzuhalten, eignen sich die sanften Lefzen allerdings weniger.

8. Mastiff

Ein Mastiff sabbert
Ja, dieser Mastiff sabbert. Darauf ansprechen würden wir ihn aber nicht. ©Tamara528/iStock

Wie bei den anderen genannten Hunderassen gilt auch hier: So schön, so lieb und so nass. Der Mastiff ist nicht nur mit eher lockeren Fellfalten im Gesicht, am Hals und an der Brust gesegnet, sondern auch mit herunterhängenden Lefzen. Hast Du diesen vierpfotigen Koloss zu Hause, wird Dein Heim mit vielen Speichelfäden und Pfützen zu tun haben.

9. Deutsche Dogge

Eine Deutsche Dogge sabbert in den Wind
Eine Dogge ist glücklich, wenn der Sabber zusammen mit den Ohren im Wind flattert. ©dmussman/iStock

Die Deutsche Dogge ist ein wahrlich majestätischer Hund. Sie gehört nicht nur zu den größten Hunderassen der Welt, sondern war in historischen Zeiten ein ausgesprochen beliebtes Statussymbol für die Schönen, Reichen und Mächtigen.

Wie Könige und Kaiser wohl damit umgegangen sind, dass ihre Deutsche Dogge das hochheilige Zepter ansabberte? Inzwischen scheint das große Sabbern bei der Deutschen Dogge etwas nachgelassen zu haben. Viele Züchter legen offenbar mehr Wert darauf, dass die Hunde enger sitzende und fester schließende Lefzen haben.

10. Neufundländer

Ein Neufundländer sabbert nicht immer, aber oft
Hach, der Neufi! ♥ Vorne ist bei diesem Fellberg übrigens dort, wo die Zunge heraushängt. ©MartinFredy/iStock

Hast Du einen Neufundländer, gibt es eher keinen trockenen Fleck mehr. Das liegt zum einen daran, dass die Hunde begeisterte Wasserratten sind. Sehen die großen Hunde einen See, einen Fluss oder einfach nur eine übergroße Pfütze, stürzen sich die meisten Neufundländer voller Begeisterung hinein. Nicht umsonst gilt die Rasse als geborener Bademeister. Zum anderen sabbern viele dieser Hunde sehr viel.

Aber hier gilt natürlich wieder: Nicht jeder Neufundländer sabbert. Wie bei allen anderen Hunderassen wird das Auslaufen ebenfalls durch die Form und Größe der Lefzen bestimmt. Je größer und lockerer sie sitzen, umso mehr Speichel fließt.

11. Mastino Napoletano

Der Mastino Napoletano hat oft ein Sabberproblem
So viel Knautsch im Gesicht sorgt schnell für wilde Sabberei. ©chris-mueller/iStock

Schließen wir diese wunderschöne, feuchte Sammlung sabbernder Hunde mit einer durch und durch zauberhaften Rasse ab, bevor wir uns wieder ins Trockene bringen. Der Mastino Napoletano ist besser bekannt und beliebt als „Fang“. Das ist der riesige Hund von Hogwarts Wildhüter Hagrid aus den Harry-Potter-Filmen. Wer die Filme kennt, weiß: Fang sabbert ohne Ende und das am liebsten auf Rons Umhang.

Der Mastino Napoletano ist besonders schwer, groß und runzelig. Die Lefzen sind sehr locker und die Speichelfäden deswegen sehr lang. Aber das macht nichts, denn wer Hunde wirklich liebt, der liebt … na ja … mag … also … der kommt auch mit dem Sabber zurecht. ♥


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